Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ferien! Für dieses Jahr ist der Job erledigt und vor mir habe ich zwei Wochen Urlaub. Habe gestern mal geschaut, welche Temperaturen und wie viele Sonnenstunden es so in Taghazout gibt. Wenn ich mir hätte was wünschen können, dann genau so. Warm, nicht heiß, aber viel Sonne. Ich glaube, wir haben alles richtig gemacht :)
Gestern war schon überhaupt nicht mehr viel los im Büro. Nachdem mein Partner und ich alles noch wichtige erledigt hatten, sind wir recht früh ins Wochenende gestartet. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, aber es kam gut. Ich konnte noch einiges erledigen, unter anderem war ich mit dem Kleinen noch kurz einkaufen und es hat sehr gut geklappt. Ich hatte ihm aber auch schon im Vorfeld gesagt, dass er sich nur dann eine StarWars-Zeitschrift holen dürfte, wenn wir nicht so ein Theater in den Läden vorher haben. Als wir am Dienstag das letzte Mal in einem dm waren, wurd's mir echt zu viel mit ihm. Er hatte gleich zu Anfang einen Nucki gefunden und war ab da auf der Suche nach Leuten mit kleinen Kindern, fragte sie, ob sie den verloren hätten. Als er alle durch hatte, fragte er auch Leute ohne Kinder. Ich bin immer hinter ihm her und habe dabei versucht, meinen Einkauf zu erledigen. Als er endlich eine Angestellte angesprochen hatte, war die zumindest sofort bereit, das Ding an sich zu nehmen. Diese wurde dann aber auch sofort wieder aufgesucht, sobald ich meinen Staff nicht gleich finden konnte. Zwischendurch griff er sich auch immer wieder irgendwelche Sachen und legte sie in meinen Korb. Ich stand schon an der Kasse, da habe ich ihn mit einem Nagellack zurückgeschickt. Doch er wusste einfach nicht, woher er den hatte und den irgendwo abzustellen, dass ist unserem Sohn nicht möglich. Nach der Aktion hatte ich mir erst einmal wieder vorgenommen, ihn nicht mehr mitzunehmen. Aber gestern war alles gut, er hat sich nahezu vorbildlich benommen. Am Donnerstag, als es kein Fernsehen gab, da ist der junge Mann irgendwann beleidigt aus der Küche abgezogen und ins Wohnzimmer gewandert. Als ich nach einer Viertelstunde immer noch nichts von dort hörte, musste ich ja doch mal nachschauen, was er so macht. Er lag auf dem Sofa und schlief! Später, kurz vor dem Abendessen fragte er seinen Vater, was ihn denn am nächsten Tag erwarten würde (er fragt immer: „und dann?“, „was machen?“). Mein Mann zählte auf und an der Stelle, wo er sagte, dass er – sofern er nichts angestellt hätte – dann auch Fernsehen gucken könnte, schüttelte der Kleine ganz vehement den Kopf. So blöd wollte er wohl nicht noch mal sein und sich diese Konsequenzen einhandeln. Manchmal ist es echt stumpf, aber der Hebel mit dem Fernseher, der funktioniert noch immer am Besten. Nach einem ähnlichen Prinzip haben wir ihn jetzt auch endlich dazu gekriegt, mal nur Wasser zu trinken. Er trank vorher nur Apfelschorle und ich habe ihm das jahrelang aus verschiedenen Gründen auch durchgehen lassen. Jetzt trinkt er jeden Abend ein halbes Glas Wasser, vorher gibt es keinen Nachtisch. Das klappt prima.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |