Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ich kam heute sehr müde von der Arbeit heim. Der Kleine saß eh gerade vor einem Film, da habe ich mich erst einmal etwas hingelegt. Das tat gut, zumal ich heute so seltsame Nervenschmerzen im Gesicht habe, die immer wieder Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Danach wollte ich raus. Den ganzen Nachmittag einfach nur im Haus zu bleiben, entsprach nicht meiner Vorstellung. Da ich sowieso zum Bioladen musste, bin ich mit unserem Sohn zusammen durch den Wald zu dem nahegelegenen Bio-Bauern geradelt. Ich hatte etwas Manschetten davor, aber es ging sehr gut mit uns beiden. Mit dem Bremsen klappt es auch immer besser und der Weg besteht aus fast nur Feld- und Waldwegen. Das macht die Sache erheblich einfacher. Straßenverkehr ist nach wie vor eine Herausforderung mit ihm.
Gestern hatte ich mal wieder gruselige Bauchschmerzen. Ich hatte morgens zwei Tassen Kaffee getrunken, die zweite davon während eines Bewerbungsgespräches mit neuen Unternehmern. Danach fing es an und ich dachte nur, warum trinke ich eigentlich Kaffee, wenn ich eh so Probleme mit meinem Bauch habe? Geht es nicht auch ohne? Ist es nicht auch nur eine Geschichte, die ich mir erzähle, dass ich ohne Kaffee nicht könnte? Dass ich ihn dringend bräuchte? Ich bin sicher, dass es keinen Unterschied macht, ob ich Kaffee trinke oder nicht, wenn ich aufhöre, mir da selber etwas einzureden. Den schwarzen Tee habe ich nicht gleich mit gestrichen, den vertrage ich nämlich eigentlich immer gut. Dennoch habe ich mir heute noch zwei schöne Yogi-Tee's gekauft und auch noch mal leckeren Getreidekaffee. Mit dem Alkohol möchte ich gerne ähnlich verfahren und mir auch da nicht mehr zu erzählen, dass ich den jeden Abend bräuchte. Es gibt Abende, da trinke ich keinen und alles ist in Ordnung. Da auch das nicht gut für meinen Bauch ist, kann ich diese Abende doch ausweiten und den Genuss von Wein und Bier auf bestimmte Gelegenheiten beschränken, wo es passt und ich Lust drauf habe. Nicht, dass ich das nicht schon versucht hätte... Mal sehen, ob es möglich ist, sich sozusagen auf liebevolle Weise umzuprogrammieren. Seit ich Richard Moss' Buch „Die Kraft der Gegenwart“ lese, wird mir noch mal mehr deutlich, wie sehr wir den Gedanken des Egos anhaften und uns allzu oft selber Geschichten erzählen, die uns dann leiden lassen. Ich würde das gerne durchbrechen – und das nicht erst seit gestern. Vor Jahren schon habe ich angefangen, einen Weg zu suchen, so dass mein Kopfkino nicht mehr solch eine Macht über mich hat. Zum Glück konnte ich mit viel Wärme die Bauchschmerzen lindern und hatte später sogar noch die Energie, einen gedeckten Apfelkuchen zu backen. In die Füllung habe ich zu den geraspelten Äpfeln noch Rosinen, Zucker, Zimt, etwas Butter und einen guten Löffel Nussmus getan. Absolut köstlich!
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |