Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Wow, das Tempo ist immer noch recht ordentlich... so richtiges Ausruhen gibt es dieses Wochenende irgnendwie nicht. Meine Antreiber finden das gut. Wenn es nach ihnen ginge, wäre es immer so - dann könnte ich ja viel mehr schaffen und erleben. Halt! Und was ist mit Lebensqualität? Wenn man so durch seine Tage rast, kriegt man außer dem Rausch der Geschwindigkeit und der Zufriedenheit der Antreiber nicht viel mit. Jetzt sitze ich zum ersten Mal heute und wenn ich in mich hineinspüre, dann ist da vor allem ein Druck im Hals. Ein bisschen so, wie wenn man zu schnell gelaufen ist. In den Armen und Beinen kribbelt ist und wenn Gedanken auftauchen, die etwas registrieren, was zu tun ist, ist der Impuls sofort da. Aufspringen, erledigen, abhaken. Das nächste suchen. Ich möchte aber nicht mehr. Aber wenn ich auf die nächste Woche schaue, dann wird mir auch schon wieder schwindelig. Warum ist die schon wieder so voll? Ich glaube, ich habe meine Buddyarbeit heute morgen auch deshalb vergessen, weil einfach alles was viel ist. Da hilft auch nicht die eine Stunde, die uns letzte Nacht geschenkt wurde. Obwohl...? Ich habe heute vor dem Frühstück gleich mit Backen angefangen, weil ich für meine Nichte einen Geburtstagskuchen, für den Kleinen Gruselmuffins für die Schule morgen und für eine Freundin Spiegelei-Muffins machen wollte. Durch den Ofen war alles schon vor dem Frühstück. Die Deko auf dem Geburtstagskuchen hat meine Tochter gemacht und die Halloween-Muffins habe ich mit meinem Sohn zusammen verziert. Die "Spiegeleier" mache ich erst heute abend. Ich hoffe, das ich dann noch dazu in der Lage bin. Denn heute nachmittag sind wir auf dem Geburtstagskaffee der Nichte und dann steht noch das Kochen an. Vielleicht kann unsere Jüngere ja ihren Bruder ins Bett bringen, die hatte danach gefragt.
Gestern war fast den ganzen Tag in diese Flohmarktsache meiner Tochter eingespannt. Wir haben um 12 angefangen mit Auto tauschen und waren erst nach Mitternacht wieder zu Hause. Ich war zwar zwischendurch mit einer Freundin verabredet und wir waren etwas essen und trinken, aber das war auch irgendwie anstrengend. Die Lokale, die wir gewählt hatten, waren zu laut und es kam auch sonst keine ruhige Stimmung bei uns auf. Ich war auch nicht so richtig anwesend. Immerhin hat sich für das Kind die Aktion sehr gelohnt, der Kleiderschrank ist ausgemistet, die Schulden abbezahlt und das Portemonnaie trotzdem noch voll Geld. Zwischendurch hatte ich mal einen kleinen Schweißausbruch, weil der geliehene VW-Bus nicht anspringen wollte. Aber das lag nur daran, dass ich den falschen Schlüssel ins Zündschloß gesteckt hatte. Einer kann nur Türen. Das ist mir aber erst nach einer Weile wieder eingefallen. Heute ist der Kleine extrem anstrengend gewesen. Jetzt ist er endlich soweit, sich mit sich selber zu beschäftigen. Manchmal denke ich schon, dass es echt blöd ist, dass er nicht mal zu irgend einem Freund gehen kann und mit dem spielen. Er fragt nach allen möglichen Leuten und Aktionen, weil ihm halt langweilig ist so alleine hier zu Hause. Und dann nölt er irgendwann nur noch nach Fernsehen. Ich kann und mag dem aber nicht immer nachgeben. Er schaut eh schon recht viel! Zum Haarefärben bin ich auch noch nicht gekommen, aber das muss halt warten, bis ich wirklich enstpannt Zeit dafür finde. Und dann werde ich mir noch mal den Kalender vornehmen und schauen, was ich nächste Woche noch rausstreichen muss, damit ich wieder Luft bekomme.
2 Kommentare
Anja
30/10/2016 19:33:02
Liebe Tina,
Antwort
tina
1/11/2016 07:12:22
Liebe Anja,
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |