Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Im Moment bin ich so "durch", dass es mir schwer fällt, mich auf der Arbeit gut zu konzentrieren und mich dort auch zu strukturieren. Allerdings muss ich derzeit auch auf viele Dinge spontan reagieren, so dass ich mit meiner normalen Arbeit nicht so schnell voran komme. Die Voraussicht auf ein Schneechaos morgen früh stresst mich zusätzlich, weil ich dann nie weiß, ob ich nicht vielleicht besser mit dem Zug zur Arbeit fahre. Auf jeden Fall werde ich früh aufstehen und dann muss ich eine Entscheidung treffen. Jedenfalls war ich auf dem Heimweg den Tränen nahe und auch der Essdruck stieg mit jedem Kilometer, den ich fuhr an. Die Vorstellung, laufen zu gehen, war zunächst völlig abwegig. Wäre walken eine Alternative? Irgendwie nicht, weil ich überhaupt keine Lust habe, alleine zu gehen. Ich war müde, erschöpft und wirklich schlecht gelaunt. Und weil Laufen diesen Kreislauf schon des öfteren Mal durchbrochen hat, hab ich mich umgezogen und bin los. Wenigstens einmal pro Woche, das war schon mein Ziel, zumindest, wenn ich gesund bin. Es ging erstaunlich leicht. Nix schweres wie sonst oft. Und als ich die Siedlung hinter mir gelassen hatte, konnte ich auch meinen Tränen freien Lauf lassen. Danach war mir auch etwas leichter ums Herz. Nach dem Duschen hatte ich keine Lust mehr, mich hinzulegen und habe stattdessen einen Kuchen für morgen gebacken. Seit langem mal wieder eine Mailänder Aprikosentorte, was nichts anderes ist als ein Mürbeteigboden mit einer Füllung aus Aprikosenmarmelade, Haselnüssen und etwas Marillengeist o.ä.. Obendrauf gehört ein Gitter aus Mürbeteig. Dieses ließ sich aber diesmal mit dem Teig nicht herstellen, so habe ich Streusel darauf verteilt. Bisschen schade, aber geht bestimmt auch.
Ach ja, was dann auch noch zu meiner grottigen Laune beitragen hat: ich hatte mein Handy auf der Arbeit liegenlassen! Das fühlte sich im ersten Moment an wie eine mittlere Katastrophe und als könnte ich das nicht aushalten. Ich habe mich furchtbar geärgert. Aber weil es nicht zu ändern war, habe ich mich irgendwann ganz gut damit arrangieren können und ich wurde zunehmend enstpannter ohne das Teil in meiner Nähe. Mich macht das immer etwas nachdenklich und ich sollte tatsächlich überdenken, ob ich so viel damit verbringen möchte... Oder vielleicht doch nur WhatsApp runterlöschen!? Hmm.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |