Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ich bin noch etwas verwirrt durch die Träume, denen ich heute Morgen nachhänge. Mein Mann hatte sich von mir getrennt und es war so endgültig. Wenn ich aber alles auf mich beziehe, wie man es in mancher Traumdeutung macht, dann frage ich mich: was hat sich da innerhalb von mir (abge-)trennt? Aufgrund des Negativerlebens gehe ich davon aus, dass es sich nicht um ein Loslassen, sondern ein Abtrennen handelt. Auf meiner Lippe thront ein „wunderschönes“ Herpesbläschen! Gestern Morgen spannten meine Lippen so und ich habe mal wieder nicht geschaltet. Dann war es schon zu spät. Wobei, kann man die Dinger wirklich stoppen, wenn man sie frühzeitig behandelt? Je nach Stelle am Mund habe ich auch noch Nervenschmerzen im Gesicht, diesmal in der linken Gesichtshälfte, zum Glück nicht sehr stark. Nächste Frage: da ich keinen Infekt habe, ist alternativ Ekel oder Stress der Auslöser. Zu beidem fällt mir nicht sofort etwas ein oder eben doch, je nach Betrachtungsweise. Als ich am Samstagabend meine Garderobe nach einem Tanzoutfit durchforstete, hat mich mal wieder der absolute Frust eingeholt. Eine Tanzhose nach der anderen kann ich aussortieren und ich finde nichts, worin ich mich halbwegs wohlfühle. Ich habe den Entschluss gefasst, nun doch etwas gegen die stetige Gewichtszunahme zu unternehmen. Nicht hungern, nein, das mache ich nicht, aber doch etwas umstellen. Ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, wie es geht. Frage ist nur, was mache ich mit meinem Frustessen? Dränge ich das weg oder wird es mir möglich sein, es liebevoll zu durchbrechen? Ich einige mich mit mir selber darauf, dass ich nicht nur essgestört bin, sondern wie so viele andere Menschen auch, die Nahrung einfach so missbrauche. Obwohl wir gestern Besuch zum Frühstück hatten und nachmittags zum Kaffee eingeladen waren, war es zumindest tagsüber relativ einfach. Abends haben wir Essen bestellt, weil weder mein Mann noch ich Lust hatten zu kochen. Wir waren beide auch spät zu Hause. Zumindest hatten wir noch alles für einen frischen Salat, den ich dann dazu gemacht habe. Während die anderen sich Pizza bestellt haben, habe ich ein chinesisches Reis-Gemüse-Gericht genommen. Schwierig wurde es nach dem Essen. Ein Riegel dunkle Schokoloade hat nicht wirklich gereicht, um meinen Pegel am Abend aufzufüllen. Ich habe mir, nachdem ich endlich den Kleinen im Bett hatte, noch einen Tee gemacht und „König der Fischer“ angeschaut, der auch im HP-Kurs empfohlen wurde. Das Gefühl von „nicht genug“ habe ich ausgehalten. Mache ich ja nicht zum ersten Mal. Unser Frühstücksbesuch war eine Mutter mit einem 16-jährigen Down-Jungen. Wir haben uns eigentlich schon vor vielen Jahren mal kennengelernt, weil da unsere Älteste und ihr Ältester zusammen in einen Musikschulkurs gegangen waren. Wie sich damals herausstellte, kannte sie meinen Schwager sehr gut aus Ausbildungszeiten. Und auch die Mutter einer anderen Freundin meiner Tochter. Wir haben uns wieder aus den Augen verloren, bis meine Tochter von einem Jungen in ihrer Clique erzählte, der einen Bruder mit DS hätte. Alles passte zusammen und ich sagte ihr, dass sie den Jungen schon länger kennen würde. Erst nach einer ganzen Weile habe ich über die jungen Leute dann doch wieder Kontakt zu der Mutter aufgenommen. Es ist immer total spannend, wenn man größere Down-Kinder miterleben kann und ich habe auch immer ganz viele Fragen an die Eltern. Nachdem sich unsere Jungs beide ordentlich den Bauch vollgeschlagen hatten, haben sie sogar zusammen gespielt und getanzt. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Deutlich spürbar war, wie nervös unsere beiden Mädels den jungen Mann gemacht haben, das war sehr süß! Ich hatte für einen Freund zum Geburtstag noch mal eine After-Eight-Torte gemacht, diesmal eine Kleine. Außerdem gab es noch einen original irischen Plumpudding, den wir flambiert haben.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |