Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Normalerweise läuft bei uns tagsüber nur der Fernseher, wenn unser Sohn etwas schaut. Seit Beginn der EM ist ist die Kiste nun zu allen möglichen Tages- und Abendzeiten an und erinnert mich an meine Kindheit. Da mich der Fußball nur über die Ohren erreicht, sehe ich vor meinem inneren Auge meinen Vater, der kein einziges für ihn wichtiges Spiel verpasst hat. Irgendwie war da also fast immer was und das bedeutete, dass man ihn nicht ansprechen, geschweige denn stören durfte. Eigene Ansprüche an den Fernseher konnte man auf jeden Fall vergessen. Ich bin nur heifroh, dass diese mir unerklärliche Begeistung für diesen Sport meinen Mann nur bei EM's oder WM's heimsucht! Unser Sohn ist auch nicht wirklich glücklich darüber, dass der Papa jetzt der Bestimmer über die Flimmerkiste ist. "Oh, nicht schon wieder Fußball!", sagt er nahezu täglich. Er möchte viel lieber StarWars - The Clone Wars sehen!
Als ich heute nach Hause kam, stellte ich mit Entsetzen fest, dass wir keine Eier mehr haben. Mein Mann hatte die letzten gekocht. Wie meistens freitags möchte ich dann endlich mal wieder backen, zumal dann, wenn ich unter der Woche nicht dazu gekommen bin. Ok, dann gibt es halt veganen Kuchen. Aus der Obstschale lachten mich Erdbeeren an und ich suchte im Internet nach einem Rezept. Jetzt kühlt der vegane Boden mit veganem Pudding und Erdbeeren obendrauf draußen aus und ich hoffe, er wird noch so fest, dass es nicht auseinanderfließt, wenn ich den Tortenring wegnehme. Ich vermute aber, es wird nichts. So ein Mist. Ich hätte den Pudding dicker kochen müssen. Wahrscheinlich gibt es auch diesmal kein Bild - aus diesem Grund. Ansonsten habe ich ein bisschen Muskelkater vom Laufen gestern. Und stelle fest, dass ich zur Zeit wenig Lust auf dichte Nahrung habe. Ich bin super schnell satt und schwere Sachen fühlen sich nachher unangenehm an, aber auch schon während des Essens bemerke ich, dass ich eigentlich leichteres will. Wenn der Essdruck nahezu wegfällt, habe ich einen viel besseren Zugang zu meinen körperlichen Bedürfnissen. Die kann ist sonst gar nicht so wahrnehmen, Essdruck ist viel lauter. Und jetzt bin ich mir auch gar nicht mehr so sicher, dass die Klamotten wirklich viel zu eng geworden sind. Das meiste sitzt doch halbwegs wie immer.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |