Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Unser Sohn geht einmal pro Monat Samstagnachmittag in eine Spielegruppe von der Lebenshilfe. Anfänglich ist er dort immer gerne hingegangen, aber irgendwann fing es dann, dass er nicht wollte. Aber immer, wenn ich ihn abgholt habe, war er fröhlich und hatte eine schöne Zeit. Ich habe auch die Betreuer gefragt, aber die sagte auch nur, dass er offensichtlich mit Spaß dabei wäre. Also habe ich angefangen, ihn immer schon zwei Tage vorher darauf vorzubereiten. Anfänglich ist der Widerstand noch groß, aber dann ist es ja noch etwas hin und wenn der Zeitpunkt der Abfahrt näher rückt, dann hat er sich darauf eingeschwungen und kann den Programmpunkt besser akzeptieren. Gleich ist es wieder so weit, aber die Stimmung ist gut und es wird ein problemloses Abliefern werden. Weil ich schon so einiges für die 18er-Party heute fertiggebacken habe, kann ich mit der Jüngeren noch einen Abstecher in einen Secondhandladen machen. Da wollen wir schon lange mal hin.
Gestern habe ich seit langem mal wieder herzhaft gelacht. Wir waren bei Freunden zum Essen eingeladen und haben später noch ein paar Runden Doppelkopf gespielt. Ich war echt raus und brauchte eine Weile, ehe ich die Regeln und Besonderheiten dieses Spiels wieder drauf hatte. Die Stimmung war gelöst und wir hatten echt viel Spaß. Das hat soooo gut getan. Ich merke das noch heute, welch positiven Effekt das auf mich hat. In meiner monatlichen Therapiestunde habe ich verstanden, dass ich nun zunehmend ans "Eingemachte" komme und es vielleicht deshalb manchmal so hoffnungslos anfühlt. Wir haben noch eine sehr aufschlußreiche Aufstellung mit unserer jüngeren Tochter gemacht und als Hausaufgabe habe ich mitgenommen, dass ich meine Grenzen wahr- und ernstnehmen soll. Entsprechend reagieren und für mich sorgen, das wäre dann der nächste Schritt. Nicht überfordern. Das ist wahnsinnig schwer, weil ich von früh an das Gefühl mitgenommen habe, dass niemanden meine Bedürfnisse oder Grenzen akzeptiert. Aber heute kann und muss ich da selber für mich sorgen. Und zwar nicht mit der Keule, sondern klar und erwachsen. Puh.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |