Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Diesmal fällt es mir der Wechsel zum nächsten Arbeitsblock wirklich schwer! Ich bin richtig mies drauf und habe überhaupt keine Lust, ab morgen wieder so grottig früh aufzustehen. Eigentlich wollte ich heute morgen von sieben bis zehn zu einer Veranstaltung mit Tanz, Yoga und Meditation gehen, aber je näher dieses Event rückte, desto mehr Abwehr und Stress erzeugte die Vorstellung. Während des Yogakurses gestern ist es mir dann aufgefallen und als ich mir innerlich die Erlaubnis erteilt habe, da eventuell auch nicht hinzugehen, entspannte sich sofort alles in mir. Ich wollte ein letztes Mal bis halb sieben schlafen, mit den Kindern aufstehen und auch noch mal meinen Sohn zur Schule bringen. Und zu Hause gemütlich frühstücken. Und nicht unter Leute, die ich nicht kenne. In der Stimmung schon mal gar nicht. Kann sein, dass es ganz schön gewesen wäre, dort mitzumachen und sicherlich nicht verkehrt, sich ein wenig zu bewegen und andererseits seinen Geist zur Ruhe zu bringen, aber dennoch... es hätte mich hinzwingen müssen. Und wer tut so etwas, wenn es um Freizeit geht?
Im Moment rasseln mein Sohn und ich wieder recht viel aneinander. Er geht mir unglaublich auf die Nerven und wenn ich nicht entspannt bin mit ihm, wird er noch anstrengender. Außerdem tappe ich immer wieder in die selbe Falle. Er versucht auf allen erdenklichen Wegen, sich Zugang zu Medien zu verschaffen und fragt somit beständig nach meinen Handy, dem Netbook, dem Fernseher sowieso oder eben nach der XBox. Manchmal klopft er mich weich und ich erlaube ihm irgend etwas außer der Reihe, wiel ich meine Ruhe haben will. Seine Gefrage nicht aushalten kann. Er ist dann wie eine Platte mit Sprung. Gestern forderte er also permanent das Netbook ein, auf dem er manchmal Videos schaut. Die Tage davor war das auch schon mehrfach Thema. Und so wird er dann immer schlimmer. Nichts geht plötzlich mehr, wir sind nur noch doof und werden übel von ihm beschimpft. Spielen kann er in dem Zustand dann gar nicht mehr. Erst wenn ihm wirklich dämmert, dass er damit nicht durchkommt, sucht er sich langsam andere Beschäftigung. Schön war, dass seine Schwester ihn gestern aus der miesen Stimmung geholfen hat, indem sie gerauft und getobt hat. Ich hatte währendessen totalen Kritikeralarm, weil ich es schon wieder falsch gemacht habe. Diese Anteile sind gnadenlos und bestehen auf Perfektionismus. Auch wenn ich weiß, dass es Überlebensmuster aus früheren Zeiten sind, kommen sie immer so vernichtend daher. Was bleibt ist das Gefühl von Unfähigkeit und Scham. Wieder versagt. Jetzt sitze ich auch hier und lasse den Tag an mir vorbeiziehen. Ich bin wie gelähmt und habe keine Lust zu gar nichts. Dabei habe ich heute gar kein Programm mehr, lediglich einkaufen gehen werde ich mit dem Kleinen, wenn er Schule aus hat. Ich wollte noch ein paar Dinge im Haushalt in Ordnung bringen und habe auch schon das eine oder andere abgehakt. Draußen ist es kalt, aber sonnig, doch so richtig motiviert bin ich nicht, mich vor die Tür zu begeben.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |