Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Puh, langsam bin ich etwas genervt davon, was heute Morgen so alles schief geht. Es fing schon damit an, dass Sohnemann ziemlich nölig war. Kein Wunder, wo er erst wieder gegen Mitternacht eingeschlafen ist! Ich weiß nicht, was da bei ihm los ist. Als ich von der Schule zurückkam, stand schon der Klavierstimmer vor der Tür, dem hatte ich das aber im Vorfeld gesagt. Während er hier also so vor sich hinklimperte, habe ich schon mal die Hochzeitstorte in Angriff genommen. Beim Teig für den ersten Boden habe ich mit der Anzahl der Eier vertan, so dass viel zu viele drin waren. Ich habe alles in den Müll gepackt, weil ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, den Teig mit den anderen Zutaten zu strecken. Wäre aber wahrscheinlich auch nichts geworden. Ich will bei sowas ja kein Risiko eingehen. Nun hatte ich aber keine Eier mehr und auch nicht genug Butter und Stärke. Also bin ich erst einmal los, etwas einkaufen. So lansgam hebte sich auch mein Stresspegel, weil ich so viel schaffen möchte heute. Und im Hinblick auf den Rest der Woche, kommt da auch nicht gerade ein Gefühl von Entspanntheit auf. Ich bin also gefordert, tief durchzuatmen und mich nicht jeck machen zu lassen. Beim zweiten Anlauf ist mir dann ein Ei aus der Hand gerutscht und hat die Front der Spülmaschine mitsamt Magnetbuchstaben und den Boden eingesaut. Meinen Lieblingspulli - warum trage ich den beim Backen? - gleich mit. Als ich dann noch für das Granache weiße Schokolade mit dem Häcksler kleinmachen wollte, ist mir dabei der Handrührer heißgelaufen. Ob der noch mal Piep macht, das wage ich gerade zu bezweifeln. Das kommt irgendwie auch gerade recht, weil ich nämlich ein bisschen bestürzt darüber bin, wieviel Geld ich die letzten Tage so verbraucht habe. Ich komme ins Grübel, warum es mir so locker in der Tasche sitzt und stelle fest, dass es ein Gegenimpuls zu meinem Mann ist, der sich mitunter schwer tut, welches auszugeben. Das Schöne daran ist diese Art von "Aufwachen", denn nun kann ich meinen eigenen Umgang mit Geld finden, der vielleicht irgendwo dazwischen liegt.
Gestern war mal wieder so ein Sonntag, wo ich dachte: I don't like Sundays! Mit dem Montag habe ich kein Problem... Vor uns lag ein langer kalter Novembertag und bei mir hatte ich ein gelangweiltes Kind ohne selbstbestimmtes Leben. Er wollte schon morgens vor den Fernseher. Ich musste aber erst einmal mit dem Hausputz beginnen, weil ich das schon einen Tag vor mir hergeschoben hatte. Und ich fragte bei ein paar Freunden an, ob sie Zeit hätten, die Kinder für ein, zwei Stündchen zusammen zu packen. Da ergab sich aber erst einmal nichts. Mein Sohn wollte partout nicht vor die Tür, aber ich habe mich dann durchgesetzt, in dem ich ihm sonst keinen Film mehr erlaubt hätte. Das einzige Ziel, welches er akzeptierte, war die Eisdiele... nun gut. Dort angekommen, meldete sich die Mutter unseres Kindermädchens, die auch eine behinderte Tochter hat. Wir sind dann zusammen mit deren Hund noch eine Runde an den Rhein gegangen, was für alle eine tolle Lösung war. Letztendlich waren wir so sicher gut zwei Stunden an der frischen Luft. Danach waren wir aber auch gut durchgefroren. Zum Glück konnte ich mich abends in der Sauna wieder auftauen. Dennoch bin ich auch nach mehrfachen Ausprobieren zu dem Schluß gekommen, dass das Ganze doch nicht wirklich etwas für mich ist! Schon in Bio-Saunen mit 70° wird mir übel und ich muss mich auf die unterste Stufe setzen. Und in den Ruhephasen klopfen permanent die Gute-Mutter-Diktatoren und Antreiber an, die meinen, ich sollte bei meinen Kindern sein oder zumindest etwas Sinnvolles tun. Nervig diese Bande! Und wirklich gut geschlafen habe ich danach auch nicht. Meine Nase war zu und ich habe von der Arbeit und von Wespen geträumt. Gerade hat sich mein Mann gemeldet, weil er noch mal die Abflugzeit von morgen brauchte. Sie haben tolles Wetter und genießen die Tage in Umbrien sehr. Das freut mich. Wir werden vielleicht auch mal spontan zu zweit so etwas machen. Eine Woche kann ich mir auch vorstellen, das kriegen wir bestimmt mit Kindermädchen, Freunden und Familie geregelt.
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So langsam ändert sich mein Gefühl und mein Mann könnte durchaus zurückkommen. Wir haben gestern gegen Abend mal telefoniert. Aber weil er dort dafür raus gehen muss, ist er auf der Außentreppe ins Leere getreten und gestürzt. Oh weh und schon wieder auf das Knie, welches schon bei zwei Fahrradstürzen gut abbekommen hat. Der Kleine fragt halt auch ständig nach ihm und akzeptiert nur widerwillig, dass Papa noch im Urlaub ist. Es ist ganz schön anstrengend, sozusagen fast immer die Zuständigkeit zu haben, wenn er zu Hause ist. Gestern Morgen war ich echt gestresst, als wir vor dem Frühstück noch einkaufen waren. Das Problem ist, dass er oft unglaublich hartnäckig insistiert, wenn er meint, dass wir etwas machen müssen. Er kann nicht warten und baut damit gerne ziemlichen Druck auf. Und dass er so stur ist. Wenn ich ihm um etwas bitte, weil es etwas für mich leichter macht, dann hat das für ihn keinerlei Bedeutung. Er besteht darauf, es so zu machen, wie es seiner Vorstellung entspricht. Gestern hatte ich jedoch auch gut Pause von diesem doch auch süßen kleinen Kerl und war tagsüber schon allein unterwegs und abends tanzen. Unsere jüngere Tochter hat ihn ins Bett gebracht. Das hat wohl auch gut geklappt, nur wickeln musste ich halt noch mal in der Nacht. Der Abend war wunderschön. Ich war gefühlt ewig nicht mehr richtig tanzen und obwohl nicht so viele, waren ein paar liebe Leute da. Ich habe mich einfach wohl gefühlt und hab mich auch erst nach Mitternacht auf den Heimweg gemacht. Ich war ganz froh, nicht mehr unsere Große einsammeln zu müssen. Die hatte entschieden, doch bei ihrem Freund zu bleiben.
Am Freitag in der Therapiestunde war es schön zu sehen, dass ich in der letzten Zeit sehr viel mehr aus meiner Mitte heraus lebe und nicht mehr so oft und so lange mit kindlichen Anteilen identifiziert bin. Das ist auch der Schlüssel, wie sich nach und nach die Umstände, die mir im Leben eher geschadet haben, auflösen können. Dann fällt es plötzlich leicht, sich für ein gesünderes Verhalten zu entscheiden. Auch was das Essen angeht, habe ich immer mal wieder längere Phasen, wo es einfach kein Thema ist. Und das, obwohl ich zum Beispiel am Freitag ziemlich viel gegessen habe. Es kam einfach so. Beziehungsweise ich konnte gut annehmen, dass es in dem Setting schwer war, nicht über den Hunger zu essen. Aber das darf auch mal da sein und genauso darf es sein, dass ich gerade die zwei bis drei Kilo, die ich gerne weniger hätte, nicht abnehme. Vielleicht gehen die auch gar nicht mehr, dann werde ich damit auch Frieden schließen können. Zumindest immer häufiger. Ich bin des Kämpfens halt so auch so müde. Und wie bescheuert, sich selber nicht mit absolutem Wohlwollen zu begegnen! Wir sind uns selber doch am absolut nächsten. Manchmal treffe ich ziemlich unüberlegte Entscheidungen. Das kommt dann als Gegenimpuls zu meinem Mann, der gemäß seines Sternzeichens alles sehr, sehr abwägen muss. Und oft gar nicht zu Potte kommt. Diesmal habe ich es bemerkt und konnte noch zurückrudern. Ich hatte nämlich schon mit der Wespenfeuerwehr für Montag einen Termin ausgemacht, weil wir seit diesem Frühjahr/Sommer unter dem Dachvorsprung ein Nest haben. Anfänglich konnte nur mein Mann sein Fenster tagsüber nicht aufmachen, aber irgendwann auch ich nicht mehr, weil mein Zimmer darüber ist. Und scheinbar kamen auch immer mal wieder welche von den Tieren durch meinen Schalldämmlüfter, eine andere Erklärung habe ich nicht, dass sich die eine oder andere in meinem Zimmer verirrt hatte. Im Moment ist es ganz krass, gestern hatten wir ganz viele im Haus, ich habe bestimmt sechs oder mehr kaputt machen müssen. Oft sind die schon halbtod und auch vor unserer Haustür liegen Unmengen von Wespenleichen. Da es jedenfalls nicht sicher ist, dass sie im Frühjahr wiederkommen, werde ich bis dahin abwarten, dann allerdings müsste etwas passieren. Noch einen Sommer möchte ich das nicht. Und dann sollte man auch sinnvollerweise die Lücken, die unter dem Dach sind, zumachen lassen. Das ist einfach zu ansprechend für die Tiere. Meine Älteste ist heute morgen mit einem Haifischkostüm aus dem Haus gegangen. Sie und viele ihrer Freunde gehen nach der Schule in die Stadt, wo traditionell die Karnevalszeit eingeläutet wird. Wir leben nun mal in einer Karnevalshochburg. Was die Jahreszeit angeht, da könnte es für mich durchaus schon Karneval sein, dann käme bald der Frühling! Ich tu mich schwer mit diesem nasskalten Wetter da draußen...
Eigentlich war ich heute vormittag mit einer Freundin zum Frühstück verabredet, doch als sie aus gutem Grund absagte, war ich eigentlich froh. Ich kann diese Zeit hier gut für mich brauchen und außerdem endlich mal wieder zur Meditation gehen. Ich bin eh ziemlich unruhig innerlich und vielleicht tut es gut, eine Runde den Geist zu beruhigen. Ich bin ganz erstaunt darüber, wieviel Zeit ich mit meinen Mädchen verbringe und wie auch scheinbar sie genießen, dass nur einer von uns Eltern hier rumspringt. Gestern Abend fragte die Jüngere nach unseren Fotoalben und Fotos und wir haben diese Unmengen von Bildern angeschaut, die sich in unserer Familie bereits angesammelt hat. Dabei habe ich in den letzten Jahren im Zuge der Digitalisierung gar nicht mehr so viele ausgedruckt. Muss ich mal wieder machen. Zumindest die schönsten, die ich aktuell auf dem Handy habe. Gar nicht so einfach, da eine Auswahl zu treffen. Kurz hatte ich auch den Impuls, die Fotos weiter einzukleben, aber dann hat mich doch der bloße Gedanke daran echt überfordert. Das muss warten, bis ich wirklich mal VIEL Zeit habe. Da gibt es gerade wichtigeres. Das war eine gute Idee, dass ich mit dem Kleinen gestern noch zum Martinszug gegangen bin. Es gab ein Reiter mit Pferd, eine Blaskapelle und am Rhein später ein großes Feuer. Allerdings durfte man das nur von Ferne bewundern. Für ihn war aber alles aufregend genug. Und nach einer guten Stunde waren wir auch wieder zu Hause und ich konnte ihn noch in die Badewanne stecken. Das war überfällig. Ebenso seine Fußnägel, für dessen Kürzung ich aber die tatkräftige Unterstützung meiner Tochter brauchte. Freiwillig und stillhalten geht da nicht. Ich muss mich auf ihn hocken und mir ein Bein zwischen meine klemmen. Alles nicht schön, aber alternativlos. Wenn es weiterhin trocken bleibt, dann werde ich heute das erste Mal seit fünf Jahren den Martinszug in unserem Viertel mit Feuer am Rhein mal wieder miterleben. In der Förderschule unseres Sohnes feiern sie das Fest immer nur intern während der Schulzeit, weil es so problematisch wäre, dass mit den ganzen Busunternehmen zu organisieren. Es ist nicht so, dass ich das jetzt sehr vermisst habe, zumal es das im Kindergarten ja auch noch mit Eltern gab, aber heute wäre das eine feine Abwechslung für den Kleinen, der sich zu Hause doch oft langweilt. Wir würden dann mit Freunden gehen, deren Kinder in die hiesige Grundschule gehen. Vorsichtshalber habe ich vorhin im Supermarkt auch ein paar Süßigkeiten in den Wagen gepackt, falls später noch Kinder klingeln kommen.
Da ich ja im Moment alleine dafür zuständig bin, ein warmes Essen auf den Tisch zu bringen, habe ich gestern Wraps gemacht und dafür sogar Putenfilets kleingeschnitten und Sehnen rausgetrennt. Es ist ewig her, dass ich mal Fleisch zubereitet habe. Geht aber, auch wenn ich das nicht wirklich gerne mache. Ich hätte es auch nicht essen müssen, Fleisch brauche ich immer weniger im Essen. War ok alles in allem, mehr aber auch nicht. Heute gibt es Nudeln mit Gemüsesoße, das kriege ich glaube ich besser hin. Irgendwie war es gestern Abend richtig gemütlich mit den Kindern. Die Mädels haben sich gut verstanden und über Mathe und Schule generell ausgetauscht. Ok, der Kleine war etwas nölig, was aber kein Wunder war, so wenig, wie er die Nacht davor geschlafen hatte. Aber das hat mich nicht gestresst, so tiefentspannt, wie ich gerade unterwegs bin. Ach, das tut einfach gut. Ich bin schon sehr, sehr glücklich darüber, dass wir diese Monatsregelung haben und ich immer mal wieder auftanken kann. Abends fragte mich dann die Große, ob wir einen Film zusammen anschauen wollen und wir haben einen richtig guten bei Netflix gefunden. Ein deutscher Film über eine junge Frau um die 20, die es nicht so leicht hatte. Ein sehr realistisches Abbild einer bestimmten Zeit im Leben, die ich durchaus ganz ähnlich empfunden habe. Der Film heißt "Liebe mich". Ich bin auch dananch noch ein bisschen abgetaucht in die Zeit vor rund 25 Jahren und habe auch ein bisschen davon erzählt. Meine Tochter widerrum setzt sich gerade sehr mit dem Erwachsenwerden auseinander und lässt mich daran teilhaben, was ich total schön finde. Wir können beide kaum glauben, dass sie nächsten Sommer schon 18 wird! Gerade habe ich meinen Mann mit seinem Kumpel am Flughafen abgesetzt. Die beiden gönnen sich eine kleine Auszeit von sechs Tagen im Haus in Italien. Ich finde das toll, dass sie es machen, gerade weil mein Mann im Alltag nicht so gut für sich sorgen kann. Ich selber freue mich auf ein paar Tage ohne Absprachen und Rücksichtnahme. Klar, ich habe die Kinder da, aber ich habe mir auch ein paar schöne Dinge vor und mir Auszeiten mit Hilfe von den Kindermädchen eingebaut. Seit gestern Abend war hier im Haus eine ziemliche Aufregung zu spüren. Mein Mann hat immer, egal wo es hingeht, etwas Reisefieber. Und das überträgt sich auch auf mich. Von daher bin ich froh, dass diese Anspannung jetzt gehen kann.
Heute bin ich schon vor dem Wecker von einem echt gruseligen Alptraum aufgewacht. Mir läuft es immer noch eisekalt den Rücken runter. Lediglich die Interpretation, dass die Personen, die im Traum vorkommen, nur Platzhalter der eigenen inneren Anteile sind, hilft mir die Geschichte zu verstehen und anzunehmen. Dann wird sogar ziemlich deutlich, was aus meinem Inneren da nach oben drängt. Als ich gestern Abend vom Yoga kam, war der Kleine immer noch wach. Es half auch nicht, dass ich auf ihn eingeredet habe, dass er doch schlafen müsse, er tat es einfach nicht. Um halb zwölf bin ich von Geräuschen aus seinem Zimmer aufgewacht und habe noch mal ein deutlicheres Machtwort gesprochen. Danach war auch Ruhe. Heute Morgen war er aber auch schon vor dem Wecken auf den Beinen und irgendwie ist er auch etwas durch den Wind zur Zeit. Ob er auch die Aufregung meines Mannes gespürt hat? Aber am Sonntagabend hatten wir ja eine ähnliche Situation. Wie gut, dass wir heute nichts mehr vor haben. Beim Optiker waren wir gestern schon. Die Brille ließ sich noch einmal richten, aber demnächst müssen wir uns mal um eine neue kümmern. Wir haben schon ein paar ausprobiert, unter anderem auch eine mit einem dicken roten Rand. Sah schon auch cool aus. Bislang trägt er ja noch eine Kinderbrille mit durchgängigem Steg und Bügel bis um die Ohren. Das hält halt gut. Die Cheesecake-Muffins, die ich gestern gemacht habe, sind ein bisschen enttäuschend. Ich hatte mir das leckerer vorgestellt. Meine Tochter findet die auch nicht so toll. Sie bestehen aus einem Keksboden (ich habe Spekulatius genommen) und einer Zitronen-Frischkäsecreme. Man soll sie gekühlt essen. Ich bin mir noch nicht schlüssig, ob das Rezept bei mir weiter Bestand hat. Die Tüte mit den Pralinen habe ich vorhin zu dem Geburtstagskind gebracht. Aber ich hatte nicht alle hineingetan, ein paar habe ich auch für uns behalten.
Heute Morgen hatte ich einen Termin zur Zahnreinigung. Ich war total gespannt, ob sich der Zustand meiner Zähne und des Zahnfleischs nun durch die konsequente Benutzung der Ultraschallzahnbürste verbessert hatte. Und an die Zwischenraumbürstchen habe ich mich ja nu auch gewöhnt. Ich würde lieber wieder anders putzen, aber ich tu es halt so, wie es besser für mich ist. Meine Zahnhälse liegen noch immer was frei und heute tat die Behandlung, die mir sonst nicht viel ausmacht, total weh! Ansonsten war aber alles ok. Ich glaube, wenn man einmal kapiert hat, dass vieles, was wir tun, einfach Gewohnheit ist und man Gewohnheiten durch Entscheidungen ändern kann, dann ist man sehr viel freier. Wie lange Zeit habe ich mir zum Beispiel immer wieder vorgenommen, nicht nahezu täglich etwas Alkohol zu trinken. Und nun, ich mache es einfach nicht mehr. Klar, manchmal taucht der Impuls schon auf, genauso wie der nach Kaffee, aber das vergeht auch wieder. Und dann geht es ganz normal weiter im Text. Nix passiert. Mich flasht das schon ziemlich. Man muss sich schon Zeit nehmen. Und sollte nicht glauben, dass man sich von dem einen auf den anderen Tag umprogrammieren könne. Gewohnheiten sind einfach zähe Angelegenheiten. Aber mehr auch nicht. Wenn wir selber den Stempel "Sucht" draufpappen, dann machen wir es uns schwerer. Dann denken wir sofort, wir wären machtlos, ausgeliefert. Ich habe mich doch für Pralinen entschieden, weil sich die Sache mit dem Kuchen schwieriger gestaltet. Zumal ich ein paar davon zum Geburtstag verschenken kann. Es gibt gerade keine weiteren Abnehmer für Kuchen und in unserer Familie steht jeder auf etwas anderes. Die Kinder wollen möglichst schokoladig-süße-weißmehlige Sachen, mein Mann mag keinen trockenen Kuchen, liebt es aber mit viel Obst und Baiser und ich hätte aktuell Lust auf etwas Vollwertiges mit Nüssen und viel Gewürzen. Aber wer will schon einen ganzen Kuchen mehr oder weniger alleine essen? Ich hab da aber noch eine Idee für ein paar Cheesecake-Muffins...
Unser Sohn ist ziemlich erkältet. Und weil er früher bei Infekten schnell mal eine spastische Bronchitis bekommen hat, haben wir ihn schon früh daran gewöhnt, ihm bei Schnupfen mehrfach am Tag die Nase mit Kochsalzlösung zu spülen. Wir nehmen dazu immer eine Pipettenflasche und kochen selber Wasser mit Salz auf. Als ich ihn gestern ins Bett gebracht habe, habe ich mir alles zurechtgestellt, die Eisbärbücher zum Vorlesen, besagte Pipettenflasche und Nasentropfen. Und natürlich die Taschentücher. Ich hatte die Fläschchen auf die Bücher gestellt und der Kleine kommentierte das mit "Oh - Schnupfenteller". Gefiel mir sehr seine Bezeichnung :) Heute Morgen bin ich ein wenig ins Schwitzen gekommen, weil ich festgestellt hatte, dass wir gar kein Mittagessen für den Kleinen hatten. Ich dachte erst, ich mache ihm einen Griesbrei, aber ohne Milch ist das auch nicht so der Hit. Meine Reis-, Hafer- und Sojadrinks mag ja außer mir eigentlich keiner hier. Also habe ich morgens um kurz nach sieben Nudeln gekocht. Nudeln gehen immer. Bei ihm sowieso, er würde - ließe man ihn - nichts anderes essen. Doch Pommes mal als Abwechslung. Dabei isst er im Gegenteil zu seinen Schwestern nahezu alles mit.
Gestern Abend habe ich in der Arte-Mediathek den Film "Ein Tick anders" gefunden: http://www.arte.tv/guide/de/042885-000-A/ein-tick-anders Gefiel mir wirklich sehr gut! Und toll gespielt. Auf jeden Fall ein Tipp! Von Tag zu Tag geht es mir besser. Ich kann es sehr genießen, mehr Zeit zu haben. Und mit meinen inneren Antreibern handele ich meist einen Deal aus, weil ja auch ich mal was abhaken will. Das kommt schon auch gut. Ich bin mal gespannt, wie es ab Mittwoch ist, wenn mein Mann für sechs Tage weg ist. Er fliegt mit einem Freund nach Italien. Ich habe jetzt auch ein gutes Zeitfenster für eine kleine Yogaeinheit gefunden. Wenn mein Mann morgens mit dem Kleinen durch die Tür ist, passt das ziemlich gut, bis er wieder zurück ist und wir zusammen frühstücken. Irgendwie habe ich immer noch Lust auf Kuchenbacken oder Pralinen zaubern. Mal sehen, was ich jetzt gleich zaubere. Ich sitze hier mit einer heißen Tasse Tee und freue mich über die wohlige Wärme hier im Haus. Ich war mit dem Fahrrad zum Flohmarkt gefahren und habe dort auch meine Freundin getroffen. Wir haben es aber nicht lange dort ausgehalten, die Kälte kroch einem einfach zu sehr in die Knochen. In einem nahegelegenen Café haben wir uns dann aufgewärmt. Die Ausbeute auf so einem Winterflohmarkt ist nicht so dolle, aber ein paar Sachen habe ich doch gefunden. Vor allem zwei Hosen für den Sohnemann, der zur Zeit keinen Tag schafft, ohne sich etwas in die Hose zu pinkeln. Ich komme kaum mit dem Waschen nach. Auf dem Heimweg dachte ich noch, ich würde noch etwas backen heute. Aber ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass mir das zeitlich doch zu eng wird. Es war Hausarbeit aufgelaufen und der Kleine braucht mich ja auch immer wieder. Wahrscheinlich rührte mein Backwunsch daher, dass ich am Mittag/Nachmittag gerne ein Stück Kuchen oder ähnliches möchte. Jetzt habe ein kleines Stück Stollen gegessen und nun ist es auch gut.
Heute Morgen bei der Buddyarbeit habe ich meine Aufmerksamkeit auf meine Schmerzen im unteren Rücken gelenkt und es kam der Satz: Ich breche durch! Als Bild sah ich, wie mein Oberkörper einfach abbricht und auf meinen Beinen liegt. Als wir weiter nachgeforscht haben, kam der Wunsch, nicht mehr arbeiten zu müssen, ans Licht. Wann immer ich mich mit solchen unrealistischen Wünschen und Bedürfnissen konfrontiert sehe, passiert dasselbe. Ich will sie weg haben. Sie werden innerlich platt geredet, so wie wir erzogen wurden: Man solle sich zusammenreißen und nicht rumjammern. Mein Buddy ließ aber nicht locker und sagte, warum denn der Wunsch, der doch sowieso da wäre, nicht da sein dürfte? Warum er keinen Raum haben bekäme? Dabei geht es gar nicht darum, etwas zu ändern, sondern diesen Wunsch als einen Teil von mir ernst zu nehmen. Ihm mit Aufmerksamkeit zu begegnen. Mit meiner ältesten Tochter hatte ich eine ganz ähnliche Situation. Sie beklagte sich darüber, wie viel das alles sei mit dem Lernen, der Schule in der Oberstufe und kaum zu schaffen. Ich habe reagiert, wie auch meine Eltern auf mich reagiert hatten. Ich wollte ihre Klagen nicht hören, sie hatte sich doch schließlich selber entschieden, das Abitur zu machen. Meine Tochter jedoch kann das dann formulieren und macht mich jedesmal darauf aufmerksam, dass sie so etwas nicht hören möchte. Ob man nicht einfach nur mal mit ihr mitfühlen könnte!? Genau darum geht es ja. Nicht darum, dass sie jetzt alles hinschmeißt, sondern dass dieses Zuviel da sein darf, dass man sie sieht, mit dem, was sie da leistet. Gerade merke ich, dass ich ziemlich müde bin. Ich war gestern hier im Viertel auf einer kleinen Tanzparty und nicht ganz so früh im Bett. Bevor ich mich jetzt also ans Abendessen mache, werde ich ein wenig die Augen zumachen. Das ist jetzt genau das, was ich brauche! Mein Sohn hat mich heute schon gegen halb sieben geweckt. Er hatte die Hose voll und es dauerte eine Weile, ehe er noch mal eingeschlafen ist. Ich hatte mich dann zu ihm gelegt und er ist irgendwann endlich wieder eingeschlafen. Zum Glück war ich gestern aber auch früh im Bett. Ich war super müde und hatte auch Kopfschmerzen. Die habe ich auch immer noch und rätsele gerade, ob die Ursache die Haarfärberei ist oder ob es von einer angehenden Erkältung kommt. Durch meine Zweifel fühlt sich die Chemie auf dem Kopf nämlich gar nicht mehr toll an und ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich mir das nicht weiter antun werde. Es muss eine andere Lösung geben. Ich würde mir auch so gerne mal die Haare kürzer schneiden lassen, aber das traue ich mich (noch) nicht, weil ich oft nicht glücklich damit war. Außerdem sind lange Haare einfach extrem praktsich - daran gibt es nichts zu rütteln.
Nee, irgendwie bin ich was angeschlagen. Ich fühle mich dumpf im Kopf und vorhin bin ich beim Vorlesen fast eingeschlafen. Wir haben dann den Fernseher angemacht und ich habe bei StarWars ein wenig die Augen zugemacht. Jetzt geht es besser. Der selfmade-Haarschnitt unseres Sohnes sah mittlerweile so bescheiden aus, dass wir heute vormittag beim Frisör waren. Er möchte das sowieso lieber, als wenn ich ihm die Haare schneide und es ging auch erstaunlich gut. Er hat sogar zum ersten Mal akzeptiert, dass sich der Frisör mit einer Maschine nähert. Allerdings hat er die nur über den Kamm gezogen. Dabei ist der Kleine ziemlich verrotzt und hat außerdem viel Bauchweh. Das geht schon eine Weile, aber heute war es ganz schlimm. Das tut mir so leid, zumal ich nicht weiß, wie ich ihm außer mit einem Kirschkernkissen noch helfen kann. Doch - ein paar Kügelchen habe ich ihm noch verabreicht. Aber ob das die Richtigen sind!? Ich selber hatte kurz in Erwägung gezogen, mir einen kurzen Pony schneiden zu lassen. Hab mich aber dann doch nicht getraut. Ich habe mich schon so oft geärgert im Nachhinein. Aber irgendwas in mir will unbedingt Veränderung. Das ist echt nervig. Warum nur? Wozu? Was soll mir das bringen? Im Grunde ist es total egal, wie meine Haare sind. Es ändert nichts. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |