Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ich bin wieder zu Hause. Noch sehr beseelt und angefüllt von dem, was ich die letzten drei Tage in Frankfurt erleben durfte. Wir waren eine Gruppe von 12 Leuten, die sich sofort harmonisch zusammenfügte. Ich hatte zudem das große Glück, dass ich in der schönen Praxis meiner Therapeutin, die auch assistiert hat, übernachten konnte. Ich hatte dort alles, was ich brauchte. Am ersten Abend bin ich nachdem alle gegangen waren, auch erst einmal raus und habe mich durch die Straßen des netten Viertels treiben lassen. Da ich mittags mit ein paar Leuten gegessen hatte, brauchte ich nur noch eine Kleinigkeit und die habe ich mir im Supermarkt besorgt. So brauchte ich nicht alleine in ein Restaurant gehen. Aber es war so schön, so selbstbestimmt mit meiner Zeit umzugehen, mir hat es nichts gefehlt. Weil ich abends immer so früh schlafen gegangen bin, war ich morgens – vor allem am Samstag – recht früh wach und hatte noch ganz viel Zeit, ehe die anderen kamen. Ich habe mir Frühstück besorgt, gelesen und Yoga gemacht. Am Samstag habe ich die Mittagspause genutzt, um ein bisschen bummeln zu gehen, da wollte ich lieber am Abend warm essen. Ich habe herumgefragt, ob noch jemand essen gehen würde, aber alle außer dem Therapeuten fuhren nach Hause oder zu Freunden. So sind wir zwei in eine Pizzeria gegangen und ich war erst ziemlich befangen. Das hat sich dann zum Glück doch noch gegeben und wir haben entspannt gegessen und erzählt. Heute war es dann schön, wieder nach Hause zu fahren. Ich habe genug von dem getankt, was mir mitunter im Alltag fehlt. Es war auf eine Art und Weise auch ziemlich anstrengend, viel Zeit therapeutischen Prozessen beizuwohnen. Meine eigene Sitzung war gut, aber ich hatte im Vorfeld höhere Ansprüche an mich selber gehabt. Die konnte ich im Nachhinein noch loslassen und das mitnehmen, was es für mich mitzunehmen gab. Ich habe ja auch viel von den Sitzungen der anderen profitiert. Schön ist, dass ich jetzt frei habe, und diese Gelassenheit, mit der ich aus dem Wochenende komme, noch ein bisschen weitertragen kann. Das geht doch einfacher, wenn ich nicht im Job bin.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |