Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
So sind wir doch noch zu dem Film gekommen, den wir uns eigentlich schon am Dienstagabend anschauen wollten. Doch da lief er nicht, ich stand mit meinem Mann an der Kasse des Kinos und wir hatten nur die Wahl, einen Kriegsfilm anzusehen. Nein danke, da sind wir noch ein Weilchen durch die Südstadt gedümpelt und haben in Rheinnähe noch etwas getrunken. Heute lief dann "Weit", eine Dokumentation von einem Paar, welches in drei Jahren um die Welt gereist ist, ohne ein Flugzeug zu benutzen. Ich bin fasziniert von den Bildern und auch fassungslos über den Mut der Beiden. Gestern vormittag war ich beim Orthopäden, um das Ergebnis vom MRT zu besprechen. Meine Wirbelsäule ist zum Glück wirklich in Ordnung, meine Beschwerden können nur muskulär sein. Das wusste ich zwar schon von meiner Heilpraktikerin, aber es war gut, dass auch er es noch mal bestätigte. Es ist ja schon so viel besser geworden, vielleicht sind die Beschwerden ja bald auch ganz weg. Wenn nicht, werde ich nach den Ferien weiter schauen. Der Arzt hat als Behandlungsmöglichkeit noch Akkupunktur vorgeschlagen. Nachdem ich gestern meiner Therapeutin erneut meine ganze Hoffnungs- und Verständnislosigkeit um die Ohren gehauen habe, hat sie mich liebevoll daran erinnert, dass mir manche Erfahrungen in meinem frühsten Erleben fehlen und diese nicht einfach nur mit Wissen zu kompensieren sind. Dies hilft mir leider kaum weiter, denn mehr Wissen kann ich mir kaum noch aneignen... mir fehlt es an anderer Erfahrung. Diese widerrum mache ich nicht freiwillig, weil alles andere bekannt und damit Sicherheit verspricht. Manchmal macht mich das nur wütend. Ich weiß nicht, was mit meinem Sohn los ist. Im Moment muss ich ihn echt stoppen, was das Essen angeht. Vielleicht fehlt ihm der geregelte Ablauf, aber als ich ihn gestern bei seinem neuen jugendlichen Betreuer abholte, hatte er dort ein Schinkenbrot und ein Stück Apfelkuchen verdrückt und man war gerade dabei, ihm noch Nudeln zu kochen. Und wir hatten zuvor noch ein zweites Mal gefrühstückt! Sobald jemand etwas zu essen in der Hand oder auf dem Teller hat, will er auch oder bedient sich gleich selber. Das ist echt anstrengend. Ich habe dann meine Tochter und ihren Besuch gebeten, dass sie ihre Pizza - die sie sich holen wollten - nicht vor seinen Augen essen. Ich habe zu einer normalen Zeit mit ihm Reste vertilgt, wobei er mir da die Bohnen mit Reis wieder entgegenschob. So bestand sein Abendessen dann nur aus Rohkost, Obst, Joghurt und ein paar wenigen Süßigkeiten. Aber das war auch gut so.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |