Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Von mir aus könnte es jetzt gut sein mit Karneval. Der Rosenmontag ist immer mein persönlicher Tiefpunkt. Wir haben uns aber – wie fast jedes Jahr – für ein Alternativprogramm entschieden und werden so den Tag mit anderen Leuten verbringen. Wir waren auch Samstag nicht auf dem Geisterzug, nur gestern wurde wieder gefeiert und getanzt. Sonntags läuft hier in unserem Stadtteil der Veedelszug und das gleich morgens um zehn. Unser Sohn hat fleißig gesammelt und nach zwei Stunden war der Spuk vorbei. Abends bin ich dann noch zum Tanzen gefahren. Die Musikmischung war ausgesprochen gut und auch die Stimmung war angenehm. Leider waren die meisten meiner Freunde nicht da. Trotz Muskelkater war ich fast nur auf der Tanzfläche. Ich war nämlich am Samstag zum ersten Mal seit ewigen Zeiten wieder laufen gegangen. Eine ganz spontane Entscheidung. Nachdem ich mit dem Kleinen den Nachmittag im Schwimmbad verdümpelt hatte, war mir sehr nach Bewegung an der Luft und so habe ich mir meine Laufschuhe angezogen und bin los. Obwohl es nur eine kleine Runde war, habe ich meine Oberschenkel schon gleich danach gemerkt. Ich hatte ja die Hoffnung, dass es jetzt nach dem Tanzen besser würde, dem ist aber leider nicht so. Treppen runter sind besonders unangenehm. Mal sehen, ob ich morgen oder Mittwoch die nächste Trainingseinheit wage.
Mit meinem Vorhaben, täglich morgens eine halbe Stunde Yoga zu machen oder eine Meditation, bin ich nicht weit gekommen. Einmal Yoga und ein abgebrochener Bodyscan am nächsten Morgen, das war's bisher. Ich kriege es nicht hin. Keine Ahnung, warum das so schwer umsetzbar ist. Ruhe dazu hätte ich ja morgens, wenn alle noch schlafen, aber so direkt nach dem Aufstehen brauche ich erst einmal Tee und etwas schreiben. Eher schon, wenn die Kinder aus dem Haus gehen. Aber das gibt es ja auch nicht mehr so in geregelter Form. Die Mädchen haben ja Kurssystem mit Freistunden etc. Aber ich spüre auch ganz deutlich, dass es in mir einen Anteil gibt, der auch nicht zur Ruhe kommen möchte! Da gibt es eine Angst, wieder in eine depressive Verstimmung abzugleiten und auch, ein langweiliges Leben zu leben. Sicher sorgt die Unruhe auch dafür, dass ich meine Unzufriedenheiten, meine faulen Kompromisse nicht so mitkriege. Das scheint also die Ecke zu sein, an der ich ansetzen muss. Gebacken habe ich natürlich auch. Unsere Große hat Besuch von ihrer besten Freundin, die mit ihrer Mutter in den Schwarzwald ziehen musste. Für die beiden habe ich eine kleine Schokoladentorte gemacht und für den 16. Geburtstag eines Jungen aus dem Freundeskreis einen Apfelstreusel. Den hatte er sich gewünscht.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |