Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Seit gestern begleitet mich beständiger Essdruck. Ich glaube, ich war so froh, dass es mir besser ging, dass ich mit Hilfe des Essens diesen Zustand um jeden Preis aufrecht erhalten wollte. Bloß nicht zurückschauen und noch mal mit den ganzen schrecklichen Gefühlen in Kontakt kommen. Es gab einen Anteil, der wollte um jeden Preis froh und glücklich sein. Auf der Arbeit war ich irgendwann aber todmüde und hatte leichten Horror vor der Rückfahrt. Ging dann aber. Zu Hause habe ich mich aber trotzdem etwas hingelegt. Weil es so mild war und der Himmel nicht verhangen, wollte ich eigentlich auch raus, aber ich war so schlapp. Nach der Auszeit habe ich mir dann doch die Laufklamotten angezogen und wollte einfach schauen, was geht. Auf dem Weg nach draußen traf ich mein Tochter, die gerade heimkehrte. Sie wollte mit. Das war natürlich wunderbar, denn zu zweit geht es sehr viel leichter. Wir sind unsere gewohnte Runde einfach so "weggelaufen". Danach fühlte ich mich auch nicht mehr erschlagen, sondern wieder fit und wach. Nur leider dann auch wieder rappelig. Nix tun ging gar nicht. Sofort tauchte diese innere Unruhe gepaart mir Essdruck wieder auf. Ich habe mich zwischendurch auch mal ans Klavier gesetzt, aber auch da hatte ich keine Ausdauer. Dementsprechend konnte ich auch beim Abendessen nur schwer stoppen und fand mich auch später noch mal mit Plätzchen vor dem Fernseher wieder. Ich war auch nahe dran, etwas Alkohol zu trinken, doch da kam zum Glück ein Stop. Das möchte ich nicht mehr. So ohne Anlass. Essen ohne Hunger auch nicht, aber das ist die schwierigere Baustelle... Jetzt weiß ich auch wieder nicht, wohin mit mir und es rappelt mächtig in mir drin. Ich bin aber noch auf der Arbeit und habe mal mehr, mal weniger zu tun. Und ich weiß nicht, wann ich hier raus komme, das ist auch nicht so gut auszuhalten. Wobei das auch nichts ändert, denn diese Gefühlslage bleibt ja auch in meiner Freizeit. Ich weiß auch gar nicht, wie ich gut durch den restlichen Tag kommen soll. Da ist kein Anker, keine Verabredung oder ähnliches, was Ablenkung verspricht. Am liebsten würde ich noch etwas organisieren. Aber ich will nicht einfach nur vor mir weglaufen. Stattdessen sollte ich mich hinsetzen und das fühlen, was da gerade gefühlt werden will. Aber das ist so schwer!
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |