Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Wie blöd ist das denn? Mein Mann kommt gestern am frühen Abend nach Hause und ist total angeschlagen! Nix von wegen Entlastung... im Gegenteil, ich konnte heute morgen gleich alles übernehmen und war dementsprechend schlecht drauf. Ich muss dazu sagen, dass das aber auch ein grundliegendes Thema von mir ist. Wann immer ich das Gefühl habe, allein gelassen zu werden, kommt eine uralte Überforderung und das Gefühl, dass ich im Zweifelsfall immer alleine da stehe. Ich habe vorhin ein paar Tränen vergossen und dieses kleine Kind getröstet und ihr versprochen, so gut es geht für sie da zu sein. Denn sie ist viel zu klein, um all diese Erwachsenenaufgaben zu schaffen. Das hat etwas Ruhe in mein aufgebrachtes Gemüt gebracht und ich konnte halbwegs entspannt mit der Großen den Amtstermin für den Führerschein ab 17 wahrnehmen. Und real war da dann auch genug Zeit, um in Ruhe zu duschen und mir zu überlegen, was ich denn anziehe zu dem festlichen Anlass heute bei Dauerregen. Gestern war ich auch ziemlich eingespannt. Ich hatte mir ein ordentliches Programm vorgenommen. Immerhin hat mit der Torte alles geklappt und sie ist wirklich schön geworden. Die Muffins waren schnell gemacht und das Abendessen hatte ich auch am Start, als wir vom Flughafen zurück kamen. Das Yoga hatte ich schon im Vorfeld gecancelt, mir war klar, dass das nicht auch noch in den Tag passte. Außerdem war da ja noch am Mittag ein Termin mit meiner Jüngeren. Ich war nur froh, dass sie am frühen Abend dann doch nicht zum klettern wollte, weil das noch Extra-Fahrerei bedeutet hätte. Jetzt bin ich sehr gespannt auf das Standesamt. Ich war bisher nur auf drei Hochzeiten, die erste von meinem Schwager, bei Freunden und meiner eigenen. Alles schon viele Jahre her. Unser Sohn soll den Ringträger machen, bin mal gespannt, ob das so funktioniert, wie sich das meine neue Schwägerin so vorstellt. Weil der Tag mit dem Kleinen sonst zu lang wird, gehen wir nach der Zeremonie nicht noch mit zu dem Empfang, sondern fahren erst später zu der Feier bei denen zu Hause. Da gibt es auch noch mal eine kleine Auszeit. Was ein Glück, dass ich morgen und nicht heute vormittag ins Büro muss, so wie es zuerst geplant war. Morgen wird es zwar auch nicht unstressig, aber da hab ich nicht diesen wichtigen Termin am Mittag im Nacken!
Ich bin ganz froh, dass es meinem Bauch heute wieder gut geht, denn gestern Abend habe ich sehr viel emotional gegessen und mir war richtig übel. So hatte ich es schon lange nicht mehr. Da kam dann auch mal wieder der Kritiker, der meinte, wenn ich so weitermache, dann wäre ich bald superfett. So redet der mit mir. Echt nicht nett. So, ich muss los meine Jüngere von der Schule abholen, die bat mich darum, weil sie nicht so viel von ihrer Projektwoche verpassen wollte.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |