Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Heute Morgen ist mein Mann mit den beiden Töchtern nach Maastricht gefahren. Ein Ferien-Ausflugs-Tag. Ich habe noch nichts von ihnen gehört, vermute mal, sie haben beide das Internet aus gemacht, weil sie im Ausland sind. Dabei müsste die Kleine das nicht mal tun, sie kann auch in Holland ins Netz gehen. Nun ja. Ich hatte am Vormittag mal eine kleine Angstattacke, seither geht es. Früher war es viel, viel schlimmer. Aber die Angst, dass den Dreien etwas unterwegs passieren könnte, die ist immer noch da. Ich darf gar nicht daran denken, dass sie in der selben Kombi im Sommer wieder nach Österreich auf eine Hüttentour fahren... Puh. Egal, jetzt ist April und nicht Juli. Und nach Maastricht ist es nicht so weit und bisher sind sie immer wohlbehalten zurückgekehrt. Ich weiß nicht, wieso das so gekommen ist, dass sich diese Ängste vor allem dann zeigen, wenn mein Mann am Steuer sitzt. Ich kann ja auch nicht gut als Beifahrer neben ihm sitzen. In der Regel fahre ich, wenn wir zusammen unterwegs sind. Demnächst kommt dann die nächste Herausforderung auf mich zu, wenn unsere Tochter mit ihrem Führerschein fertig ist und begleitet fahren darf. Ab Sommer dann ohne Begleitung. Ich wünschte, es gäbe ein Mittel gegen diese Angst! Je nachdem, wie spät es bei denen heute wird, wird es unter Umständen auch da noch mal enger für mich. Aber ich habe schon viel dazu gelernt, wie ich am Besten mit diesen Gefühlen umgehe. Eigentlich bin ich sogar richtig stolz auf mich.
Irgendwie bin ich auch froh, dass die Feiertage jetzt vorbei sind. Auch wenn das Ausschlafen wirklich gut getan hat. Aber ich war ja doch mehr oder weniger nonstop mit den Kindern zusammen. Das ist mir manchmal etwas viel dann. Stimmt gar nicht - gestern nachmittag haben wir alle drei Kinder zusammen ins Kino geschickt. Sie haben sich "Die Schöne und Biest" angeschaut. Manchmal habe ich an den Tagen vor meinen Tagen total viel Hunger. Das ist auch völlig anders als Essdruck, es ist waschechter Hunger! Heute habe ich auch ständig wieder etwas essen müssen. Und auch jetzt freue ich mich schon auf das Abendessen. Da ich ja nur mit dem Kleinen hier bin, machen wir uns Tortellini mit Tomatensoße, Parmesan und Rohkost. Ich bin damit völlig zufrieden, mein Sohn sowieso. Als ich nach der Arbeit noch schnell im Aldi war, hatten sie dort Shortbread und noch Reste von meinen heißgeliebten Marc-de-Champagne-Eiern. Irgendetwas davon gibt es dann für mich noch zum Nachtisch. Ich finde es gerade sehr entspannend, dass meine Figurkritiker bei weitem nicht mehr so laut sind wie früher. Ich kann immer mehr Frieden mit meiner Figur schließen, so wie sie jetzt eben ist. Ich muss nur noch das eine oder andere aus meinem Kleiderschrank ausmisten, worin ich mich einfach nicht mehr wohl fühle. Meine Lieblingstanzhose hat letztens auch schon den Weg in den Keller angetreten. Ich vermute, das wird nichts mehr mit uns beiden. Im Moment kann ich einfach keinen Sinn darin finden, mich zu quälen, mir das Essen zu verkneifen, um wieder schlanker sein, mehr in Richtung Größe 36 tragen zu können. Ich habe ja nicht einmal Übergewicht. Außerdem habe ich letztens wieder gelesen, dass Menschen ab ca. 40 Jahren weniger Kalorien brauchen und von daher oft ein wenig zunehmen. Es ändert sich wohl der Stoffwechsel. Und auf die Wechseljahre sollen sich ein paar Kilo mehr wohl auch eher positiv auswirken. Von daher... ich lass mich einfach mal so, wie ich bin. Vieles ist einfach nur eine Sache der Kleidung und wie ich mich darin fühle.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |