Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Krasser kann der Gegensatz glaube ich kaum sein. Gestern noch sind wir bei blauem Himmel und angenehmen Temperaturen in Faro gestartet und seit wir wieder in Deutschland sind, begleitet uns trübes, nasses Wetter. Es ist weder warm noch kalt. Uselig eben. Am liebsten schaue ich mir immer wieder die Fotos auf meinem Handy an, sofort bin ich wieder in meiner Vorstellung in Portugal, so präsent ist noch alles. Das hier ist eher unwirklich und doch ist man alles so gewohnt. Auch im Büro ist alles wie immer und ich finde mich sofort wieder ein.
Heute nachmittag habe ich mir meinen Regenmantel angezogen und bin ganz gemächlichen Schrittes zum Einkaufen gegangen. Das war viel schöner, als wenn ich versuche, die Dinge nur zu erledigen. In erster Linie ging es mir darum, mal vor die Tür zu kommen, deshalb konnte ich das wohl auch so genießen - und das obwohl wir wenig idyllisch wohnen. Dieser Stadtteil strotzt nur so vor Häßlichkeit, zumindest in den meisten Ecken hier. Warum wir hier wohnen, hat eher andere Gründe... Gerade habe ich meine gefühlt einzige passende Hose gebügelt. Hmm, echt ganz schon frustig, dass so viele Sachen jetzt doch zu eng geworden sind und kneifen. Vor dem letzten Winter saß alles irgendwie lockerer. Immer wieder drehe und wende ich die Gedanken in meinem Kopf hin und her, wie ich es schaffen könnte, die zwei, drei Kilo doch wieder los zu werden. Die Sache mit der Disziplin-Nummer hat nur ganz selten funktioniert. Genaugenommen zweimal in meinem Leben. Beim ersten Mal habe ich zwar wirklich viel abgenommen (fast zu viel), aber dafür das doppelte im Nachhinein zugenommen. Das zweite Mal habe ich über Jahre suggesive wieder etwas davon zugenommen, immer mal wieder zwei, drei Kilo - bis jetzt. Dazwischen habe ich einmal einfach so etwas an Gewicht verloren, das war, als ich aufhören konnte, das Essen für andere Zwecke zu missbrauchen. Das hielt aber auch nicht ewig, irgendwann habe ich doch wieder darauf zurückgegriffen, um meine Gefühlszustände damit zu regulieren. Sollte ich mich also besser mal nach neuen Klamotten umschauen? So recht will ich mich damit nicht anfreuden. Viel Sport? Keine Schoki? Den Alkohol weglassen - ja, das will ich doch sowieso. Wieso spüre ich bei alledem Widerstände? Ach, hier ging es doch um etwas anderes. Wie wäre es mal mit mir selber ein guter Freund sein!? Puh... das ist so schwer. Ich bin es so gewohnt, auf mir herumzuhacken. Das ist furchtbar schwierig, das abzustellen. Im Moment wäre es wahrlich liebevoll, wenn ich mich so langsam Richtung Bett bewegen würde, denn ich bin wirklich müde jetzt! arbeitung hier klicken.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |