Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Die Umstellung auf Ferienmodus ging aber diesmal echt schnell. Heute stand mein Mann um halb neun mit dem Telefon vor mir - meine Freundin war dran. Gestern war ich schon um kurz vor sieben wach gewesen und habe viel Zeit mit Schreiben für mich in der Küche verbracht, ehe meine Familie so aus ihren verschiedenen Betten gekrochen kam.
Gestern ging es mir schon etwas besser. Ich habe mittlerweile das Vertrauen darin, dass die Gefühle sich auch wieder verändern und Traurigkeit ist nicht der schlimmste Zustand. Da fühle ich mich zumindest lebendig. Denn oft ist es eine Art innere Leere, die mich begleitet und mein Erleben negativ färbt. Und wenn ich mich so leer und unverbunden fühle, dann kann ich nicht anders, dann versuche ich alles mögliche, um da wieder raus zu kommen. Das macht die Unruhe in mir aus. Ich bin eine permantent Suchende. Dabei kann ich nicht mal sagen, was ich genau suche. Es ist so etwas wie das Ende vom Kampf oder auch mehr innerer Frieden. Ich sehe, dass die Menschen um mich herum nicht ständig mit sich hadern, so wie ich es tue. Es geht ja nicht darum, ständig happy zu sein - das ist illusorisch und mir auch klar. Aber immer mit Abwertung, nicht genügen, nicht zur Ruhe zu kommen, das ist schlichtweg anstrengend. Aber wie so oft bleibt mir auch im Moment nichts anderes übrig, als es eben das zu akzeptieren. Weil es so ist. Ebenso wie die Widerstände, die ich oft habe. Ich war gestern mit den beiden Kindern im Schwimmbad, weil mein Mann das Anfang der Woche nicht machen konnte, obwohl er es vorgehabt hatte. Er hat eine heftige Nagelbettentzündung, die einfach nicht abheilen will. Und dann hatte er auch noch einen steifen Nacken, das hat sich aber wieder gelegt. Ich finde Schwimmbäder gruselig. Aber ich habe mich zusammengerissen und das Programm mit Schwimmen, Plantschen und Rutschen mit dem Kleinen durchgezogen, während unserer Tochter ihre 40 Bahnen gezogen hat. Als dann der Wunsch nach Pommes laut wurde, habe ich mich gerne gefügt und den Rest der Badezeit mit ihnen im Schwimmbadimbiss zugebracht. Nachmittags hatte ich mich etwas hingelegt - Schwimmen macht mich immer total müde - und kaum war ich weggedöst, kam ein Anruf von meiner Arbeit. Es war ein Fehler bei den Abrechnungen passiert und nun kam die Frage, wie man damit am besten umginge. Ich habe ihnen gesagt, was sie jetzt tun können und weiß nun schon, was mich erwartet, wenn ich im September wiederkomme. Nun ja. So Dinge passieren halt. Aber auch der Kleine hatte die ruhige Zeit im Haus genutzt, um etwas Chaos zu veranstalten: er hatte den Betthimmel auf der Terrasse halb abgerissen. Ich habe die Schlafstätte dann ganz abgebaut. Die Nacht davor hatte mein Mann noch draußen geschlafen.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |