Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Wenn ich mich reinfühle und versuche rauszufinden, was da in meinem Inneren gerade ist, dann würde ich es am ehesten als Aufregung bezeichnen. So ein flatterhaftes Gefühl in der Brust und eine Unruhe. Am liebsten würde ich auch aufspringen und etwas tun, aber damit würde ich die Unruhe weiter anheizen. Liegt es daran, dass unsere Große wieder zurück ist und ich mich freue, gleich mit meinen beiden Mädels - und ohne Sohn - auf den Flohmarkt zu gehen? Ist es eine Art Vorfreude, weil ich jemanden treffen werde oder etwas tolles finde? Ich habe keine Ahnung, aber ich finde das Gefühl gar nicht so angehm. Mir ist schon vor längerem aufgefallen, dass auch positive starke Gefühle mich aus dem Gleichgewicht bringen und nicht die Qualität haben, die innere Ruhe und Gelassenheit, Weite und Liebe mit sich bringen. Seit gestern begleitet mich auch so eine unspezifische Sehnsucht, die mir auch zeigt, was gerade fehlt, was ich mir nicht geben kann. Aus der heutigen Buddyarbeit habe ich drei Dinge mitgenommen, die mir helfen, dorthin zu kommen, wo ich mich mit mir wohl fühle. Das sind Entschleunigung, die Achtsamkeit für den Moment und das Auflösen von Geschichten.
Meine Große hat mich gerade gefragt, ob es nicht ein bisschen viel ist, dass ich gleichzeitig auf Kaffee, auf den ungeselligen Alkohol verzichte und noch neuerdings warm frühstücken möchte. Ich habe kurz überlegt, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass es gar nicht viel ist, weil ich vom Gefühl etwas gewinne und nicht, als müsste ich etwas hergeben. Der Verzicht auf Kaffee bringt mir mehr innere Ruhe, das Weglassen vom Alkohol am Abend mehr Klarheit und das warme Frühstück fühlt sich nährend, sättigend und gut an. Aber ich mache auch kleine Pläne, dass alles jetzt immer so bleiben muss. Es ist und bleibt ein Experiment und ich kann nicht wissen, was morgen ist. Will ich auch gar nicht. Denn dann bin ich schon wieder nicht hier. Gestern Abend war ich für ein gutes Stündchen mit meinem Sohn tanzen. Das war eine kleine überschaubare Veranstaltung in einem Yoga-Zentrum. Dort kann ich gut mit ihm hin. Wir haben viel getanzt, aber auch am Rand gesessen und ich habe ihm die Arme gekrault. Es waren diesmal überhaupt keine Freunde von mir da und so habe ich mitunter auch ganz allein für mich getanzt und konnte die Bewegungen noch mal anders genießen. Ich habe mich von der Musik tragen lassen und meinem Körper die Steuerung überlassen. Das war richtig schön.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |