Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Im Großen und Ganzen hat es ganz gut geklappt mit der Erholung am Wochenende. Ich habe zwei Tage mehr oder weniger durchgehangen und so langsam ist meine Laune wieder besser. Heute war es aber auch leicht, die Sonne schien, ich hatte kinderfrei und die Große ist mit mir zusammen auf den Flohmarkt gegangen. Wir sind mit den Rädern durch die Stadt und haben vorher noch in einem Straßencafé in der Sonne gefrühstückt. Wir haben ein paar schöne Dinge gefunden und auch einen Rock für die Kleine - der war dann aber leider doch ein kleines bisschen zu klein. Danach reichte die Energie noch für die Herstellung einer Pflaumentarte. Auch wenn es schon die dritte dieses Jahr ist. Seit ich meinen Mann davon überzeugt habe, dass man Pflaumen nicht nur auf Hefeteig legen kann, haben wir etwas gefunden, wo wir beide gnadenlos drauf stehen.
Das Tanzen gestern mit meinen Männern war nur bedingt gut. Ich war doch ziemlich abgelenkt davon, was der Kleine so machte, denn er hat er uns beide ziemlich auf Trapp gehalten. Süß war, wie unbeschwert er am Anfang auf die Musik abgegangen ist und dass er es immer wieder versucht hat, dass mein Mann mit mir tanzt. Doch der ist und bleibt ein absoluter Nicht-Tänzer - zumindest in der Öffentlichkeit. Leider. Gegen zehn war unser Sohn so aufgedreht und stopfte bzw. schüttete immer weiter Chips und Bionade in sich rein, dass wir lieber nach Hause gefahren sind. Dort habe ich ihn direkt ins Bett gebracht und er ist wieder ohne Windel unter die Decke geschlüpft. Am Abend vorher ging seine Windel zweimal wieder auf, weil diese wirklich schon mehr als knapp sind. Größere Windeln findet er aber blöd - diese sind halt wieder richtig fette Pakete um den Hintern, weshalb ich weiter die kleineren bestellt habe. Zumindest so lange es irgend geht. Ich hatte ihm dann vorgeschlagen, dass wir zur Sicherheit noch eine Unterhose drüber ziehen (falls sie wieder aufgeht) und er war sofort begeistert. Nur hatte er mich falsch verstanden und wollte die Unterhose statt Windel. Ok, sagte ich, dann musst du aber daran denken, dass du keine anhast und nicht einfach in die Hose pinkeln. Und noch mal zur Toilette gehen, wenn du das Licht ausmachst. Ich war irgendwie sicher, dass es gut gehen würde. Wir sind zu Freunden gegangen und als wir nachts zurückkamen, haben wir ihn einfach noch mal auf's Klo gesetzt. Mir war wieder eingefallen, dass wir das bei den Mädels auch so gemacht hatten. Als er dann morgens pudertrocken in mein Bett gekrochen kam, habe ich ihn erst einmal pinkeln geschickt. Dann ist er sogar noch mal eingeschlafen. Die letzte Nacht ist auch alles gut gegangen und mein Mann hat den nächtlichen Toilettengang übernommen. Er geht oft viel später als ich ins Bett, selbst wenn er vorher auf dem Sofa einschläft. Heute Morgen hatte ich ein bisschen Sorge, weil der Kleine so lange schlief und irgendwann habe ich dann doch geweckt und ihn an die fehlende Windel erinnert. Für ihn alles kein Problem, wie es scheint. Ich bin jedenfalls super glücklich, denn ein komplett windelfreier Haushalt wäre schon ein Ding - nach 18 Jahren!! Auch wenn ich immer wieder ein schlechtes Gewissen haben (warum eigentlich?), nehme ich mir nun doch fast jedes Wochenende einen Tag "kinderfrei". Und auch nicht nur für zwei Stunden, sondern länger, so dass ich ein bisschen mehr das Gefühl bekomme, meine Freizeit ein bisschen freier zu planen. Die Gelder von der Pflegekasse werden diese Jahr vielleicht nicht ausreichen, um alle Betreuungen davon zu bezahlen, aber das ist mir auch egal. Den Rest zahle ich gerne, um ein bisschen mehr Freiheit zu genießen. Gestern habe ich mir endlich bei einer Online-Lernhilfe für den Heilpraktiker Psychotherapie angemeldet. Dort kann man alte schriftliche Prüfungen machen und noch weitere Hilfen in Anspruch nehmen. Es war recht beruhigend, dass die ersten Fragen, die ich da beantwortet habe, gar nicht so schwer waren. Dass ich doch ganz schön viel vom Unterricht behalten habe. Wo ich gar keine Ahnung habe, da mache ich mir Notizen, so dass ich im November diese Themen noch mal anschauen kann.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |