Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Gestern hatte ich echt grottige Laune. Und dazu noch Rückenschmerzen. Ich hatte schon vormittags Essdruck und war an der Schokolade, das passiert mir doch eher selten um diese Tageszeit. Ich wusste auch gar nicht so recht, was ich mit mir anfangen sollte. Zum Glück findet sich in diesem Haushalt ja immer eine Beschäftigung und so war es dann irgendwann Mittag. Ich fühle mich auch in meinem Körper so gerade gar nicht wohl und konnte mich dementsprechend nichts in meinem Kleiderschrank finden, an dem ich Gefallen fand. Ich hätte mich lieber verkrochen, als vor die Tür zu gehen. Und wieder lief in meinem Kopf die ach zu alltbekannte Endlosschleife, wie ich denn nur abnhemen könnte!? Nur darum geht es dann plötzlich. Da es aber kein Patentrezept dafür gibt und für mich auch mit Disziplin in der Regel nichts zu holen ist, fühle ich mich ratlos und ausgeliefert. Ein wirkliches Annehmen des Ist-Zustandes scheint aber auch keine Möglichkeit zu sein, wobei mir genau das schon eine Menge Druck nehmen würde. Ich drehe mich im Kreis, will das alles nicht haben und fühle mich immer elender. Die immer stärker werdenden Rückenschmerzen machen es kaum besser. Dementsprechend brauche ich am Abend auf jeden Fall mein emotionales Essen. Das Auffüllen. Nicht im Übermass, aber schon spürbar. Jetzt hoffe ich, dass sich mein hormoneller Zustand bald ändert und ich wieder fröhlicher, fitter und gefühlt schlanker durch meine Tage komme...
Gestern habe ich doch tatsächlich die zweite Halbzeit von dem Spiel Italien - Deutschland gesehen! Zumindest ein bisschen davon, die restliche Zeit war ich mit meinem Telefon beschäftigt. Die Dinger bieten einem ja immer jede Menge Möglichkeiten der Ablenkung. Für so jemanden wie mich ist das perfekt. Ob das auch gut für mich ist, das sei mal dahingestellt. Das glaube ich eher nicht. Noch so eine kleine Sucht... Es wurde jedenfalls ja sehr spannend und ich konnte die Emotionalität des Ganzen nur schwer aushalten. Diese Anspannung, diese Schmach, wenn ein Elf-Meter-Schütze daneben geschossen hatte und diese unbändige Freude, wenn der Ball im Tor landete. Jetzt weiß ich also, was mich neben dem sonstigen nicht vorhandenen Interesse an Sport anschauen noch stört. Beim Finale nächsten Sonntag bin ich zum Glück jetzt raus. Die Schwiegermutter hatte zum Rudelgucken aufgerufen, aber da das Spiel erst am Abend ist, würde das für unseren Sohn zu spät. So hat ja nun jeder Verständnis, dass ich mich darum kümmere, dass er zeitig ins Bett kommt. Und mein Mann kann dann nach der Arbeit dorthin fahren und sich erst von seiner Mom kulinarisch verwöhnen lassen und dann muss er auch nicht alleine schauen.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |