Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Gestern hatten wir endlich den langersehnten Brief von der Lebenshilfe im Briefkasten. Dabei geht es in erster Linie um die Ferienplanung, denn sowohl im Frühjahr, sowie im Sommer als auch im Herbst hatten wir ihn zu einer Stadtranderholung angemeldet, da die Schule keinerlei Ferienbetreuung anbietet. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir die Anmeldung diesmal aus dem Urlaub haben regeln müssen oder erst etwas falsch gemacht haben, jedenfalls ist das Ergebnis katastrophal. Lediglich eine Woche in den Sommerferien haben wir sicher, im Frühjahr und im Herbst steht unser Sohn nur auf der Warteliste! Vor allem im Frühjahr muss eine Lösung her, da kann mein Mann unmöglich die zwei Wochen übernehmen, weil er da selber total eingespannt ist. Die Woche in den Ferien ist ausgerechnet diejenige, welche der Kleine normalerweise in den Zirkus geht. Da werde ich versuchen, dass wir vielleicht mit jemanden, der nur die zweite Woche hat, tauschen können. Gesund genug, um Sport zu machen, bin ich leider immer noch nicht. Ich hoffe, das gibt sich bald, denn ich würde mich wirklich gerne mal wieder etwas mehr bewegen. Morgen bin ich viel unterwegs, da kann ich hoffentlich das Fahrrad nehmen... wenn es mal nicht aus Eimer kübelt... Als ich gestern Abend Reiki gemacht habe, hat sich bei einer Position wie eine Art fester Ring um meine Stirn gelegt und ich hoffe, da hat sich vielleicht die Erkältung gelöst und kann jetzt ausklingen. So richtig krank bin ich ja gar nicht, nur etwas schlapp dabei. Und die Nase läuft manchmal. Da wir am Freitag noch den Kühlschrank voll von diversen Resten hatten, brauchten wir da nicht kochen. Ich hatte den Kleinen gefragt, was davon er auf seinem Teller haben wolle. Er hat sich etwas ausgesucht und als ich es ihm später aufgewärmt hingestellt habe, sagte er voller Inbrunst: "Mein Leben ist schön!" Das ist etwas, was ich sehr an ihm liebe! Und als wir danach zu einem Auftritt seiner Schwester (mit ihrer Band) in einem Jugendzentrum waren, habe ich auch nur mit Grauen an die Zeiten gedacht, wo man ihn ständig beaufsichten musste. Mittlerweile bewegt er sich in solchen Settings recht frei und ich überlasse es den Mitmenschen, ihm Grenzen zu setzen, wenn er diese überschreitet. Der Gig war richtig, richtig gut und wir konnten die jungen Leute nur bewundern für ihre Fortschritte, die sie seit dem letzten Sommer gemacht haben! Toll fand ich, dass sie auch drei eigene Song gebracht haben. Unsere andere Tochter in der Ferne war Ende der Woche irgendwie sehr offline und nach ein paar Tagen fange ich dann doch immer wieder an, mir Sorgen zu machen... Lässt sich kaum vermeiden, auch wenn ich nicht mehr so sehr am Rad drehe, wie ich es noch letzten Sommer gemacht habe. Gestern schrieb sie, dass sie erneut einen heftigen Darminfekt (mit Fieber und Gliederschmerzen) gehabt hatte, etwas, was sich dort nicht so richtig gut vermeiden lässt. Zumindest nicht, wenn man sich dort so "einheimisch" bewegt, wie sie es tut. Es ginge ihr aber schon wieder besser, es sei ja meist kurz und heftig. Sie war mit ihrem Freund unterwegs zu einem Festival und gerade in dem Ort, in dem sie das erste halbe Jahr ihrer Freiwilligenzeit verbracht hatte. Dort hatten wir auch unseren Familienurlaub verbracht und ich war noch mal ein paar Tage dort, als ich sie letztes Jahr im Februar alleine besucht hatte. Es ist wunderschön dort und ich bekam ein wenig Fernweh. Was ja bei diesem nasskalten Wetter zur Zeit hier nicht schwer ist. Ihr Bruder fragte mich letztens, wann sie denn wiederkäme und ich musste ihm erklären, dass wir alle das nicht wirklich wissen. Manchmal denke ich, dass sie vielleicht auch nie wieder wirklich zurückkommt, dann wird mein Herz richtig schwer... Und weil ich ja jetzt wieder mehr Zeit habe, habe ich die letzten Tage auch fleissig gebacken. Ein Päckchen Marzipan musste weg und mein Mann hatte wieder Backäfpel angeschleppt, so dass einen Apfel-Marzipan-Kuchen gebacken habe und für mich vegane Zimtschnecken. Zu dem Frühstück bei Freunden heute gab es dann vegane Scones, massiv aber sehr lecker! SCONES
240g Dinkelmehl 1050 40g Alsan (oder andere Margarine) 1 TL Backpulver 1 Prise Salz 140 ml Pflanzenmilch (z.B. Sojamilch) Ich habe die Margarine in warmer Milch etwas weicher gemacht und sie mit den restlichen Zutaten verknetet. Das ergab etwa zehn kleine Kugeln, die ich in mein Silikon-Muffinblech gesetzt und bei 190° Umluft 15 Minuten ausgebacken habe. Also schnell gemacht! VEGANE ZIMTSCHNECKEN 500g Dinkelmehl 630 1 Pck. Trockenhefe 75g Alsan/Kokosfett 250 ml Sojamilch 75g Zucker 1/2 TL Kardamom 50g Alsan 2 TL Zimt 60g Zucker Während ich die Sojamilch mit der Margarine erwärme, mische ich alle übrigen Zutaten. Die lauwarme Sojamilch-Margarine knete ich dann ausgiebig (am besten mit der Maschine) unter und lasse das Ganze mit einem feucht-warmen Tuch abgedeckt an einem warmen Ort (ich heize den Backofen vorher immer auf 50° und mache ihn dann wieder aus, stelle die Schüssel dann hinein) eine Stunde gehen. Für die Füllung habe ich die Margarine erwärmt, bis sie weich, leicht füssig ist und mit Zimt und Zucker vermengt. Der aufgegangene Teig wird zu einem großen Rechteck ausgerollt und, mit der Füllung bestrichen und längst aufgerollt. Ich habe die Rolle in 12 Stücke geteilt und aufrecht in eine rechteckige Auflaufform gesetzt. Die habe ich aber vorher ausgefettet. Wieder abgedeckt noch mal 30 Minuten gehen lassen. Dann kann man die Zimtschnecken bei 200° Umluft in 15 Minuten ausbacken. Am besten frisch aufessen ;) APFEL-MARZIPAN-KUCHEN 350g Mehl 1 TL Backpulver 150g Zucker 1 Pck. Vanillezucker (ich nehme hier immer nur etwas gemahlene Vanille) 210g Butter 500ml Milch 200g Marzipan 80g Zucker 200ml Sahne 1 Pck. Vanillepuddingpulver (am besten mit echter Bourbonvanille) 4 Eier 1 Pr. Salz 1,5 kg Äpfel Saft von einer Zitrone Die Zutaten für den Teig zu Streuseln verkneten und gleichmäßig auf ein gefettetes Backblech verteilen, andrücken. Für den Guss, den Marzipan in erwärmter Milch auflösen. Die Eier trennen und das Eigelb mit Zucker, Sahne und dem Puddingpulver verquirlen. Die Marzipan-Milch aufkochen und die Eigelbmischung einrühren, noch mal kurz unter Rühren aufkochen (Achtung, brennt schnell an) bis es andickt. Das Eiweiß steif schlagen und unter die Puddingmischung heben. Die Äpfel schälen und in Scheiben schneiden, mit Zitronensaft vermischen. Jetzt die Äpfel noch auf den Teig, Guss drüber und bei 180° ca. 40-45 Minuten (ich glaube, meiner war früher fertig – also oben schon recht gebräunt) backen. Alle, die ihn probiert haben, waren sehr begeistert! Ich selber kann leider nichts dazu sagen.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |