Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Nach nur fünf Stunden war meine Nacht vorbei. Ich kann mir nicht vorwerfen, ich hätte es nicht versucht, aber nachdem ich mich noch eine halbe Stunde im Bett rumgewälzt habe, bin ich um acht dann doch aufgestanden. Während der eine oder andere vielleicht die Krise kriegt am Morgen nach so einer Party bin ich immer höchst motiviert, das Chaos in Angriff zu nehmen. Es macht mir in der Tat Spaß, die Wohnetage so nach und nach wieder in ihren Urzustand zurückzubringen. Das Grobe habe ich geschafft und der Rest erledigt sich so nach und nach. Man kann auf jeden Fall hier wieder seinen normalen Alltag leben. Mein Kopf ist allerdings etwas brummelig, obwohl ich nicht wirklich viel getrunken habe. Aber scheinbar doch genug für einen kleinen Kater. Jetzt spüre ich auch die Müdigkeit als dumpfes Gefühl im Kopf. Bisher habe ich die himmlische Ruhe und das Alleinsein genossen, aber jetzt könnte doch langsam jemand auftauchen und mir beim Frühstück Gesellschaft leisten. Unser Sohn ist nicht hier, der hat bei dem Kindermädchen übernachtet und sie verbringen auch noch den Vormittag zusammmen. Mein Mann, das heutige Geburtstagskind ist unterwegs auf Märkten, auch wenn er nicht arbeitet. Und der einzige Übernachtungsgast scheint auch noch Schlaf zu brauchen.
Gestern Morgen bin ich noch mit leichten Bauchweh aufgewacht, das aber schon im Laufe des Vormittags besser wurde und am Nachmittag ging es mir schon richtig gut. Ich hatte Lust und Elan zu räumen und wir hatten genug Zeit, um alles fertig zu kriegen. Als dann die Gäste kamen, fühlte ich mich schon fast wieder richtig wohl in meinem Körper und die Krämpfe waren nur noch ein Schatten der Erinnerung. Ich war sooo froh! So konnte ich all die lieben Leute genießen und mich darüber freuen, dass sie sich alle immer so wohl bei uns fühlen. Durch die milden Temperaturen konnten wir unseren Wohnbereich auf die Terrasse ausweiten und viele saßen bis in die Nacht draußen. Das Buffet war ein Traum wie immer, denn kein normaler Caterer kann dagegen anstinken, was die Leute zu Hause in ihren Küchen zaubern! Ich hatte zwischenzeitlich ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht doch noch was gebacken hatte, weil der Nachtisch auszugehen drohte. Aber irgendwie kam dann noch was mit späten Gästen und ein paar Kekse und Schokolade holte ich auch noch aus dem Vorrat. Es muss ja nicht perfekt sein! Lustig ist, dass ich vorher immer denke, nächstes Jahr machen wir aber nicht wieder so eine fette Party, aber wenn sie im Gange ist, weiß ich wieder, warum ich doch wieder alle einlade! Ich werde jetzt mal nach meinen Kindern schauen, vielleicht ist ja eines der Mädels gewillt, sich schon mit mir an den Frühstückstisch zu setzen.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |