Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Obwohl mich hier an jeder Ecke die Arbeit anspringt, möchte ich diese kostbare Zeit für mich doch lieber zum Schreiben nutzen. Durch die blöde Zeitumstellung und den vollen Kalender habe ich das Gefühl, dass mir der Tag nur so durch die Finger rinnen wird. Stop, hier sind schon wieder zukunftsgerichtete Sorgen am Werk. Ich kann doch gar nicht wissen, wie der Tag werden wird. Draußen sieht es jedenfalls nach einem weiteren schönen Frühlingstag aus. Hätte ich ahnen können, dass das Wetter so schön sein würde, hätte ich lieber draußen den Geburtstag gefeiert. Aber es war auch so ganz gelungen. Zwei Kinder sind nicht gekommen. Der Rest war mehr oder weniger kurzweilig und beim Fußball haben sich die lieben Kleinen dann auch mal ausgepowert. Ich hatte die tatkräftige Unterstützung von zwei tollen Müttern und ein Betreuer hat sich auf dem Platz noch nützlich gemacht. Blöderweise habe ich nur nicht ein Foto gemacht. Das ist echt schade. Aber das vergesse ich oft, weil so eine Situation mich im höchsten Maße innerlich anspannt.
Ich war dann abends wieder so platt, dass ich mir wieder nicht sicher war, ob Tanzen am Abend das Richtige sei. Ich habe dann erst einmal selber das überdrehte Kind ins Bett gebracht. Mein Mann hat sich mir angeschlossen, weil er nicht ganz so müde war. Doch als wir schon los wollten, musste ich noch mal mein Outfit wechseln, weil ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt habe. Ich habe schon seit Tagen wieder das Gefühl aus den Nähten zu platzen. Das ruft die sonst so leise gewordenen Kritiker wieder so dermaßen auf den Plan, dass ich schon eingewilligt habe, auf jeden Fall weniger zu essen. Ich möchte wirklich gerne zwei, drei Kilo abnehmen. Ich weiß, dass es zyklusbedingt ist, dass ich Wasser einlagere und mich dann oft so fühle. Aber trotzdem. Draußen wird es Frühling und ich sehe in meinen Sachen mitunter aus wie Wurst in Pelle. Ich traue mich aber auch nicht auf die Waage. Zeigt sie mehr, bin ich völllig am Boden und kriege noch mehr Druck. Zeigt sie gleiches Gewicht, dann lehnt sich ein Teil in mir zurück und boykottiert mein Abnehmvorhaben. Beides ist übrigens wenig erfolgversprechend. Und trotzdem scheint es keine Alternative zu geben. Zumindest aus dem jetzigen Blickwinkel nicht. Wenn ich mich besser fühle, kann ich da wahrscheinlich enspannter mit mir umgehen und mich eher darum kümmern, dass es mir gut geht. Und ich mich wohl fühle. Dann hat sich noch unsere Große entschlossen, mal mit zum Tanzen zu kommen und wir sind für meine Verhältnisse wirklich spät dort angekommen. Man hatte mich schon vermisst ;) Die ganze Kombi hat es mir nicht gerade leicht gemacht, dort an- und reinzukommen. Aber meine Tochter und ich haben eine Weile getanzt, mein Mann tut das ja leider nicht. So war der Abend dann doch noch ganz schön! Es war lustig, dieses mir so vertraute Event mit den Augen einer 17-jährigen zu sehen. Zumindest durch das, was sie davon preisgibt. Für sie war es natürlich ein "Alte-Leute-Tanzen" :)
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |