Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ich nehme noch mal Ina Rudolph's Anregungen und versuche diesen Monat mir meine liebgewordenen Gewohnheiten anzuschauen und hier und da auch mal zu durchbrechen. Es ist erstaunlich, wie viel Widerstand einem da doch immer begegnet und wie gut es sich oft im Nachhinein anfühlt. Heute Morgen bin ich nicht gut durchgekommen und kam erst sehr spät in Wuppertal an. Normalerweise fahre ich vor der Arbeit dort noch zu meinem Lieblingsbäcker und versorge mich mit wirklich guten Vollwertbrötchen. Heute habe ich nur kurz an einer Tanke gehalten, die auch ein kleines Brötchensortiment haben und habe dort eingekauft. Der Umstand, dass es ziemlich geregnet hat, hat mir meine Entscheidung erleichtert. Ich möchte mich nicht so abhängig machen, es fühlt sich an wie eine Freiheit, nicht DIESE bestimmten Brötchen haben zu MÜSSEN.
Gestern waren wir zum Abendessen bei der Schwiegermutter eingeladen. Wir treffen uns immer so gegen 17 Uhr. So gegen gibt es bei mir eigentlich nicht... für mich ist es gleichgesetzt mit Punkt 17 Uhr. Völlig unnötig, sagt mein Verstand, aber mein Gefühl fängt an zu rebellieren, wenn wir nicht zeitig aus der Tür kommen. Gestern fiel unsere geplante Abfahrt mit einem totalen Wolkenbruch zusammen und da konnte ich meine Zeitvorgabe plötzlich loslassen. Niemand würde verlangen, dass man bei solchem Regen auch nur bis zum Auto geht! Ich habe mich also mit meinem Buch auf dem Sofa gemütlich gemacht und gewartet, bis der Regen nachgelassen hat und die Kinder so langsam eintrudelten. Wobei unser Sohn seine Schwestern schon angetrieben hat, weil er auch ganz schlecht warten kann. Eine Sache kriege ich aber nicht hin. Meine jüngere Tochter hat mich mal angeregt, doch nicht immer mit dem Auto, sondern auch mal mit dem Zug zur Arbeit zu fahren. Ich habe früher viele Jahre so meinen Arbeitsweg zurückgelegt und es hat auch was, wenn man morgens und nachmittags zum Beispiel lesen kann. Und mal ein paar Schritte gehen oder mit dem Rad zum Bahnhof, ist auch durchaus angenehm, wenn das Wetter mitspielt. Heute ist ein Hauptargument dagegen, dass ich dann erst viel später zu Hause bin... und da gibt es ja immer noch sooo viel zu tun. Wenn ich ehrlich bin, dann mag das mitunter mal ein Grund sein, aber beiweiten nicht immer! Schwerer wiegt aber noch, dass ich dann noch früher aufstehen muss als ohnehin schon. Mein Wecker klingelt um 5.20 und das fühlt sich schon nach Schmerzgrenze an. Ohne Auto müsste ich sicher noch gut vor fünf aufstehen. Uäh!
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |