Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Als ich heute um kurz vor sieben nicht mehr schlafen konnte, weil mein Nacken wehtat, habe ich kurzerhand meine Yogamatte geschnappt und sie mit nach unten genommen. Da liegt sie nun seit fast einer Stunde. So langsam wird mir klar, dass es einen Anteil in mir gibt, der überhaupt keine Lust hat. Wieder stehe ich vor einem Rätsel. Warum nicht? Das würde sich doch sicher gut anfühlen! Ich möchte aber lieber die Zeit für mich genießen, diese Stille und Ruhe, einfach das tun, was mir gerade so einfällt. Und was vielleicht sinnvollerweise noch erledigt werden sollte, ehe ich den ganzen Tag wieder weg bin. Ohne Hetze. Ok, das verstehe ich, aber es wäre auch so noch genug Zeit für ein paar Übungen. Ja, aber dann hätte ich vielleicht nicht mehr Blogschreiben können... und außerdem ist es so langweilig alleine Yoga zu machen. Und man muss sich was ausdenken. Stimmt, ich hätte ja eine Übungsabfolge aus einem Buch mitnehmen können. Das nervt aber doch auch, immer nachschauen müssen. Es ist viel schöner, wenn einer einem da die Verantwortung total abnimmt und vorturnt. Aber mit der Haltung gibt nie die Möglichkeit, sich auf diesem Wege etwas Gutes zu tun außer der Reihe. Denn der Yogakurs findet ja nun mal nur einmal in der Woche statt. Ok, das werde ich mir wohl noch mal genauer anschauen müssen, wenn ich da was ändern will oder ich akzeptiere es wirklich, dass ich es nicht tu.
Jetzt bleibt mir eh nicht mehr so viel Zeit, ehe ich zu meinem zweiten Seminartag zu "The Work" (Byron Katie) aufbrechen muss. Der gestrige Tag war schon sehr spannend und ich habe viel mitnehmen können. Wir sind nur vier Frauen und der Trainer und können wirklich sehr intensiv arbeiten. Ich finde es total spannend, wie gut man sich mit der Methode auf die Schliche kommt, wenn es um stressige Gedanken geht. Anfänglich dachte ich noch, ich würde mich langweilen, weil die anderen Frauen so wenig Vorkenntnisse haben in Sachen hinterfragen und so, aber diese Befürchtung hat sich dann nach dem Mittagessen aufgelöst. Auch meine Vorbehalte zu einer Teilnehmerin, die ich zunächst sehr befremdlich und stressig fand. Jemanden auf die diese Art kennenzulernen baut unglaublich schnell Vorurteile ab, wobei ich mich natürlich nicht so ganz frei machen kann von Schubladendenken. Die ältere Frau, die sich neben mich gesetzt hat, finde ich sogar total spannend, das passierte aber auch erst im Laufe des Tages. Wir sind zusammen mit der Bahn zurückgefahren und haben uns angeregt unterhalten. Tolle Frau! Wähernd unser Kleiner gestern beim Kindermädchen war, möchte heute unsere Älteste die Betreuung ihres Bruders übernehmen. Ich bin einerseits total ruhig, weil sie ihn ja nun super gut kennt, aber andererseits hatten wir so viele Tagesstunden am Stück noch nie! Ich bin gespannt, was sie berichten, wenn wir Eltern heute Abend heimkommen. Vielleicht ist mein Mann auch vor mir zurück, je nachdem, was da heute wieder so vom Himmel kommt.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |