Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Heute bringt unsere Große das Geburtstagskind ins Bett. Kaum zu glauben, dass dieses Kind schon zehn ist. Es ist schon was her, aber an die Zeit seiner Geburt kann ich mich schon noch gut erinnern. 2100g und 47 cm. Sieben Wochen zu früh halt. Und die ersten vier Wochen in der Kinderklinik wegen der Darmstenose. Das war schon ein schwieriger Start... Unsere Tochter macht das gerade freiwillig, weil sie so froh ist, dass sie ihr Handy wieder hat. Sie hatte es gestern im Kino verloren. Als sie heute nachmittag endlich dort jemanden erreicht hat, hatte man es nicht gefunden. Wir sind auf Anraten einer Frau vom Kino dann doch noch mal selber hin. Und es lag noch da. Was ein großes Glück! Auf dem Rückweg haben wir zwei dann mal überlegt, wie oft sie schon ein Handy verloren und es den Weg dann doch immer wieder zu ihr zurück gefunden hat. Kino war schon mindestens drei Mal dabei! Ich bin sehr erleichtert über die Bettbring-Regelung, denn ich bin heute keine gute Geburtstagsmama. Zumindest was den Umgang angeht. Denn alles andere ist ja "super wichtig", einem Geburtstag darf es an nichts fehlen! Als ich heute Morgen in die Küche kam, sah der Gabentisch so seltsam traurig aus. Oh wei, ich hatte ja gar nicht die Küche dekoriert! Ich war völlig entsetzt und habe sofort alles dafür hervorgekramt, um das Versäumnis noch nachzuholen. Natürlich wollte ich auch meine Kollegin nicht so lange alleine lassen und habe mich furchtbar beeilt. Das ist mir gar nicht gut bekommen. Hinzu kam noch, dass meine inneren Kritiker mich die ganze Zeit für die Torte fertigmachen wollten. Der StarWars-Aufleger war über die Stunden sehr blaß und etwas unansehnlich geworden. Das konnte ich natürlich nicht wissen, hatte so etwas zum ersten Mal benutzt. Dennoch hätte es - laut meiner Kritiker - nicht passieren dürfen. Ich war irgendwann echt genervt davon, wie sehr mir das zusetzte. Ich habe dann versucht, mir selber Mitgefühl entgegenzubringen, aber jetzt, wo das PMS schon wieder um die Ecke lugt, ist das besonders schwer. Schon auf dem Weg zur Arbeit bekam ich Bauchweh und das blieb den Tag über auch leider so. Jetzt gerade geht es langsam besser. Aber die perfekte Geburtstagsmama musste heute unbedingt noch los, um Blumen zu kaufen, weil es ohne die auch nicht ging. Ich war bei der Gelegenheit auch noch kleine Geschenke besorgen, weil unser Sohn diese noch immer einfordert, wenn er ins Klo macht. Gestern hat er das noch zwei Mal hinbekommen. Wir belohnen ihn gerne, wir haben schließlich lange genug in den sauren Apfel gebissen und jahrelang weiter gewickelt. Jeder Versuch, ihn zu diesem Entwicklungsschritt zu bewegen, verpuffte entweder ohne Wirkung oder hat Verstopfung nach sich gezogen.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |