Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Mein Mann hat letztens Rhabarber vom Einkaufen mitgebracht und sofort wusste ich, dass er sich einen Rhabarber-Baiser-Kuchen wünschte. Das ist sein absoluter Lieblingskuchen! Gestern hatte ich dann endlich auch mal Zeit dafür!
Gestern Nachmittag war ich mit unserem Sohn beim Optiker, weil er sich letztens, nachdem wir ihn ins Bett gebracht hatten, noch mal komplett angezogen hat und so plus Brille auf der Nase dann doch eingeschlafen ist. Die Brille war dadurch ziemlich verbogen. Der Optiker ist in einem recht großen Einkaufszentrum und der Besuch dort ist zwangsläufig mit einem Eis verbunden. Manchmal gibt es eins nur so "auf die Hand", aber gestern haben wir uns in das Eiscafé gesetzt. Eis essen zu gehen ist mit unserem Sohn wunderbar einfach! Denn egal, was auf der Karte steht, er möchte immer dasselbe: eine Kugel Schoko und eine Amarena-Kirsch! Ich hatte es schon erheblich schwerer mit der Entscheidung, was ich nehmen sollte. Ich hatte etwas Hunger, aber kein Lust auf das Gefühl den Bauch voller Eis zu haben. He, ich habe schon ewig keinen Eiskaffee mehr gehabt! Ja, das war's. Erst als ich ihn dann serviert bekam, fiel mir wieder ein, dass da ja Milch drin ist! Hmm, Mist! Ich habe es drauf ankommen lassen und mich vornehmlich an das Eis und die Sahne gemacht, den Kaffee habe ich größtenteils übriggelassen. Es rumorte recht laut in meinem Bauch später, aber wirklich Beschwerden hatte ich keine! Es war also gut gegangen. Ich war echt froh, denn abends bin ich zum Tanzen, da mag ich Bauchweh noch viel weniger haben, also sonst. Heute war ich auf einem Geburtstagsbrunch eingeladen. Meinen Sohn musste ich eh mitnehmen, aber es hat mich sehr gefreut, dass sich mir auch unserer Älteste angeschlossen hat. Auf besonderen Wunsch habe einen Mohnstreusel mitgebracht, aber diesmal auch einen kleinen für uns gebacken. Das Rezept ist nämlich ein Gedicht!
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Seit einiger Zeit fährt unser Sohn mit einem richtigen Fahrrad zur Schule. Vorher waren wir sehr lange nur mit einem großen Laufrad unterwegs. Mein Mann hat sehr kontinuierlich mit ihm geübt und irgendwann war es dann soweit. Seit einigen Wochen braust er stolz wie Oskar über den großen Hof zu seiner Klasse. Ich muss dazu sagen, dass wir ca. 2 Minuten von der Schule entfernt wohnen! Heute musste ich eine gute Freundin unserer Familie bitten, ihn von der Schule abzuholen, weil ich nicht rechtzeitig zu Schulschluß dort sein konnte. Wir hatten ausgemacht, dass sie ihn mit zu sich nimmt, was ein Weg von ca. 5 Minunten bedeutete. Bis zu der Ecke, die zu seinem normalen Schulweg gehört, ist er auch gefahren, doch danach wollte er das Rad nur noch schieben, weil es ja zu weit zu dem Haus der Freunde war! Jegliche Überredungskünste schlugen fehl, denn dieser Weg war in seiner Vorstellung noch nicht als Fahrradfahrstrecke in sein Leben integriert. Das ist eine typische Situation, wie man sie mit ihm immer erlebt. Als meine Freundin mir das erzählte, war mir das auch völlig klar - ich hätte eigentlich auch selber drauf kommen können :)
Ich habe den Kuchen tatsächlich probiert und einen anderen auch. Ich habe also ganz normal Kuchen gegessen, wie die anderen Menschen um mich herum auch. Da war keiner, der nicht wollte. Mir war der aber zu schwer, vielleicht schmeckt er richtig durchgekühlt besser, aber so war das nicht wirklich mein Fall. Ich mag aber auch kein Mascarpone und solche Sachen.
Gestern Abend schlugen bei uns zu Hause die Wellen doch recht hoch. Ehe man sich versieht, gerät alles aus dem Gleichgewicht. Puh! Aufhänger war der offizielle Beurlaubungsantrag unserer jüngeren Tochter. Wir wollen Ende Mai für eine Woche nach Portugal und hatten vorher beide Mädchen gefragt, ob sie mit wollten, auch wenn sie ein paar Tage in der Schule fehlen würden. Für die Große war das keine Frage, die Kleinere brauchte ein wenig Bedenkzeit, ehe sie schließlich auch einwilligte. Eigentlich wollten wir keinen Beurlaubungsantrag stellen, aber der Klassenlehrer der Jüngeren riet uns doch dazu. Also haben wir alles etwas dramatisiert und eine Begründung zu Papier gebracht. Nichts davon war falsch oder gelogen. Vorgestern Abend haben wir das unserer Tochter zu lesen gegeben und sie machte ein sehr unglückliches Gesicht. Ich konnte förmlich spüren, wie ihr Vorhang wieder zu ging. Wir hatten den Text vorab dem Lehrer gemailt und gestern dann in Schriftform gebracht und zu einem offiziellen Antragsformular hinzugefügt. Als alles fertig eingetütet war, hat sich unsere Tochter noch mal alles durchgelesen und den Brief an die Schulleitung zerrissen. Sie hätte schon am Vorabend gesagt, dass sie das nicht gut fände, so nicht wolle. So deutlich war sie aber vorher nicht gewesen, im Gegenteil, wir waren schon überrascht . Sie wolle sowieso gar nicht mit wegen des verpassten Schulstoffs, der Klasur, die sie nachschreiben müsse und überhaupt sei Verreisen ja auch Stress... Okaaay. Ich konnte sie verstehen, überhaupt fällt es mir in solchen Kontexten überhaupt nicht schwer, mein Kind nachzuvollziehen - da ticken wir doch sehr ähnlich. Ich schlage mich auch schon seit Tagen mit Unwohlsein und Nichtwollen herum, was den bevorstehenden Urlaub angeht. Nur kenne ich mich und das Phänomen schon lange. Ich muss da durch und lass mich davon eben nicht abschrecken. Von einer 13-jährigen kann man so etwas nicht erwarten. Außerdem verpasse ich ja nichts hier. Kurz nach diesem Auftritt saß ich mit der Großen in der Küche zusammen und wir sind über den Urlaub in einem ganz anderen, viel grundsätzlicheren Thema gelandet. Warum fehlt einem immer was im Leben? Warum ist man beständig auf der Suche und nie oder viel zu selten zufrieden? Warum fühlt sich Leere so unerträglich an? Wir haben rumphilosophiert, es flossen Tränen und mein Mann wurde rausgeschickt, als er fragend in die Küche kam. Der kommt mit der ganzen Situation gerade überhaupt nicht klar und kann vor allem gar nicht verstehen, wie seine Tochter tickt. Er ist verletzt und hat die letzte Nacht mit Grübeln statt mit Schlafen verbracht. Das tut mir so leid, doch ich kann ihm da kaum helfen. Ich merke nur, dass ich meiner Tochter da beistehen muss in diesem Konflikt, weil sie sonst keinen Rückhalt erfährt. Gleich habe ich eine Stunde bei einer neuen SE-Therapeutin. Ich habe sie bei einer Wanderung kennengelernt und mit ihr ausgemacht, dass wir es mal zusammen versuchen wollen. Mit der anderen SE-Therapeutin, bei der ich ein paar Mal war, bin ich bislang nicht so richtig warm geworden - ich kann icht mal sagen, warum. Ich bin ein bisschen nervös. Vor allem, weil ich mir in solchen Begegnungen immer viel zu hochtourig und wenig geerdet bin. Zumindest erlebe ich ich so. Immer leicht am Überkochen. Selten in mir ruhend. Rennend statt ruhigen Schrittes unterwegs... Zumindest in mir drin. Oh man, ist das alles kompliziert! Aber immerhin habe ich mir eine Seite erstellt und versuche nun, mal einen ersten Beitrag zu posten. Nachdem ich nun meinen gar nicht so kleinen Blog in einem Forum habe löschen lassen, fehlte mir sehr schnell etwas. Schon lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich nicht einen eigenen freien Blog schreiben sollte, etwas, wo auch Platz für die anderen Dinge ist, die mir in meinem Leben wichtig sind und denen ich gerne mehr Platz einräumen möchte. Ich möchte das alles gerne mit Euch teilen. Heute sind mein Sohn und ich auf dem 18. Geburtstag seines Kindermädchens eingeladen. Sie hat sich von mir einen American Cheesecake gewünscht und somit habe ich mich heute Morgen mit Freude an die Arbeit gemacht. Allerdings habe ich schon eine Stimme vernommen, die mich davon abhalten will, diesen Kuchen später auch zu probieren, weil da ja soooo viele Kalorien drin sind! Wir werden sehen, wie das ausgeht, wir sind uns noch nicht einig und entscheiden werde ich vor Ort und nicht im Vorfeld! Übrigens: Wenn Ihr an meinen Rezepten interessiert seid, einfach fragen, ich poste diese dann gerne. Jetzt bin ich doch mal sehr gespannt, ob das mit dem Einfügen von dem Foto geklappt hat. Das ist ja schon alles was frickelig. Aber ich bin ja noch neu hier... Ich denke, eine gewisse Routine werde ich mir mit der Zeit schon aneignen.
Aber noch mal zurück zum Kuchen essen... Ich hatte mich Anfang Mai dazu entschlossen, keinen Zucker mehr zu essen. Und nix, wo welcher drin ist. Honig und andere alternative Süßungsmittel habe ich jedoch davon ausgenommen. Gestern Abend war der Verzicht mal wieder sehr heftig und heute beutelt mich auch so enormer Essdruck, dass ich vorhin dann doch in die Keksdose gelangt habe und mir drei meiner Lieblingskekse zu gönnen. Wie die Überschrift schon sagt: kein Kuchen ist eben keine Lösung! Für mich zumindest nicht. Huch, werden da schon wieder Einwände laut? Was ist mit dem Winterspeck? Wie soll der weggehen, wenn Zucker wieder erlaubt ist, wenn die Süßigkeiten wieder Einzug halten auf meinem Speiseplan und Kuchen - die große Leidenschaft - erlaubt? Warum muss denn etwas passieren? Ich habe schon lange keine großen Essanfälle mehr mit Sweeties und Co. und wenn ich ehrlich mit mir bin, weiß ich doch, dass das nicht das Problem ist! Als ich vorhin auf die Uhr geschaut habe, dachte ich, ich setze mal schnell noch einen Milchreis auf! Du musst doch deinen Kindern ein Mittagessen bieten, jetzt, wo du schon mal zu Hause bist. Muss ich? Nein, habe ich beschlossen! Mittags isst jeder, wozu er Lust hat. Der Kleine kriegt eh in der Schule Mittagessen und später ja noch Kuchen. Und die Mädels sind auch wenig verlässlich, wenn es um die Abnahme dessen geht, was wir ihnen vorsetzen. Mal haben sie keinen Hunger, mal sind sie gar nicht da oder mögen das generell oder nur heute nicht. Heute Abend gibt es wie immer ein warmes Essen. Also. Ich werde das jetzt erst einmal posten und dann sehen wir weiter! |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |