Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ich bin heute morgen noch vor dem Wecker von meinem Traum aufgewacht. Ich hatte alles noch super präsent und mir war auch sofort klar, worin die Botschaft bestand. Es ging um ganz viel Enge, immer musste ich mich wo durchquetschen und Geburten kamen auch vor. "Da muss ich wohl jetzt durch!", war der Satz, der mir sofort durch den Kopf geisterte. So richtig ausgeschlafen war ich allerdings nicht, da mich der Kleine gestern Abend noch mit seinem Gerappel und Gepolter in seinem Zimmer wach gehalten hat. Heute Morgen stand er dann aber wohl schon um acht angezogen am Bett von meinem Mann und wollte los. Erst zur Schule und nachdem geklärt war, dass Ferien sind, zur Freizeit. Die fängt aber erst um zehn an. Weil ihm alles nicht schnell genug ging, hatte er sich schon ein Brot geschmiert, als mein Mann runterkam. Und Apfelsaft in seine Trinkflasche gefüllt. Das Brot war einseitig dick mit Butter beschmiert, dann Salami drauf und noch ein trockene Scheibe Brot obendrauf. Ich hätte es zu gerne gesehen!
Da es heute nachmittag immer trockener wurde, habe ich das ausgenutzt und bin seit langem mal wieder laufen gegangen. Es war gar nicht so kalt, wie ich dachte. Auf dem Rückweg hatte ich mir schon überlegt, dass ich noch etwas draußen bleiben und die Hecke in der Einfahrt mal stutzen könnte. Das ist doch die Jahreszeit, wo man so etwas macht. In den Garten könnte ich ja vielleicht die Tage auch noch mal gehen. Aber seit ich mal einen Hibiskus im Herbst runtergeschnitten habe, bin ich etwas unsicher. Mein Mann war stinksauer, weil der im darauffolgenden Sommer an den Stellen nicht geblüht hat. So richtig hat sich der Baum von meinem Kahlschlag auch noch immer nicht erholt. Aber jetzt ist die Biotonne eh erst einmal voll. Seit unsere Tochter wieder im Lande ist, sind wir ganz viel Auto gefahren. Also sie ist gefahren und ich habe mich auf den Beifahrersitz gesetzt. Es wird jedes Mal besser und sie gewinnt an Sicherheit und Souveränität. Bestimmt wird sie sich bald auch mal alleine auf den Weg machen. Für mich der nächste Schritt. Am Wochenende habe ich nicht viel gemacht. Ich war phasenweise wie gelähmt. Es ist so eine seltsame Mischung aus keine Lust auf gar nichts und Langeweile. Da muss ich aber auch immer erst einmal durch, ehe wieder etwas geht. Denn immerhin habe ich die Waschküche aufgeräumt und sauber gemacht, so dass ich da auch wieder das Wäschereck hinstellen kann. Seit wir das Wohnzimmer durch den Zuwachs des Klaviers umgestellt haben, steht die Wäsche überall im Weg. Draußen wird sie aber einfach nicht mehr trocken. Und einen Trockner zu kaufen, dazu kann ich mich einfach nicht durchringen. Noch ein Gerät mehr, noch mehr Strom, noch mehr Müll. Noch weniger Platz. Und umsonst gibt es den auch nicht. Der Kleine hatte am Samstagnachmittag Spielegruppe und gestern war unsere Große mit ihm in einer Filmvorführung, so dass ich eigentlich viel Zeit für mich hatte. So habe ich auch mal wieder meine beste Freundin besuchen können und wir waren in einem schönen Café, haben dort vegane Zitronen-Blaubeer-Torte gegessen. Die war sehr lecker! Heute gab es auch Kuchen, weil eine Kollegin gestern Geburtstag hatte. Ich habe ihr einen selbstgebackenen Kuchen geschenkt, weil sie sonst welchen hätte kaufen müssen. Das hätte ich schade gefunden. Aber Kuchen geht ja bei mir immer... Was diese Mal aber nicht ging, war noch zum Tanzen zu fahren. Wir waren erst gegen halb zehn von der Schwiegermutter zurück und ich konnte mich nicht mehr aufraffen. Mein Sportdiktator fand das gar nicht in Ordnung. Zumal ich auch sonst keinen Sport gemacht hatte. Jetzt ist er erst mal wieder zufrieden. Ich hatte überlegt, ob ich mich vielleicht mal wieder in einem Fitness-Studio anmelden soll, aber so recht überzeugt mich das nicht. Ich muss irgendwie eine eigene Mischung an Sport und Bewegung in meinen Alltag integrieren. Mache ich ja eigentlich schon eine ganze Weile so.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |