Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Als ich gestern Abend im Bett lag und mir meine fünf Fragen beantwortet habe, ist mir aufgefallen, dass es sich irgendwie anfühlt, als hätte ich nichts gemacht. Ich bin dann hergegangen und habe all das notiert, was ich dennoch getan habe und es waren viele kleine Dinge. Aber bei weitem nicht nichts! Und ich konnte auch spüren, dass ich genau das gebraucht habe - einen Tag, der so wenig Struktur wie möglich hat. Natürlich denke ich dann immer, ich muss dem Kleinen was bieten, aber für ihn war es glaube ich auch ok, zumal wir zwei ja wenig Zeit miteinander gehabt hatten, die letzte Woche. Wir waren zusammen hier im Viertel einkaufen und durch die viele unverplante Zeit, ist er selber mal auf Ideen gekommen, was er machen könnte. Eine davon war allerdings etwas nervig und hat mir wieder vor Augen geführt, warum wir die Haustüre abschließen, wenn wir mit ihm hier sind! Seine Schwester hatte ihm gezeigt, dass sie in einem Nachbargarten Teile von einem Baum absägen und nun meinte er, dorthin zu müssen um zu helfen. Ich konnte ihn nicht davon abbringen, er starte gleich durch, um sich die Schuhe anzuziehen. Wir zwei haben dann eine ganze Weile im Flur vor der Haustür zugebracht und ich habe die Gelegenheit genutzt, meine Schuhe durchzusehen, auf die Jahreszeit umzustellen und zu putzen. Ich dachte irgendwie, ich hätte weniger Schuhe... ich habe mal einige aussortiert, die ihre besten Zeiten hinter sich haben. Mittlerweile weiß ich, dass er irgendwann ablässt und so war es auch. Aber es dauert! Im Drogeriemarkt hatten wir auch eine schier endlose Diskussion darüber, weil er unbedingt eine StarWars-Maske haben wollte, die aber sein Taschengeldbudget überstieg. Ich weiß, dass er das nicht durchdringen kann, wie das mit dem Geld ist, dennoch bleibe ich dabei, dass er sein Geld hat und nur damit kaufen kann, was er möchte. Ganz selten lege ich mal was dazu, wenn ich das Auserwählte für sinnvoll halte. StarWars-Masken gehören nun nicht dazu. Ich habe ihm gesagt, dass er sich solche Dinge, die er sich nicht leisten kann, auf den Wunschzettel für Weihnachten schreiben lassen kann. Das hat er dann zu Hause aber auch gleich von mir eingefordert. Jetzt kann ich mir überlegen, ob ich das Ding noch kaufe und bis dahin bunkere...
Irgendwann kam dann noch die Lust zu backen, aber mehr als Beeren-Muffins war nicht drin.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |