Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
So langsam kristallisiert sich heraus, was hier los ist. Wir hatten am Montag Bauarbeiter im Haus, die ein Fallrohr in unserem Haus ausgewechselt haben. Obwohl das hinten im Haus war und die Telefonanschlüsse vorne sind, scheint da wohl etwas kaputt gegangen zu sein. Heute vormittag kommt ein Techniker, ich hoffe, der kann dann helfen. So langsam nölen auch die Mädels rum, dass sie nicht mehr auf ihren Rechnern Fernseh schauen können. Die Kleine hört ganz viel Hörbücher und hatte sich aus der Schulbibliothek die Känguru-Chroniken ausgeliehen. Die erste davon habe ich gestern mit ins Auto genommen und mich echt schlappgelacht. Die Fahrt wurde dadurch kurzweilig und meine Laune fröhlicher. Wobei das im Büro gestern nicht lange anhielt. Die Stimmung dort war angespannt und die Auftragslage bombig, aber eben dann auch stressig. Auch in der Spätschicht ging es bis zum Ende so weiter.
Mein Mann hatte tagsüber Zahnschmerzen bekommen und ich war davon ausgegangen, dass wir am Abend nicht essen gehen würden. Wir hatten beide am Montag unseren 18. Hochzeitstag etwas verpennt und deshalb beschlossen, zwei Tage später zum Russen zu gehen. Da waren wir schon lange nicht mehr und mit Kindern können wir da nicht hin - die finden dort nichts. Aber er wollte dann doch und wir sind zu Fuß gelaufen. Das hat sehr gut getan nach der vielen Sitzerei! Die Mädchen haben sich um den Bruder gekümmert. Das Essen war vorzüglich und unsere Launen wurden auch besser. Ein schöner Abend. Und da ich noch immer nicht dazu gekommen war, etwas für Ostern für die Kinder einzukaufen, haben wir das im Anschluß auch noch erledigt. Jetzt parken Osterhase und Co. im Keller und für den Kleinen habe ich dazu noch etwas in der Geschenkekiste. Dieses Jahr geht dieses Fest nahezu gänzlich an mir vorbei. Ich habe keinerlei Osterdeko, aber ich weiß auch sonst nicht so viel mit diesem Fest anzufangen. Wir sind halt überhaupt nicht christlich.
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Diese Woche habe ich Spätschicht. Das ist auch mal ganz nett, weil ich dann nicht so früh raus muss. Und wenn ich kurz arbeite, dann geht auch morgens noch was. Gestern zum Beispiel war ich vorher noch mit meine Großen laufen. Danach sind wir zusammen ins Büro gefahren, weil sie etwas Geld verdienen wollte. Sie war lange nicht mehr dort gewesen. Heute musste ich früher los, da bleibt nicht viel vom Tag. Zumal die vielen Baustellen auf der Autobahn meinen Fahrweg doch ziemlich verlängern.
Seit gestern haben wir weder Internet noch Telefon. Für mich ist das nicht so ein Problem, aber mein Mann kann nicht arbeiten und ärgert sich sehr. Die Mädels sind auch nicht begeistert, weil sie ja auch nichts schauen können. Nur über die mobilen Daten im Handy. Alles eher nervig. Unseren Anbieter habe ich gestern schon angerufen, der hat alles abgecheckt und konnte selber nur eine Störung melden, weil der Fehler nicht bei Ihnen sondern im Netzt vorliegt. Meine Stimmung sinkt gerade wieder spürbar ab. Ich bin schnell genervt, reagiere auf alles viel sensibler und reagiere auch zunehmend körperlich auf das, was mich alles so angrabbelt. Auf der Arbeit ist die Stimmung auch nicht so prickelnd, irgendwie sind alle irgendwie genervt oder empfindlich. Ich finde das anstrengend. Wir arbeiten dann alle so vor uns hin und es wird kaum privat gesprochen. Ich bin froh, dass der Kleine den ganzen Tag in der Stadtranderholung ist. Morgens holt ihn der Bus ab und nachmittags wird er von ihm auch wieder zurückgebracht. Es ist der totale Luxus. Da er schon drei Mal bei genau dieser Freizeit war, fühlt er sich dort sehr wohl. Es sind nur behinderte Kinder dabei und die Gruppe ist nicht so groß. Dafür haben sie viele Betreuer. Morgen gehen sie mit der Hälfte der Kinder ins Schwimmbad. Sonntag waren wir tatsächlich nur kurz auf dem Flohmarkt. Ich bin mit dem Kleinen zum Spielplatz und als die Mädels genug hatten, sind wir zusammen nach Hause gefahren. Das war die bessere Entscheidung, als weiter mit unserem Sohn auf dem Markt rumzustreiten. Der Rest des Tages plätscherte so dahin und ich habe es lediglich geschafft, die nötige Hausarbeit zu erledigen und für das Abendessen zu sorgen. An solchen Tagen komme ich mir vor, als wäre ich nicht in Ordnung. Dabei ist wahrscheinlich nur mal gerade der Akku leer. Gleich werde ich meinen Akku mal beim Yoga aufladen, denn das tut mir immer gut. Der morgendliche Druck auf dem Kopf wurde gestern noch mehr und irgendwann fühlte es sich an, als wären mir die Ohren zugegangen. Ich konnte zwar alles in normaler Lautstärke hören, aber es fühlte sich an, als hätte ich Oropax drin oder einen Helm auf dem Kopf. Es waren wohl ein paar zu viele akustische Reize die letzten Tage. Zu allem anderen textet der Kleine gerade mal wieder unablässig und nicht selten immer dasselbe, weil er etwas von mir möchte. Und er hat zum Geburtstag einen Sittich bekommen, der alles nachplappert. Der ist extrem nervig. Blöd, dass es auch noch meine Idee war mit dem Geschenk. Eigentor. Irgendwann hab ich dann nur noch Widerstand gegen den Kleinen. Gut, dass er gestern mit dem Kindermädchen im Sea Life war. Als ich dann mit meiner Freundin durch Bonn gelaufen bin, hörte der Spuk nämlich auf. Wir haben uns eine schöne Zeit gemacht und ich habe ein wunderschönes Kleid gefunden.
Am Abend bin ich zum Tanzen und ich hatte mich so darauf gefreut. Aber schon vorher bekam ich ziemlich blöde Bauchschmerzen, die mir den Spaß dort ein wenig verhagelt haben. Ich kann das eine Weile ignorieren, bzw. mich trotz des Unwohlseins bewegen, aber nicht wirklich lange. Ich war gegen 11 schon wieder zu Hause. Was der Grund für das Bauchweh war, weiß ich nicht wirklich. Ich hatte nachmittags ein Eis gegessen, ob es die Milch oder Sahne war? Oder der Stress der letzten Woche, dem ja mitunter in der Entspannung der Reizdarm folgt. Immer wieder denke ich darüber nach, ob ich nicht noch mehr darauf achten sollte, so wenig wie möglich Milchprodukte zu mir zu nehmen. Ganz vegan kann ich mir nicht vorstellen. Zumal ich mit z.B. Butter und Käse oft keinerlei Probleme habe. Ach, was soll die Grübelei. Ich finde schon den richtigen Weg aus Nahrungsauswahl und Stressreduktion. An letzterem möchte ich unbedingt weiter dranbleiben, das bringt wirklich Lebensqualität. Denn solange ich mich im Hamsterrad befinde, gibt es keine Erholung. Warum nur ist das Aussteigen so schwer? Wenn ich auf den Tag schaue, der vor mir liegt, dann entsteht selbst an einem sonnigen Sonntag Druck in mir. Heute Morgen habe ich schon eine Zitronenkuchen gebacken, weil mein Mann gestern erneut Eier mitgebracht hatte, obwohl wir noch Unmengen davon hatten. Im Kühlschrank parkt seit Tagen Rhabarber, den mein Mann mal mitgebracht hat. Er liebt Rhabarberkuchen. Doch der ist mir gerade zu aufwändig, deshalb habe ich ihn nicht verarbeitet. Was also machen damit? Einen Kompott kochen? Oder weiterhin ignorieren? Wieso machen uns Lebensmittel Stress? Man kauft doch oft zu viel. Und da man nichts wegwerfen will, muss man was daraus machen. Eigentlich wollte ich mit meinem Sohn heute bei dem schönen Wetter raus an den Rhein. Jetzt will meine Große mit ihren Freundinnen zum Flohmarkt, wo auch die Schwester mithilft und sofort habe ich mich mit dem Kleinen eingeklinkt. Das ist mit Sicherheit die stressigere Aktion. Es ist mit Autofahren verbunden und wilden Treiben, Enge und Gedränge. Mein Sohn ist ja oft auch anstrengend in dem Setting. In der Nähe des Flohmarktes ist ein schöner Spielplatz, so dass wir vielleicht nicht so lange bleiben und dann noch einen Abstecher dorthin machen, ehe wir wieder nach Hause fahren. So der Plan. Mal schauen, wie es wird. Ich könnte natürlich zu meinem ursprünglichen Plan zurückkehren, aber das wird der Kleine nicht so einfach akzeptieren und in mir gibt es eben auch den Anteil, der lieber mit Leuten zum Flohmarkt möchte... Ich merke gerade, dass ich heute Morgen einen ruhigen Start brauche. Erst einmal Zeit für mich und zum Schreiben. Der Kleine ist gut beschäftigt mit seinen StarWars-Karten und die Mädels schlafen noch. Ich habe ein bisschen Druck auf dem Kopf.
Gestern habe ich mich mit unserem Sohn darauf geeinigt, dass er für jeden "großen" Toilettengang eine StarWars-Karte bekommt. Bislang gab es immer irgendwelche Geschenke. Die trafen aber nicht immer seinen Geschmack und er wurde immer anspruchsvoller. Mein Mann möchte unbedingt, dass wir ihn weiterhin positiv bestärken. Ich glaube, so haben wir jetzt eine Regelung, die sich auch auf meiner Seite besser anfühlt. Denn selbst kleinere Geschenke gibt es ja sonst auch nicht jeden Tag. Ich hatte auch meine Not, Dinge zu finden, die sich dafür eignen. Und hatte die Sorge, dass sein Kram Überhand nimmt, zumal er gerade Geburtstag hatte. Ich hoffe, ich komme im Mai dazu, mal seine Sachen durchzugehen und einiges auszumisten. Heute Nacht musste dann auch noch die Zahnfee kommen. Er jammerte schon beim Einkaufen, dass er seine Brezel nicht essen könnte, weil er sein Zahn weh täte. Er wollte unbedingt zum Zahnarzt. Da hab ich noch gar nicht in die Richtung gedacht. Beim Abendessen dann auch wieder das volle Drama. Aha, ein Zahn ist locker. Ich sollte den dann unbedingt rausziehen. Der saß mir aber eigentlich noch zu fest. Da der Kleine echt hartnäckig ist, wenn er etwas will, habe ich noch ein paar Mal versucht und hatte das Ding irgendwann auch in der Hand. Erstaunlich, dass ich das machen durfte, naja musste, wo doch Zehnägel schneiden oder Haare durchgucken so ein NoGo für ihn ist. Immerhin hat er sich heute morgen bei mir für das Zahnfee-Geschenk bedankt. Jetzt hat er noch eine Kiste und ein weiteres Sammelalbum, in die er seine heißgeliebten Karten reintun kann. Die Arbeit gestern war echt sehr anstrengend. Die Telefone klingelten unablässig und außerdem lief nicht alles so rund am Anfang. Meine Ablage lief auch fast über und ein paar Terminsachen musste ich fertig kriegen. Wir waren alle ziemlich angespannt. Ich konnte das dann aussprechen und habe alle aufgefordert, mal einen Break zu machen und etwas kleines für sich zu tun. Das hat richtig gut getan. So etwas funktioniert vor allem dann, wenn man nur unter Frauen ist. Aber trotzdem gut, dass danach direkt das Wochenende anfing. Wobei ich durch Ferienanfang recht lange für den Heimweg brauchte. Mein Mann war gestern auch arbeiten und ich hatte einen schönen und entspannten Nachmittag und Abend mit den Kindern. Da ich ja nicht so die Kochmeisterin bin, gab es Pfannkuchen mit Guacamole und Rohkost. Und da wir nur zu dritt waren, brauchte ich auch keine Unmengen Teig anrühren. Heute war ich geradezu erleichtert, dass unser Sohn nicht zum Zirkusprojekt wollte. Und auch in Zukunft nicht will. Das trifft sich gut mit meiner Einstellung. Ich erlebe das doch als ziemlich anstrengendes und zu langes Nachmittagsprogramm. Ich werde sehen, ob ich nicht ein Kinderturnen oder ähnliches hier in der Nähe finde. Und wenn ich nichts passendes sportliches auftun kann, dann schaue ich mal in Richtung Musik. Ich war recht müde heute im Kurs und froh, dass es nur bis 14 Uhr ging. Wir hatten auch nur eine kurze Mittagspause, die ich in einem Secondhandladen verbracht habe, anstatt mich hinzulegen. Aber heute war eh keine Ruhe in unserem Raum. Diesmal bin ich irgendwie auch ein Stückchen erleichtert, dass es vorbei ist. Die Themen des Blocks waren anstrengend und bestanden aus viel Stoff. Kam mir zumindest so vor. Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass es ein ordentlich Stück Arbeit werden wird, mir all das draufzuschaufeln. Und dann weiß ich noch nicht einmal, ob ich das je brauchen werde. Aber wahrscheinlich mache ich weiter und werde mir eine Gestalttherapieausbildung oder ähnliches suchen. Da gibt es jedefalls einiges, was mich interessieren würde.
Gestern Abend habe ich zum ersten Mal eine Laus in den Haaren von dem Kleinen gefunden. Beim Föhnen. Ich war so froh, dass wir in bislang mit ihm immer drumherumgekommen waren. Seit er in der Schule ist, waschen wir seine Haare mit Birkenrindenshampoo und er kriegt jeden Morgen Neem-Haarwasser ins Haar. Läuse-Alarm ist dort nämlich ständig. Zum Glück hatte ich noch Zeug zum Behandeln da. Seine feinen Haare konnte ich auch gut mit diesem feinzinkigen Kamm auskämmen. Ein paar Tiere kamen noch zum Vorschein, Nissen konnte ich keine entdecken. Wenn ich daran denke, in welche Panik ich früher immer verfallen bin, wenn die Mädels damit ankamen, da war ich gestern die Gelassenheit in Person. Meine jüngere Tochter wollte, dass ich ihre Haare auch kontrolliere. Das war nicht so einfach, zumal sie etwas Schuppen hat. Und das irritiert doch immer sehr. Ich denke mal, sie hat keine. Und dann haben wir endlich unseren Familien-Sommerurlaub gebucht. Wir fliegen in den Sommerferien alle für eine gute Woche nach Irland. Wir werden uns dort ein Auto mieten und eine schöne Unterkunft suchen. Da haben wir bislang nur ein bisschen geschaut und noch nichts entschieden. Mein Mann wollte noch mal nachlesen, wo es dort schöne Strände gibt. Ich freue mich sehr, dass wir das endlich eingetütet haben. Es ging lange genug hin und her von wegen wo hin und wie reisen. Die Tage im Kurs verfliegen immer super schnell. Sind natürlich auch lange Tage. Aber es ist immer kurzweilig, spannend und unterhaltsam. Nebenher lernen wir noch ganz viel. Diesmal sprechen wir über Neurosen und dissoziale Störungen. Heute gab es zudem einen Film. In der Mittagspause war ich bei meiner Heilpraktikerin wegen der anhaltenden Rückenschmerzen, die seit gestern auch etwas in den linken Arm und das linke Bein strahlen. Mein Mann hat mich gestern Abend schon etwas massiert, aber es waren noch genug Verspannungen da, die sie dann heute versucht hat zu lösen. Ich genieße es sehr, bei dem schönen Wetter mit dem Rad unterwegs zu sein und zwischendurch in der Sonne zu sitzen. Ich hoffe, das bleibt noch ein Weilchen so. Obwohl ich erst ganz zufrieden mit dem Ergebnis der Geburtstagstorte für meinen Neffen war, musste ich erneut Lehrgeld zahlen. Denn Fondant hat dieselbe Eigenschaft wie dieser StarWars-Aufleger. Es mag auch keine Creme drunter - die ganze Sache weicht mit der Zeit auf, zerfließt und verliert an Farbe. Außerdem zeigten sich Risse oben an der Torte, wo viel Creme und wenig Teig war. Ich habe wieder einmal nicht wirklich nach Rezept gearbeitet. Aber dafür hat sie gut geschmeckt. Der Öl-Rührteig mit Limette und dazu eine Erdbeercreme aus Frischkäse und Sahne. Wir waren schon ohne die Torte losgefahren, sind aber noch mal umgekehrt, um sie zu holen. Nicht so lustig auf der Autobahn im Feierabendverkehr! Meinem Neffen hat sie zum Glück trotzdem gefallen. Aber ansonsten war sein großer Tag wohl eher blöd. Er war am Vortag mit dem Fahrrad gestürzt und hatte sich das Handgelenk gebrochen. Am Freitag wird er operiert. Die Frau seines Vaters hat einen Fuß in Gips, weil sie sich den Mittelfuß gebrochen hat. Das war also eine ziemlich lädierte Gesellschaft. Und dann ging noch der Grill kaputt. Nun ja. Wir haben versucht, das Beste aus all dem zu machen.
Unser Sohn hat es jetzt aber eilig mit dem Großwerden. Gestern Abend hatte er sich mal wieder den Schlafsack ausgezogen und als ich ihm den wieder anziehen wollte, weigerte er sich. Er wolle eine Decke. Ich hatte mir schon vorgenommen, dass dieses Frühjahr endlich mal anzugehen und meine Angst, das Kind könne sich nachts erkälten, überwinden. Ich hatte nur noch keine Sommerdecke gekauft. Gestern habe ich ihm meine Zweitdecke gegeben, die mir in der Regel zu warm ist. Er war damit sehr zufrieden und wann immer ich nach ihm geschaut habe, lag er ordentlich drunter. Heute Morgen hat er mir dann gesagt, dass das seine Decke sei. Auf mein Nachfragen hin wolle er auch weiterhin damit schlafen.
Den Kleinen habe ich gestern nur ein Stündchen am Abend gesehen. So lange waren sie unterwegs. Auf der einen Seite habe ich diesen freien Tag sehr genossen, aber es war auch ein bisschen so, als hätte man mir die Luft rausgelassen. Vormittags war ich unterwegs, da ging es noch. Da habe ich nur gemerkt, dass ich sehr empfindsam unterwegs bin. Ich sah einer Frau mit einem kleinen Kind im Kinderwagen an einer großen Kreuzung und dachte an die vielen Abgase. Und überall gab es Wahlplakate, die mich irritieren. Nichts davon, was darauf steht, hat mit der realen Politik zu tun. Auf dem Flohmarkt habe ich ein paar schöne Sachen gefunden und vor allem endlich mal wieder eine Jeans. Eine leichte, die perfekt jetzt für die Übergangszeit ist. Den Nachmittag über habe ich dann irgendwie nichts gemacht. Ich bekam wieder Kopfschmerzen vom Nacken und fühlte mich wie zerschlagen. Ich habe mich etwas hingelegt und später noch etwas aus der Mediathek geschaut. Ich wollte eigentlich laufen gehen, aber dazu war ich zu schlapp und meine Tochter war auch nicht einsatzfähig. Wir wollen das heute nachholen. Wahrscheinlich nach dem Schwimmbad. Gerade habe ich überhaupt keine Lust dazu, aber ich hab's dem Kleinen versprochen. Die Mädels wollten auch mit. Wobei die Große nicht hier ist, die hat wohl bei ihrer Freundin übernachtet. Für die Torte habe ich mittlerweile eine recht konkrete Vorstellung. Ich habe schon einen Boden gebacken, werde wohl aber noch einen zweiten machen und die Torte eher hoch als flach gestalten. Kommt aber darauf an, wieviel Zeit ich heute dafür finde. Denn so ein Sonntag geht immer schneller um, als ich es erwarte. Ansonsten freue ich mich auf die kommende Woche. Montag geht es nicht ins Büro, sondern zum Kurs. Erst Freitag fahre ich wieder zur Arbeit. Diese kleine Auszeit kommt gerade richtig gut! Uh, heute ist wieder dieser Tag, wo manche Menschen auf die Idee kommen, einen in den April zu schicken. Zum Glück hat das doch sehr nachgelassen in den letzten Jahren - wobei... mit Kindern ist man da nicht gefeit vor. Wo fang ich an? Es ist Wochenende! Und das brauche ich gerade sehr. Die ganze Woche, aber vor allem die letzten zwei, drei Tage hatten wir sehr viel zu tun. Nach ein paar Stunden in der Dispo kann ich mitunter keinen geraden Satz mehr herausbringen. Und ich will auf keinen Fall mehr telefonieren. Da mein Kollegen gestern seinen letzten Arbeitstag hatte, bin ich länger geblieben und war dank Stau erst am Nachmittag zu Hause. Bei dem Wetter steige ich wie gegrillt aus dem Auto, aber nun ja, Regen und kalt wünsche ich mir deshalb trotzdem nicht. Gestern Abend konnte ich leider nicht tanzen gehen, weil ich meine jüngeren Tochter zu einem Konzert nach Wuppertal gebracht habe. So bin ich die Strecke also viermal gefahren. Während des Gigs war ich bei meiner Freundin, die in der Nähe wohnt und bin dort mit leckerem Essen verwöhnt worden. Mein Mann wollte eigentlich mitgekommen sein, aber der ist immer noch so drauf, dass er meint, nicht gesellschaftsfähig zu sein. Und er müsse noch was arbeiten... aber das sagt er immer. Ich habe ihn nicht überredet, gerade ist mein Akku diesbezüglich leer. Ich rede ja schon seit Tagen auf ihn ein, wie auf einen lahmen Gaul. Wir hatten im übrigen beide schon die Vermutung, dass er die ganze Zeit, wo es mir so beschissen ging, keinen Raum für seine Themen hatte und die kommen jetzt mit Macht, wo ich Platz mache. Es kann halt immer nur einem schlecht gehen, der andere muss funktionieren. Diese diffuse Angst, dass "alles den Bach" runtergeht, die steckt doch in den meisten von uns heutzutage. Ich lese gerade das Buch "Lasst Kinder wieder Kinder sein" von Winterhoff und finde ziemlich gut, wie er die Problematik unserer Gesellschaft darlegt. Das ist bestimmt nicht das letzte Buch, was ich von ihm verschlingen werde. Meinen Sohnemann habe ich gestern abend unserem tollen Kindermädchen übergeben. Er hat dort übernachtet und heute geht sie mit ihm und einer Freundin mit Kind in den Zoo. Seilbahnfahren wollen sie auch. Ich habe also noch Stunden kinderfrei. Das fühlt sich gerade total gut an. Ich habe mich nachher zum Flohmarkt verabredet und freue mich, raus zu kommen. Da mein Neffe am Montag 18 wird, muss ich mir noch überlegen, was für eine Torte ich ihm morgen bastele. Ich bin noch unschlüssig. Freue mich aber darauf, eine zu machen. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |