Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Heute haben wir im HP-Kurs eine Doku über Menschen gesehen, die über ihre Erfahrung mit der Medikamentierung in der Psychatrie gesprochen haben. Es war eine Runde aus Betroffenen, Angehörigen, Ärzten und Pflegern. Das war sehr berührend und alle waren sehr ehrlich und offen. Ich war danach wie durch die Mangel gedreht. Man macht sich glaube ich keine Vorstellung davon, wie wenig menschlich das Ganze meist gehandhabt wird. Die Therapie an sich sind die Medikamente. Was anderes wird nicht angeboten. In diesem Block lernen wir alles über Manie, Depressionen, Suizid, Medikamente und vielleicht kommen noch die Essstörungen dran. Uh, da kann ich sicher meinen Mund nicht halten. Irgendwie würde ich das ja gerne ausklammern. Durch den Film heute bin ich aber auch sehr stark mit dem Thema "nicht selbstbestimmt leben" in Kontakt gekommen, allerdings in Bezug auf unseren Sohn. Das macht mich manchmal richtig traurig. Ich hoffe, wir finden da für ihn einen Weg, der ihm das so gut es geht ermöglicht.
Uff, diese Kurstage sind echt intensiv und lang. Gestern Abend war ich nur platt. Und die letzten zwei Morgende bin ich auch kaum hochgekommen, was für mich eher ungewöhnlich ist. Aber jedesmal war ich in einem lichten und anstrengenden Traum unterwegs und musste mich, nachdem ich den Wecker zum Schweigen gebracht habe, noch einmal hinlegen. Ich springe sonst immer direkt aus dem Bett. Montag bin ich sogar noch mal für eine halbe Stunde eingeschlafen. Da wurd's dann was hektisch. Aber eigentlich war für alles noch Zeit genug, ich hätte nur gefühlt mehr gebraucht. Heute bin ich auch ziemlich durch, aber zum Yoga möchte ich trotzdem. Das letzte Mal hab ich das nicht hingekriegt, aber heute geht. Und wenn ich dann nicht völlig müde bin, schaue ich mir noch die Doku über Depressionen im ZDF an, sie zeigen diese in der Sendung 37°. Heute habe ich meine Mittagspause mit einer lieben Freundin verbracht und wir sind eine Runde spazieren gegangen. Das hat total gut getan. Es war mild und relativ freundlich.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |