Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Als gestern der erste Kursabend vom MSC zu Ende ging, war ich erst ein bisschen ernüchtert. Vieles, was dort erzählt wurde, war mir natürlich bekannt und auch die Übungen waren für mich nicht wirklich neu. Auch das wird kein Zaubermittel für mich sein. Zumal ich meine Schwierigkeiten, die Dinge auch umzusetzen, kenne... Aber dann kam noch ein anderes Gefühl, eines, das mir sagte, dass ich auf dem richtigen Weg bin und doch schon einiges in meinem Leben geändert und umgesetzt habe. Achtsamkeit begleitet mich zum Beispiel schon sehr lange, ich kann überhaupt nichts mehr verdrängen oder nicht mitkriegen. Frage mich, ob ich dazu überhaupt je in der Lage gewesen bin. Ja doch, gerade Gefühle habe ich noch lange nicht bennen können, das fällt mir auch heute noch schwer. Neu war für mich, dass sich die Achtsamkeit zwischen Verdrängen und Überidentifikation befindet, denn letzteres kenne ich gut. Dann bestehe ich förmlich aus dem Problem. Dass das Ganze in einem Gruppensetting stattfindet, das holt einen aus der Isolation heraus, man ist mit solchen Probleme nicht allein. Wahrlich nicht. Wer kennt ihn nicht, den inneren Kritiker, der manchmal schandlos auf einen eindrischt! Und wieso haben wir Mitgefühl mit unseren Freunden, aber nicht mit uns selbst?
Bei den milden Temperaturen gestern, hat es mir noch mal doppelt Spaß gemacht, mich auf mein Rad zu setzen. Ich bin nach wie vor total begeistert und nehme jetzt auf dem Rückweg aus der Stadt oft einen etwas weiteren Weg am Rhein entlang, weil ich dort nicht ständig vor Ampeln hängenbleibe. Wenn man so zügig unterwegs ist, nervt das doch sehr. Manchmal bin ich doch erstaunt, was nach so einem Arbeitstag noch alles in den Tag passt. Aber es war sogar noch ein kleines Powernapping drin, weil ich früh zu Hause und niemand dort war. Sonst wäre es wohl anstrengender geworden. Ich hatte am Nachmittag noch einen Termin mit der jüngeren Tochter. Die Tage sind im Moment oft voll, erstaunlich, dass ich zwischendurch sogar noch zum Lernen komme. Dafür bleiben andere Sachen liegen. Dienstag war ich mit dem Kleinen zum ersten Mal beim Trampolin. Das ist ein integratives Angebot eines Sportvereins. Das war ganz schön, sehr überschaubar und die Trainer tatsächlich auf besondere Kinder eingestellt. Das hat mir gut getan. Ich bin ja nicht so sehr dafür zu haben, mein Kind in alle möglichen Angebote reinzuboxen. Dennoch werde ich mich mal weiter umschauen, was es noch so gibt für den jungen Mann. Irgendwas mit Musik fänd ich noch gut.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |