Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
So langsam habe ich keine Lust mehr auf diese Schnieferei. Ich bin deshalb gestern auch nicht zum Yoga gegangen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, kopfüber in den Hund zu gehen. Mein Mann ist auch nicht gegangen, auch der ist noch nicht durch damit. Er fängt nun an zu husten... da weiß ich ja, was als nächstes auf mich zukommt.
Jetzt, wo es draußen auch mal kälter ist, habe ich doch keine Lust, immer Röcke anzuziehen. Irgendwie ist es auch viel einfacher, morgens in eine Jeans zu schlüpfen. Drei, vier, die passen habe ich jetzt und wenn ich nicht gerade Bauchweh habe, geht das auch am Bund. Aber leicht genudelt fühle ich mich trotzdem darin. Ist halt gerade so. Vielleicht verschwinden die zusätzlichen Kilos auch irgendwann wieder. Dass ich jetzt abends in der Regel keinen Alkohol mehr trinke, hat den positiven Nebeneffekt, dass ich dann später nach dem Abendessen nicht noch mal an die Süßigkeiten gehe. Zumindest nicht mehr so oft, Ausnahmen mag es immer geben. Aber der Alkohol fördert irgendwie den Essdruck oder aber senkt die Hemmschwelle. Gestern abend war es aber nicht so leicht, mit dem leckeren Essen zu stoppen. Mein Mann hatte ein indisches Gericht mit Blumenkohl gekocht und dazu ein Raita gemacht. Das war unglaublich lecker! Die meisten dieser Gerichte sind ein Gedicht! Ich liebe indische Küche. Heute nacht habe ich mal wieder vom Fliegen geträumt. Ich war mit meiner Familie in einem sehr kleinen Flugzeug, dass irgendwo auf einer mehr oder minder normalen Straße parkte. Ich fragte mich, wo die Flügel waren, aber die konnte es ein- und ausklappen. Außerdem hatte es total viele Fenster im Fahrgastraum, war eher so wie ein kleiner Bus. Ich hatte totale Angst, aber meine Familie war mal wieder tiefenentspannt. Dann bin ich aufgewacht oder der Wecker hat geklingelt, ich weiß es nicht mehr. Ich träume so oft von Verkehrsmitteln und in der Regel geht es dann auch noch darum, diese nicht zu verpassen. Ich glaube, das war vorher auch noch ein Thema in diesem Traum heute.
0 Kommentare
Mein Mann hat mich angesteckt. Er hat schon das ganze Wochenende mit laufender Nase und zugeschwollenen Nebenhöhlen zu tun. Nun läuft es auch bei mir und ich fühle mich dumpf in der Birne. Zum Glück fühlt man sich dabei nicht richtig krank, es nervt nur ein bisschen und die Nase ist rot.
Im Moment doktern wir schon wieder ständig mit dem Kleinen und seiner Verdauung rum. Seit er Ferien hat, ist er so aus dem Takt, dass auf dem Gebiet nichts mehr so richtig funktioniert. Jetzt sind wir wieder so weit, dass der arme Kerl jeden Abend einen Einlauf (Wasser) bekommt. Zweimal haben wir schon aus der Not heraus mit Microklist nachgeholfen, aber das sind Abführmittel und machen garantiert auf Dauer nichts besser. Diese Woche geht er aber zu einer integrativen Stadtranderholung, da wollen wir ihm nicht zumuten mit Windel aufzulaufen. Den Betreuern möchten wir das auch nicht antun. Also tun wir, was wir tun müssen und warten darauf, dass bei ihm der Knoten platzt. Die Aktion gestern mit den Mädels war total schön. Das Wetter war absolut herrlich und der Flohmarkt sehr gut besucht. Zum Einkaufen fast zu voll. Mein Mann war aber zufrieden und wir auch, weil wir alle was schönes gefunden haben. Ich habe vor allem endlich mal eine Kuchenplatte mit Deckel gefunden, so dass ich meine Backwerke, die zu Hause bleiben, nicht immer mit der Mikrowellenhaube abdecken oder in unschöne Tupperdosen verstecken muss. Beinahe hätte ich noch ein weiteres Paar brauner Stiefeletten gekauft, aber das wäre echt Blödsinn gewesen. Davon habe ich definitiv genug. Tiefsinniges habe ich heute irgendwie nicht zu berichten. Ich hatte im Job viel zu tun und zu Hause irgendwie so weitergemacht. Etwas in mir wollte viel schaffen. Aber vorher hatte ich mir ein Erkältungsbad eingelassen und mich darin eine Runde entspannt. Ich fühle mich auch nicht ausgepowert. Eigentlich war alles gut so. Mein Mann ist durch seine Erkältung ziemlich außer Gefecht gesetzt, so dass ich recht viel zur Abendessenszubereitung beigetragen habe. Jetzt bleibt nur noch den Jungen ins Bett zu bringen und mich hinterher. Wenn ich mich reinfühle und versuche rauszufinden, was da in meinem Inneren gerade ist, dann würde ich es am ehesten als Aufregung bezeichnen. So ein flatterhaftes Gefühl in der Brust und eine Unruhe. Am liebsten würde ich auch aufspringen und etwas tun, aber damit würde ich die Unruhe weiter anheizen. Liegt es daran, dass unsere Große wieder zurück ist und ich mich freue, gleich mit meinen beiden Mädels - und ohne Sohn - auf den Flohmarkt zu gehen? Ist es eine Art Vorfreude, weil ich jemanden treffen werde oder etwas tolles finde? Ich habe keine Ahnung, aber ich finde das Gefühl gar nicht so angehm. Mir ist schon vor längerem aufgefallen, dass auch positive starke Gefühle mich aus dem Gleichgewicht bringen und nicht die Qualität haben, die innere Ruhe und Gelassenheit, Weite und Liebe mit sich bringen. Seit gestern begleitet mich auch so eine unspezifische Sehnsucht, die mir auch zeigt, was gerade fehlt, was ich mir nicht geben kann. Aus der heutigen Buddyarbeit habe ich drei Dinge mitgenommen, die mir helfen, dorthin zu kommen, wo ich mich mit mir wohl fühle. Das sind Entschleunigung, die Achtsamkeit für den Moment und das Auflösen von Geschichten.
Meine Große hat mich gerade gefragt, ob es nicht ein bisschen viel ist, dass ich gleichzeitig auf Kaffee, auf den ungeselligen Alkohol verzichte und noch neuerdings warm frühstücken möchte. Ich habe kurz überlegt, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass es gar nicht viel ist, weil ich vom Gefühl etwas gewinne und nicht, als müsste ich etwas hergeben. Der Verzicht auf Kaffee bringt mir mehr innere Ruhe, das Weglassen vom Alkohol am Abend mehr Klarheit und das warme Frühstück fühlt sich nährend, sättigend und gut an. Aber ich mache auch kleine Pläne, dass alles jetzt immer so bleiben muss. Es ist und bleibt ein Experiment und ich kann nicht wissen, was morgen ist. Will ich auch gar nicht. Denn dann bin ich schon wieder nicht hier. Gestern Abend war ich für ein gutes Stündchen mit meinem Sohn tanzen. Das war eine kleine überschaubare Veranstaltung in einem Yoga-Zentrum. Dort kann ich gut mit ihm hin. Wir haben viel getanzt, aber auch am Rand gesessen und ich habe ihm die Arme gekrault. Es waren diesmal überhaupt keine Freunde von mir da und so habe ich mitunter auch ganz allein für mich getanzt und konnte die Bewegungen noch mal anders genießen. Ich habe mich von der Musik tragen lassen und meinem Körper die Steuerung überlassen. Das war richtig schön. Ich habe mir schon wieder einen Lungenflügel eingeklemmt. Heute vormittag bin ich irgendwann in Stress geraten, da ist es passiert. Es schnürte mir eh die Luft ab und siehe da, ich habe die passende Symptomatik dazu. Auf meinen Körper kann ich mich da 100% verlassen. Ich frage mich gerade, ob das immer schon so war - wahrscheinlich... - oder ob ich es nur einfach nicht wahrgenommen habe, bzw. die Verbindung zu meinem sonstigen Zustand nicht hergestellt habe. Ich kann gar nicht mehr anders, für mich drängt sich immer gleich der Bezug auf. Heute Morgen jedenfalls hatte ich mir die Termine zu eng getaktet. Ich hatte Telefonarbeit und dann nur wenig Zeit, ehe der Freund vom Kindermädchen zum Reifenwechseln kam. Dazwischen wollte ich frühstücken und der Kleine musste ja auch etwas essen. Ich habe mir trotzdem ein Bulgur-Rezept mit Äpfeln und Rosinen gemacht, das ich schon vor dem Telefonieren vorbereitet hatte. Aber mindest seit gestern "hängt" auch der Kleine total an mir und ist immer mit einem latenten Vorwurf an mich unterwegs. Eigentlich möchte er, dass ich zu seiner absoluten Verfügung stehe. Durch die Ferien ist er aus dem Takt und das verunsichert ihn. Außerdem stockt die Verdauung wieder und er hat viel Bauchweh. Letztens mussten wir schon nachhelfen. Er lässt mich also kaum in Ruhe und wann immer er etwas will, macht er totalen Druck. Und sein Tonfall ist meckerig und zickig. Wir streiten nahezu ständig. Und ich fühle mich bedrängt und unfrei. Ganz selten nur kann er sich selber beschäftigen. Das ist total anstrengend. Ich war schon froh, dass er heute morgen eine Stunde mit draußen am Auto war und beim Reifenwechsel "geholfen" hat. Ich habe die Gelegenheit genutzt und den Platz, den ich für die Sommerreifen im Keller ausgeguckt hatte, freizuräumen. Da, wo die Reifen vorher lagerten, war nicht der rechte Ort. In Mini-mini-Schritten komme ich im Keller weiter - puh, das ist echt zäh! Und wenn ich mir den November so anschaue, werde ich da auch viel Langeweile haben und im dem Chaos da unten weiter wühlen wollen. Egal, es wird sich alles finden. Alles zu seiner Zeit. Auf Druckmacherei - vor allem hausgemacht - habe ich ja überhaupt keine Lust mehr. Es funktioniert nicht besser dadurch, eher schlechter. So ohne Plan ergibt sich manchmal was. So wie heute. Und gut ist. Seit ich keinen Kaffee mehr trinke, bin ich nebenbei auch noch insgesamt ruhiger. Ich bin ja von Natur aus schon ziemlich hoch getaktet und das ist ein super Nebeneffekt. Man unterschätzt die aufputschende Wirkung von Koffeein leicht. Oh wow, gerade ist es einfach mal ruhig um mich herum. Unser Sohn hat sich in sein Zimmer verzogen und das andere Kind lässt sich gerade eh kaum sehen. Mein Mann ist arbeiten. Ich fühle mich, als wäre ich außer Atem und müsste erst einmal wieder Luft kriegen, eh ich hier irgendwie weitermachen kann. Gerade mag ich so gar nichts machen. Alles viel zu anstrengend. Und dann steht heute auch noch Kochen für mich auf dem Plan. Mein Mann hat fett eingekauft, aber was zaubere ich daraus? Reste haben wir leider keine, weil wir gestern zum Essen bei Freunden eingeladen waren. Jetzt habe ich ein kleines bisschen Hunger, aber weil ich emotional so in der Luft hänge, hängt sich gleich ein Essdruck drauf. Als wäre das die Lösung gerade. Macht irgendwie keinen Sinn für mich. Ich hoffe mal, dass die Ruhe hier noch etwas anhält und ich lese derweil etwas. Oder vielleicht setze ich mich auch nur hin in Stille... In einem anderem Blog bin ich wieder darauf gestoßen, dass es aus ayurvedischer Sicht gut sei, morgens warm zu frühstücken. Das weiß ich eigentlich, aber auch da war mir das Brötchen eine liebgewordene Gewohnheit. Aber für meine Verdauung wäre es besser, wenn ich mich umstellen würde. Ich habe mir gestern also aus Flocken, Trockenobst, Nüssen, frischem Obst und Hafermilch einen warmen "Brei" gemacht und war damit ziemlich lange satt. In meinen ayurvedischen Kochbuch, wo ich nach Frühstücksrezepten geschaut habe, ist mir auch noch begegnet, dass man kurz vor und nach einer warmen Mahlzeit keine kalten Getränke zu sich nehmen sollte. Auch das stört die Verdauungsarbeit. Ich hatte mir angewöhnt, beim Zubereiten des Abendessens immer ein gekühltes alkoholfreies Bier zu trinken. Also auch nicht sonderlich sinnvoll. Das lasse ich jetzt auch weg und trinke es entweder früher am Nachmittag oder später am Abend. Wobei jetzt für mich eh die Teesaison beginnt und ich den ganzen Tag verschiedenste Sorten trinke. Und immer mal wieder auch Tee aus frischem Ingwer.
Gestern haben mich mein Mann und mein Sohn von der Arbeit abgeholt und wir sind zusammen zu unserem Lieblingstürken in Wuppertal gegangen. Mein Sohn wollte dann auch unbedingt noch Schwebebahn fahren. Das ist ja auch wirklich ein Erlebnis. Aber diesmal bin ich nicht mit, sondern habe in der Zeit etwas eingekauft. Gestern Abend war mein Mann nicht da und da habe ich es so eingerichtet, dass ich noch einen Film schauen konnte, ehe ich das Kind ins Bett gebracht habe. Habe in der Mediathek vom ZDF einen deutschen Zweiteiler mit Jürgen Vogel gefunden und mich total gefreut. Ich lag gerade ein paar Minuten mit dem Netbook auf dem Sofa, als sich meine Tochter auf der Treppe rumdrückte und ich fragte, was sie denn wolle. Ihr Handy ist ziemlich fritte und sie wollte gerne das Netbook. Ich habe eingewilligt, wenn sie mir meinen Laptop herunterholt. Wir tauschen also und als ich meinen Rechner starte, beginnt da ein ewiglanges Update... Grrr... ich wollte einfach nur weitergucken! Ok, dachte ich - über die XBox kann ich ja auch ins Internet, aber das ist nicht so einfach. Außerdem starte da auch erst einmal ein Update. Ich habe eine Weile rumgefummelt, bis ich darüber die Nerven verloren und meine Tochter gebeten habe, mir entweder zu helfen oder mir das Netbook zu geben. Virtuos, wie sie nun mal sind die jungen Leute, hatte sie mir ganz schnell die gewünschte Website aufgerufen, aber dort stand dann: Fehler! So bekam ich ohne Murren das Netbook wieder und konnte mich endlich dem Film hingeben. Das Schöne ist, dass ich am Wochenende noch Teil 2 sehen kann!! Ich bin ja großer Fan von Ina Rudolph, deshalb möchte ich Euch nicht vorenthalten, was sie über das Thema Selbstliebe schreibt. Schaut mal hier:
http://inarudolph.de/4-mythen-selbstliebe/ Irgendwie lässt mich das Programm keine Überschriften mehr erstellen. Deshalb steht da jetzt immer das Datum. Finde ich ja nicht so schön... Genau, wie ich es mir schon dachte, war es überhaupt kein Problem ohne mein Mobilteil durch den Arbeitstag zu kommen! Überhaupt genieße ich das gerade, dass wir nicht mehr in Arbeit ertrinken, sondern mal Pause machen kann und auch mal Überlegungen anstellen, was so ansteht und was vielleicht sonst noch so Thema ist, wenn man einen Betrieb führt. Oder einfach mal neben dem Drucker stehenbleiben und bis er fertig ist, etwas atmen oder sich mal strecken. Zu Hause waren dann nicht einmal haufenweise Nachrichten eingegangen, ganze zwei glaube ich! Das Kindermädchen hatte mich versucht, zu erreichen. Ok, die haben das wohl anders gelöst, jedenfalls gab es am Nachmittag kein Problem mehr und das Kind saß glücklich vom Schwimmbad zurückgekehrt mit der Schwester und ihren Freunden vor einem Film. Mir ging es widerrum nicht so prickelnd, ich hatte ziemliche Kopfschmerzen und musste mich erst einmal hinlegen. Ich war auch am Morgen sehr früh aufgewacht, ich glaube ab vier habe ich nicht mehr so richtig schlafen können und um fünf bin ich aufgestanden, weil ich eh duschen musste. Der Brummschädel kam vom Koffeinentzug, das kenne ich schon. Das dürfte jetzt aber erledigt sein. Und irgendwie fühle ich mich befreit ohne diese dunkle Gebräu. Es ist echt erstaunlich, wie gut es mir hilft, dass ich weiß, wie sehr wir uns in Geschichten verstricken. Dass die Gedanken über ein Thema das Problem sind und nicht die Umsetzung. Die Angst und die Starre lösen sich auf und alles wird plötzlich möglich. Das einzige Problem: dieses Bewusstsein ist ein bisschen flüchtig und noch zart, das Ego ist dagegen noch sehr groß und mächtig. Wenn ich nicht aufmerksam bin, zieht es mich ganz schnell wieder in seinen Bann und in die alten Muster. Aber ich bin zuversichtlich.
Wow, gestern Abend hatten mein Mann und ich mal etwas Zeit für uns. Die jüngere Tochter war auch ausgeflogen und den Kleinen haben wir früh mit Hörspiel ins Bett gesteckt. Ich habe heute morgen mein Handy zu Hause liegenlassen. Und nicht nur das, das Firmenhandy auch gleich noch. Als ich das bemerkt habe, kam mein ganzes System in Aufruhr. Wie soll ich die Stunden ohne dieses so liebgewonnene Kommunikationsmittel nur aushalten? Sofort malte mein Ego mir einen schrecklich langweiligen Arbeitstag und viel Unruhe machte sich in mir breit. Mittlerweile muss ich über mich grinsen und finde es ein gutes Experiment. Ich weiß, wie abhängig ich mich von meinem Smartphone fühle und finde das ganz schön bescheuert. Ich bin damit nicht allein, das weiß ich wohl, aber dennoch zeigt es mir doch, wie sehr durch das Teil vor mir selber weglaufe.
Diese seltsamen Nervenschmerzen im Gesicht haben sich verändert, sind nicht mehr so akut, empfindlich - jetzt eher dumpf. Ich glaube, das geht jetzt weg. Wäre schön. Ich kam heute sehr müde von der Arbeit heim. Der Kleine saß eh gerade vor einem Film, da habe ich mich erst einmal etwas hingelegt. Das tat gut, zumal ich heute so seltsame Nervenschmerzen im Gesicht habe, die immer wieder Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Danach wollte ich raus. Den ganzen Nachmittag einfach nur im Haus zu bleiben, entsprach nicht meiner Vorstellung. Da ich sowieso zum Bioladen musste, bin ich mit unserem Sohn zusammen durch den Wald zu dem nahegelegenen Bio-Bauern geradelt. Ich hatte etwas Manschetten davor, aber es ging sehr gut mit uns beiden. Mit dem Bremsen klappt es auch immer besser und der Weg besteht aus fast nur Feld- und Waldwegen. Das macht die Sache erheblich einfacher. Straßenverkehr ist nach wie vor eine Herausforderung mit ihm.
Gestern hatte ich mal wieder gruselige Bauchschmerzen. Ich hatte morgens zwei Tassen Kaffee getrunken, die zweite davon während eines Bewerbungsgespräches mit neuen Unternehmern. Danach fing es an und ich dachte nur, warum trinke ich eigentlich Kaffee, wenn ich eh so Probleme mit meinem Bauch habe? Geht es nicht auch ohne? Ist es nicht auch nur eine Geschichte, die ich mir erzähle, dass ich ohne Kaffee nicht könnte? Dass ich ihn dringend bräuchte? Ich bin sicher, dass es keinen Unterschied macht, ob ich Kaffee trinke oder nicht, wenn ich aufhöre, mir da selber etwas einzureden. Den schwarzen Tee habe ich nicht gleich mit gestrichen, den vertrage ich nämlich eigentlich immer gut. Dennoch habe ich mir heute noch zwei schöne Yogi-Tee's gekauft und auch noch mal leckeren Getreidekaffee. Mit dem Alkohol möchte ich gerne ähnlich verfahren und mir auch da nicht mehr zu erzählen, dass ich den jeden Abend bräuchte. Es gibt Abende, da trinke ich keinen und alles ist in Ordnung. Da auch das nicht gut für meinen Bauch ist, kann ich diese Abende doch ausweiten und den Genuss von Wein und Bier auf bestimmte Gelegenheiten beschränken, wo es passt und ich Lust drauf habe. Nicht, dass ich das nicht schon versucht hätte... Mal sehen, ob es möglich ist, sich sozusagen auf liebevolle Weise umzuprogrammieren. Seit ich Richard Moss' Buch „Die Kraft der Gegenwart“ lese, wird mir noch mal mehr deutlich, wie sehr wir den Gedanken des Egos anhaften und uns allzu oft selber Geschichten erzählen, die uns dann leiden lassen. Ich würde das gerne durchbrechen – und das nicht erst seit gestern. Vor Jahren schon habe ich angefangen, einen Weg zu suchen, so dass mein Kopfkino nicht mehr solch eine Macht über mich hat. Zum Glück konnte ich mit viel Wärme die Bauchschmerzen lindern und hatte später sogar noch die Energie, einen gedeckten Apfelkuchen zu backen. In die Füllung habe ich zu den geraspelten Äpfeln noch Rosinen, Zucker, Zimt, etwas Butter und einen guten Löffel Nussmus getan. Absolut köstlich! Am Samstag lief das Lied mal wieder beim Tanzen und da fiel mir wieder diese schön Video ein, welches man mal anlässlich eines Down-Syndrom-Tages gemacht hat.
|
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |