Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ui, mir tut echt alles weh. Vorallem die Beine! Nach einigen innerfamiliären Verhandlungen und auch Widerständen von meiner Seite, sind die Große und ich gestern früh auf den höchsten Berg Irlands (1040m) gestiegen. Wir haben uns den Wecker auf sechs Uhr gestellt, weil wir nachmittags noch alle zusammen zum Strand wollten. Es sollte sonnig werden. Die Tour war recht knackig, wir sind 800 Höhenmeter rauf und wieder runter. Durch eine Schlucht mussten wir hinauf zu einem Kamm, von dem aus es weiter in moderatem Anstieg zum Gipfel ging. Dort war es aber leider sehr nebelig, kalt und windig zudem. Schön war, dass wir auf dem Hinweg nahezu alleine waren, doch bei unserem Abstieg kamen und sehr, sehr viele Menschen entgegen. Einmal bin ich ausgerutscht und habe mir den Handballen etwas aufgerissen. Und wir hatten natürlich nasse Füße, was hier ja kaum zu umgehen ist - mit Turnschuhen schon mal gar nicht. Auch wenn ich zwischendurch mit der Anstrengung gekämpft habe, war ich danach glücklich und zufrieden wie selten. Es tut so gut, sich herauszufordern. Und das meine ich nicht nur körperlich. Ich bin nie zuvor ohne jemanden gegangen, der sich mit Touren und Karten auskennt, aber trotz fehlender Markierungen war alles gut zu finden. Als wir zurückkamen, stand das Essen bereits auf dem Tisch und wir sind regelrecht über die Nudeln hergefallen.
Am Inch Beach saßen wir dann wieder mit zunehmend mehr Klamotten an, weil der Wind uns trotz Sonne immer weiter auskühlte. Ich habe vorhin den Kleinen husten gehört, ich hoffe nur, er hat keine spastische Bronchitis. Es klang sehr rau... Dieser größte Strand Westrirlands ist echt beeindruckend, allerdings fahren sie dort auch mit Autos drauf. Das finde ich doch sehr unpassend, befremdlich sozusagen. Der Kleine spielte ein Stück weg von uns und ich musste ihn irgendwann näher holen, weil ich mir nicht sicher war, ob er von allen gesehen würde. Bis zum Sonnenuntergang haben wir es dann aber nicht mehr ausgehalten, es wurde einfach zu frisch. Heute ist schon unser letzter Tag und draußen ist es erst einmal unfreundlich. Es regnet und windet sehr. Ich wünsche mir einen Tag mit wenig Programm und viel Ruhe und Zeit zum Zusammenpacken und Ordnung machen hier. Ich weiß, dass alle anderen in der Familie dafür wenig Verständnis haben, weil man das Packen ja in ein paar Minuten am Abend erledigen kann. Nur mag ich dieses tolle Haus nicht so völlig verdreckt zurücklassen. Und nicht allzu spät ins Bett gehen, weil ich die gut 350 km morgen früh ja wieder zurück nach Dublin fahren muss. Wir werden das wie immer problemlos hinbekommen, aber macht das im Vorfeld trotzdem immer nervös. Ich möchte da auf keinen Fall unter Druck geraten.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |