Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ich bin so froh, dass ich wieder mehr Zeit in meinem Zimmer verbringe! Gerade um diese Uhrzeit, jetzt, wo die Sonne untergeht, bietet sich mir hier vor meinem großen Fenster ein tolles Szenario! Zu beiden Seiten leuchtet der Himmel in ganz unterschiedlicher Art und Weise und in anderen Farben. Ansonsten ist das Haus auch recht ruhig, das verbliebene große Kind ist ausgeflogen, der Rest beschäftigt.
Ich hatte bis hierher einen wunderbaren Tag, an dem ich viel bekommen habe, viel lernen und erfahren durfte. Meine ersten zwei Einweihung in Reiki habe ich heute bekommen und morgen geht es weiter bis zum 1. Grad. Das Thema Energiearbeit interessiert mich schon eine Weile und auch bei den Behandlungen hat sich deutlich gezeigt, dass es mir ganz leicht fällt, damit umzugehen. Das ist ganz anders als auf kognitive Ebene, auf der ich mich immer wieder verhaspele und auch anders als bei den Emotionen, die ich oft nicht gut händeln kann. So fühle ich mich reich beschenkt und auch ein stückweit mehr "zu Hause". Diese Art von Arbeit macht mich ruhig, entschleunigt mich und lässt mich auch gelassener werden. Dann macht auch das Fühlen wieder Freude und ich erlebe mich nicht, wie sonst so oft, auf der Flucht. Nachdem ich gestern Abend mit meinem Mann die aktuelle Folge von Paardiologie (ein Podcast von Charlotte Roche und ihrem Mann Martin) gehört habe, haben wir noch eine Weile in der Küche gesessen und zum Teil die aus dem Gehörten angeregte Themen weiterverfolgt. Aber ich habe ihm auch gestanden, dass ich vor der im Februar anstehenden Darmspiegelung ziemlichen Schiss habe. Nachdem ich die letzten Jahre einiges ausprobiert habe, was die Alternativmedizin zu bieten hat, trete ich mit meinen Baustellen nun doch mit einigem Widerwillen den Weg in die klassischen Arztpraxen an. Das hat auch was mit dem abgelehnten Reha-Antrag zu tun, aber darauf gehe ich gerne ein anderes Mal ein. Jedenfalls wurde wieder einmal deutlich, wie sehr sich da alles in mir sträubt und ich habe mich gefragt, warum das so ist. Erst heute Morgen erinnerte ich mich daran, wie man mir mit 17 Jahren meinen Blinddarm entfernt hatte. Ich war – nachdem ich mich in relativ kurzer Zeit von einem Pummelchen auf 47 kg heruntergehungert hatte – mit Bauchweh zum Arzt gegangen. Ich hatte immer wieder Schmerzen an einer Stelle, eine Stelle, die mir auch heute noch bestens bekannt ist. Man hat damals nicht lange gefackelt und mir eine Blinddarmentzündung diagnostiziert und mich ins Krankenhaus gesteckt. Ich war nach dem Eingriff schon ziemlich geschockt, weil ich vorher keine Vorstellung davon hatte, wie es sich anfühlt, aufgeschnitten zu werden. Ich hatte Schmerzen und war weit davon entfernt, mich wieder gut zu fühlen, als ich entlassen werden sollte. Auf die Frage, ob denn der Blinddarm wirklich entzündet gewesen wäre, wurde ich mit "ein bisschen" abgespeist. Ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl gehabt und mir gedacht, dass es sicher eher was mit dem Hungern zu tun hatte. Aber danach hatte mich keiner gefragt und auch meine Eltern hatten den Ärzten davon nichts erzählt. Ich glaube, an der Stelle habe ich bereits eine gehörige Portion Skepsis vor der Schulmedizin entwickelt und wahrscheinlich hatte ich auch damals schon intuitiv die Vorstellung, dass es nicht nur körperliche Ursachen gibt. Zu allem Überfluss ziert eine ziemliche fette Narbe seither meinen Bauch...
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |