Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Es ist schon seltsam, dass nach so vielen Jahren Kindergeburtstagsausrichtungen ich heute nicht mehr so viel mit diesen besonderen Tagen meiner Töchter zu tun habe. Unsere Jüngere ist heute 14 geworden und nicht mal bei uns zu Hause, sie weilt an der englischen Riviera, in Torquay. Mit einer Gruppensprachreise, allerdings sind sie in Gastfamilien untergebracht. Wir haben ausgemacht, heute Abend zu telefonieren und ich warte darauf, dass sie Zeit dazu hat. Denn eigentlich wollte ich noch was raus, weil ich heute recht viele Stunden in Büro und Auto verbracht habe.
Ich kann es gar nicht glauben, dass es mir schon so viele Tage so gut geht. Ich bin total positiv gestimmt und auch sehr entspannt. Gestern war der Grillnachmittag vom Zirkusprojekt und ich habe mich völlig unaufgeregt und ruhig durch die ganzen Eltern und Kinder bewegt und bin auch einfach mit meinen Männern am Tisch sitzen geblieben. Eine Bekannte hat sich zu uns gesetzt und dann habe ich hier und da noch dem einen oder anderen gegrüßt. Alles ist so easy gerade. Ich lese gerade noch mal das Buch von Byron Katie "Lieben was ist" und ich kann noch mal eine Stufe tiefer in das eintauchen, was sie damit meint. Dass der Krieg in unserem Inneren ist und wir die Wahrheit oft einfach nicht annehmen können. Lieber streiten wir mit ihr und leiden. Jetzt finde ich das auch völlig absurd, obwohl gerade ich mich sonst so unglaublich schwer damit tue, etwas anzunehmen. Heute Morgen dachte ich noch, ich sollte eine Work zu einem Trigger machen, der aus der Konstellation mit der anderen Familie resultiert, mit der wir Anfang August in die Berge fahren. Aber mittlerweile hat sich mein Ärger und der Impuls mich zu rechtfertigen, bzw. nachzufragen eigentlich auch so schon aufgelöst. Ich brauche nicht mit ihnen zu streiten. Weder offen noch in mir drin. Erstaunlicherweise macht es mir auch gar nichts aus, wenn der Kleine ein Problem hat oder mal rumjammert. Ich kann mein Tun unterbrechen und ihn liebevoll fragen, was er braucht, um wieder glücklich zu sein. Ich bringe ihn zur Zeit sogar gerne ins Bett. Das ist die Zeit am Tag, wo wir beide mal Zeit füreinander haben. Und er genießt es sowieso, dass er uns Eltern für sich alleine hat. Wahrscheinlich hat es schon auch damit zu tun, dass die Anforderungen an meinen Tag in dieser Ferienzeit gerade mal nicht so viel sind, wie im sonstigen Alltag. Aber ich spüre, dass jede Zelle in mir dieses kleine Glück in sich aufsaugt und somit werde ich kommendem Stress vielleicht etwas mehr entgegenzusetzen haben. Unsere Große hat sich gestern auch mal aus Spanien gemeldet. Sie sagt, es sei cool, eine Stadt voller Jugendlicher. So ähnlich habe ich es mir auch vorgestellt! Gestern sind sie gleich nach Barcelona gefahren, das ist gar nicht weit entfernt. Die meisten anderen Teenies verschlafen wohl das Frühstück, jedenfalls wäre es im Speisesaal morgens doch eher leer. Ich war in ihrem Alter auch mal mit einer Freundin in Spanien und wir haben die Nacht zum Tag gemacht! Ich weiß noch, dass mindestens einmal morgens die Sonne aufging und wir erst danach den Heimweg angetreten haben...
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |