Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Als ich heute von der Arbeit nach Hause gekommen bin, war der Kleine schon weg. Er verbringt den Nachmittag mit dem Kindermädchen im Phantasialand. Wunderbar. Dies ist der Teil des Wochenendes, der zu meiner ganz eigenen Verfügung steht. Unglaublich kostbare Zeit. So kostbar, dass ich am liebsten alles darin unterbringen würde, was mir spontan so einfällt. Dabei brauche ich vor allem Zeit zum Treibenlassen, nichts müssen, aber alles dürfen. Sicher wäre es vor allem sinnvoll, raus zu gehen. An die Luft, die Inliner anzuziehen oder auch nur spazieren zu gehen. Aber etwas daran ist ein Muss. Und ich höre noch einen zeitlichen Einwand. Ich schiebe diese Überlegungen jetzt erst einmal mal nach hinten. Denn ob das, was ich in den heutigen Tag alles noch hineinbekommen möchte, auch wirklich reinpasst, dessen bin ich mir gerade auch nicht sicher. Die erste gute Stunde habe ich meinen quirligen Mädchen zugehört und in einem Katalog geblättert...
Die Arbeitswoche hat ihre Spuren bei mir hinterlassen, denn obwohl es ja auch schön ist, dass wir so gut zu tun haben - es ist halt auch anstrengend. Neben dem fetten Tagesgeschäft haben wir ja auch immer noch andere Dinge zu regeln - unter anderem haben wir eine Kamera installiert und den Vermieter dazu gebracht, dass die Zwischentür zu unserem und noch zwei weiteren Büros jetzt auch abschließbar ist. Ich halte es jetzt für recht unwahrscheinlich, dass wir am Montag wieder mit einem Einbruch zu rechnen haben. Wenn ich versuche, herauszufinden, wie es mir eigentlich geht, dann verspüre ich in erster Linie Druck. Ich kann nicht wirklich bei mir sein, weil mich die ToDo's versuchen, aufzuscheuchen. Das Tempo auf der Arbeit taktet mich auch höher, als mir gut tut. Von daher ist es eher wie ein Schwimmen in einem Strudel mit dem Versuch, den Ausgang in ruhigere Gewässer zu finden. Aber in welcher Richtung sind die? Oder sollte ich mich einfach fügen und die Dinge abhaken, die ich mir vorgenommen habe. Sollte ich hoch gehen und meinen Haaren einen neuen Anstrich verpassen, weil ich mir morgen nicht wieder von meiner Mom anhören möchte, dass ich ja schon grauer wäre als sie. Oder sollte ich die Schwarzwälder Kirschtorte für den Geburtstag meiner Tante jetzt schon fertig machen? Schon den Käsekuchen für meinen Mann backen, der am Sonntag Geburtstag hat und den er zur Arbeit mitnehmen möchte!? Kann ich vielleicht auch schon den einen oder anderen Aufstrich für mein Geburtstagsfrühstück am Sonntag vorbereiten? All das drängt so sehr in diesen Tag, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ich da auch noch eine Runde rausgehen unterbringen kann. Und für das Abendessen muss ich ja auch noch sorgen... Das Wetter ist so schön, heißt es aber auch aus einer anderen Ecke. Beweg dich, sagt auch der Antreiber, der sich gerne als Gutmensch tarnt, aber damit nun ja auch nicht ganz unrecht hat. Viel draußen war ich nicht diese Woche - einmal Laufen - ansonsten viel gesessen in Büro und Auto. Hmm. Wie wär's mit hinlegen? Einfach eine Pause machen und dann weiterschauen. Ui, da steigen sie mir aber gleich alle auf's Dach. Aber genau das werde ich tun. Ich nehme mir jetzt eine Auszeit und werde dann eines nach dem anderen angehen.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |