Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Letzte Nacht hörte ich meine Tochter hinter meiner Tür fragen, ob alles ok sei? Ich befand mich wohl mal wieder in meinem nächtlichen Erschrecken und muss wohl "scheiße!"ausgerufen haben. Ich kann mich erinnern, dass da wieder dieses Gefühl war, ich hätte etwas wichtiges vergessen. Es war fast so, als hätte ich nicht gepackt und wir wären so unterwegs. Aber ich kriege es nie wirklich zu fassen, es bleibt immer nur ein Gefühl und nie eine konkrete Sache. Ich versuche dann eine Weile herauszufinden, worum genau es sich handelt, muss aber immer aufgeben. Den Gefallen tut mir mein Unterbewusstsein da nicht. Ich hatte schon Phasen in meinem Leben, da bin ich jeden Abend beim Einschlafen - in dem Moment, wo man "fällt" - in diesen Zustand geraten. Manches Mal stand ich schon im Bad und meinte, etwas in unserem Medizinschrank suchen zu müssen. Da war es am ehesten noch so, als würde es sich um eine Einnahme oder so handeln. Etwas regelmäßiges, das ich vergessen hätte. Ich bin mit meiner Interpretation letztendlich immer an den Punkt gekommen, dass ich mich selber darauf aufmerksam mache, dass ich mich auch um mich kümmern muss. Um meine Bedürfnisse, die ich doch immer mal wieder hinten anstelle. Gelingt es mir, gut für mich zu sorgen, gibt es auch dieses Aufschrecken nicht.
Heute Morgen genieße ich hier noch ein wenig die Ruhe, ehe ich mich weiter ums Packen kümmere oder die anderen wecke. Unser Sohn hat zum Glück gerade einen sehr ferientauglichen Schlafrhytmus und ich musste ihn die letzten zwei Tage wecken, damit es nicht noch nach zehn wird. Mal sehen, wie das dann in Mecklenburg wird, wo es morgens immer ziemlich hell in dem Raum ist. Aber vielleicht kann er ja auch im Haus bei meinen Eltern schlafen, da ist es dunkler. Und wir hätten etwas mehr Raum zu zweit. Irgendwie bin ich erstaunlich gelassen, was die Mädels angeht. Sie werden erst am Sonntag nachkommen und sie dürfen die Tage die sturmfreie Bude genießen. Unsere Große übernimmt die Verantwortung für ihre kleinere Schwester. Die machen das schon. Und Loslassen hat auch etwas sehr befreiendes. Gerade für mich, die ich ja meine immer und über alles die Kontrolle haben zu müssen. Den Überblick. So übe ich mich im Vertrauen.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |