Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Wie die Tage verfliegen! Und wie so oft, wenn ich frei habe, frage ich mich, wie ich das sonst mache, wenn noch der Job dabei ist. Ok, dann gehen viele Dinge natürlich nicht, aber ich falle trotzdem jeden Abend todmüde ins Bett. Und nach fast neun Stunden Schlaf brauche ich immer noch einen Wecker. Ich habe geträumt, dass ich noch mal ein Kind bekommen hätte. Ich war nicht wirklich darauf vorbereitet und habe erst nach und nach realisiert, was das bedeutet. So hatte ich mit der Schwiegermutter ausgemacht, dass sie die Kleine, Neugeborene nehmen sollte, weil wir keine Zeit hatten. Wir hatten aber weder Klamotten, noch Windeln für das Kind. Ersteres habe ich irgendwo gefunden, aber zum Windeln kaufen habe ich meinen Mann geschickt. Der wollte das aber auf irgendeinem Weg erledigen und so habe ich der Kleinen etwas aus einer großen Windel gebastelt. Irgendwann wurde mir klar, dass ich das Kind ja noch gar nicht weggeben konnte – es brauchte mich doch. Und ich musste es ja stillen! Ich fand das Baby bei meinem Mann, der sie mit einer Flasche fütterte. Ich war entsetzt, aber es stellte sich heraus, dass darin nur Wasser war. Allerdings mit Kohlensäure. Ich habe ihm gesagt, dass man so kleinen Kindern doch keine Kohlensäure geben dürfte. Da irgendwo riss der Film ab... Wie so oft nach solchen Träumen, drängen sich mir eine oder mehrere Deutungen auf. Erst dachte ich, es hätte damit zu tun, dass das Thema Kinderkriegen für mich so langsam erledigt ist (rein biologisch), aber jetzt beim Schreiben bin ich eher der Meinung, dass es um Selbstfürsorge geht. Die beschäftigt mich sowieso sehr und um die komme ich nicht drumherum, wenn ich glücklicher im Leben sein möchte. Dessen bin ich mir mittlerweile sicher. Am Montag habe ich ganz ambitioniert mit dem Lernen angefangen. Ich habe das erste Kapitel durchgearbeitet. Dienstag war ich arbeiten und gestern hatte ich nicht so viel Zeit, da habe ich mir nur mal meine Unterlagen strukturiert. Jetzt habe ich einen Überblick, was es alles zu tun gibt. Mein Plan ist, dass ich bis Ende des Monats das ganze Skript durch habe und dann während der Jobphase zwischendurch mal Prüfungsbögen zu machen. Ich genieße es gerade sehr, dass ich so viel Zeit für die Kinder habe. Die Große braucht das nicht mehr so sehr, aber die beiden Kleineren nehmen das dankbar an. Vor allem unserer jüngere Tochter blüht dann immer auf. Sie braucht noch recht viel Nestwärme, weil sie sich das außerhalb der Familie nicht so gut holen kann. Unser Sohn ist heute ganz beschwingt zur Schule aufgebrochen. Er hat einen Platz beim therapeutischen Reiten bekommen und freut sich sehr auf seine erste Stunde heute. Wir sind so glücklich mit der Schule, in der so viel für die Kinder getan wird. Inklusion hin oder her, so wie es in Deutschland läuft, ist das für viele besondere Kinder keine wirklich gute Option. Was ein Glück also, dass wir keine fünf Minuten entfernt von einer Förderschule geistige Entwicklung wohnen!
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |