Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Der Kleine ist im Laufe des Sonntags noch richtig krank geworden. Abends hatte er Fieber und die Nacht konnte er nicht wirklich gut schlafen. Erst habe ich mich um ihn gekümmert, dann hat mein Mann mich abgelöst. Der arme Kerl! In die Schule konnte er dann am Montag natürlich nicht und somit war unser kinder- und jobfreier Morgen dahin. Ich bin dann sogar recht zeitig zur Arbeit, weil ich dort so viel zu tun habe. Heute habe ich körperlich auf den Stress dort reagiert. Ich habe dann so ein leichtes Panikgefühl und inneren Druck. Und dennoch fällt es mir schwer, einen Gang runter zu schalten. Denn niemand zwingt mich, so viel Arbeit auf einmal zu erledigen. Es ist gut, dass es morgen anders ist und ich nicht neben der Disposition noch andere Sachen zu erledigen versuche.
Obwohl ich ganz genau weiß, dass sich mein Bauch nicht gut anfühlt, wenn ich Quark esse, habe ich vorhin doch eine kleine Portion von dem Nachtisch gegessen. Es ist immer noch ein Rest davon im Kühlschrank. Aber selbst auf das bisschen reagiere ich. Warum ist es so schwer, diese Sachen wegzulassen? Ich nehme mir das immer wieder vor. Mit Joghurt hab ich das geschafft, den esse ich überhaupt gar nicht mehr, außer in Soßen zu einem warmen Essen. Da fällt die Menge scheinbar nicht ins Gewicht. Ich sollte den Nachtisch am besten gar nicht mehr machen. Oder nur noch ganz selten und dann weniger nur für meine Männer. Der Kleine liebt das sehr. Im Moment kämpfe ich auch täglich mit der Entscheidung, keinen Kaffee mehr zu trinken. Im Büro ist der Wunsch danach noch viel größer. Nur die Vorstellung, wie es nachher anfühlt, lässt mich standhaft bleiben. Es ist nur die Geschichte von dem Kaffee, die diesen starken Reiz auslöst. Heute ist meine neue Matratze angekommen. Noch steht sie unten im Flur. Ich bin ja sehr gespannt, wie die sich anfühlen wird. Wie ich darauf schlafen kann. Im Moment habe ich nur noch keine Idee, wo ich meine andere Matratze so lange lasse, bis ich mich entschieden habe. So ein Monstrum kann man ja nicht in irgendeine Ecke stellen! Und sonst will sie auch keiner in der Familie haben. Vielleicht lege ich sie so lange in das Zimmer unseres Sohnes und stelle seine in den Flur. Das wäre immerhin machbar. In unserem HP-Kurs hat unsere Dozentin uns ein kleines Büchlein empfohlen: Bitte nicht helfen! Es ist auch so schon schwer genug - (K)ein Selbsthilfebuch von Jürgen Hargens Der Klappentext: "Wechseln Sie doch mal die Perspektive, blicken Sie anders auf Ihre Probleme, und Sie können eigene Ideen für nützliche Veränderungen entwickeln! Dieses Buch ist eine Einladung, Schwierigkeiten, Niedergeschlagenheit, Leiden und andere Probleme wertzuschätzen und positive Folgen daraus zu entwickeln. Dabei neigt der Autor keinesfalls zu den in Selbsthilfebüchern üblichen Vereinfachungen oder zum Blick durch die rosa Brille. Auf der Grundlage systemischer Prinzipien hilft das Buch, sich selbst anders zu betrachten und eigene Ideen für Veränderungen zu entwickeln." Ich bin noch nicht durch damit, aber das Buch enthält wirklich gute Anregungen. Ich kann es nur empfehlen!
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |