Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Gestern Abend bin ich eine ganz blöde Stimmung mit meinem Mann geraten. Da kam ganz viel Trauer in mir hoch und ich bin glaube ich auch noch unter Tränen eingeschlafen. Ich weine eigentlich sehr selten. Wahrscheinlich viel zu selten. Aber obwohl ich durch bin mit der Arbeit und jetzt den Rest des Monats frei habe, fühle ich mich immer noch bedrückt. Es hängt mir noch nach. Und ich würde am liebsten alles ungeschehen und ungesagt machen. Vorhin dachte ich, ich würde so gerne einfach weggehen, mal allein sein für eine Weile.
Stattdessen hab ich mir den Kleinen geschnappt und bin mit ihm ins Einkaufszentrum gefahren. Wir haben seine Brille richten lassen und weil ich meine Sonnenbrille nicht mehr finde (sie war eh verschrammt), habe ich mir bei der Gelegenheit mal eine schöne neue geleistet. Weil wir es immer so machen, sind wir auch diesmal ins Eiscafe gegangen und mein Sohn hat uns ein Tisch am Fenster ausgesucht. Er hat sich sein obligatorisches Schoko-und-Amarena-Kirsch-Eis bestellt und ich mir eine Saftschorle. Als ich dann zur Toilette wollte, wollte er nicht mit. Ist ja auch blöd, wenn so ein großer Junge sich immer zur Mama in die Klokabine quetschen muss. Also habe ich ihm tief in die Augen geschaut und ihm gesagt, dass er dann aber hier sitzen bleiben müsste. "Ja, Mama!", war seine klare Antwort. Ich habe ihm vorsichtshalber noch einen Geldschein in die Hand gedrückt, damit er - falls eine Bedienung vorbei käme - schon mal bezahlen könnte. Als ich wieder kam, saß er noch so da, wie ich ihn verlassen hatte und wir mussten zusammen jemanden heranwinken, damit er die ihm aufgetragene Aufgabe noch erledigen konnte. Ich denke, hier steht unbedingt und fast überfällig der nächste Schritt an. Im Auto habe ich schon ein paar Mal für kurz alleine zurückgelassen. Erst gestern, als ich etwas in der Apotheke holen musste. Das ist gar kein Problem. Danach wollte er noch zum Spielzeugladen, weil er recht viel Taschengeld angespart hatte. Diesmal hat es sogar für eine neue StarWars-CD gereicht. Er ist sofort glücklich damit nach oben in seinem Zimmer verschwunden. Nix mit Genöle nach Fernsehen! Heute Mittag kam dann mal Nachricht von der Großen, die am Morgen in Spanien gut angekommen ist. Ich habe mir diesmal die Nachfrage verkniffen und mich in Gelassenheit geübt, was auch gut geklappt hat. Das sollte ich auch langsam, das Kind ist schließlich volljährig jetzt. Die letzten drei Tage hatte unsere jüngere Tochter Besuch von ihrem Cousin. Weil ich ja arbeiten musste und damit im Dachgeschoss meine Ruhe brauchte, habe ich ihnen vorgeschlagen, doch auf der Terrasse zu übernachten. Sie haben sich dort eine echt gemütliche und vor allem insektenfreie Schlafstätte eingerichtet. Ach ja, das Wichtigste hätte ich fast vergessen: Ich habe auf jeden Fall keinen Bandscheibenvorfall. Mein Heilprakterin hat schon den Befund vom MRT bekommen. Sie sagt, es hätte dann wohl muskuläre Ursachen. Ich bin gespannt, was der Orthopäde am Freitag dazu sagt.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |