Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Die letzten Tage waren unglaublich angefüllt. Ich bin auch gar nicht zum Schreiben gekommen. Ich bin froh, dass heute nicht viel Programm ansteht. Der Kleine und ich fahren lediglich zu Freunden zum späten Frühstück. Den heutigen Tag benötige ich, um meinen Akku aufzuladen. So wie es kam, waren der Donnerstag und der Freitag zu viel, dass habe ich am vor allem am Freitagabend und Samstagvormittag zu spüren bekommen. Ich bekam Beklemmungen, konnte mich gar nicht mehr konzentrieren und wollte nur noch meine Ruhe. Aber manchmal schlitterte ich da so rein und mein Alltag nimmt zu viel Fahrt auf. Hinzu kamen noch ein paar Fahrten als Beifahrer bei meiner Tochter, damit sie sich an mein Auto gewöhnt. Das ist ja schon sehr anders als der gewohnte Fahrschulwagen. Diese Fahrten sind noch mit viel Anspannung verbunden, aber ich will für uns beide da durch. Es wird ja auch jedes Mal besser. Da meine Kollegin sich frei genommen hatte, habe ich die zwei Tage auch die Dispo übernommen und wir haben am Donnerstag so viele Aufträge wie schon lange nicht mehr gehabt. Am Freitag waren es auch nicht wenige, aber da lief alles mögliche nicht rund, das stresst dann auch ungemein. Eine liebe Freundin hatte mir zum Geburtstag – auf meinen Wunsch hin – ein Coaching geschenkt. Sie braucht im Moment Probeklienten und da stelle ich mich natürlich gerne zur Verfügung. Sie macht das wirklich toll! Nachdem ich mich erst eine Runde in meiner Suppe geschwommen bin, konnte ich irgendwann klarer sehen und wieder den Faden aufnehmen, wo es für mich ganz persönlich weitergeht. Und wieder geht es um Authentizität und für mich einzustehen. Mittlerweile habe ich zu meinem Bild auch ein vages Gefühl, wie sich das anfühlt. Schon die Vorstellung beschwingt mich. Das hole ich mir immer wieder her, um das nicht wieder zu verlieren und in der Schwere zu versinken. Sie hatte mir noch nahegelegt, mir einen Ankerpunkt zu setzen, aber das ist wieder so eine Sache, die ich alleine einfach nicht mache. Dafür habe ich mich hingesetzt und mal eine Work gemacht. Sie richtig gemacht. Mir die Zeit genommen, die Antworten auf mir heraus aufsteigen zu lassen. Es ist eine wunderbare Methode, sich seiner einschränkenden Glaubenssätze bewusst zu werden und sie zu hinterfragen. Schon wenn es bei der zweiten Frage heißt: Kannst Du absolut sicher sein, dass das, was du da glaubst, wirklich stimmt? - sind wir aufgefordert, genauer hinzusehen. Wie schreibt sie da so schön: am Stoppschild stehenzubleiben, obwohl wir es eilig haben, über die Straße zu kommen. Rechts und links zu schauen. Schon in dem Moment wird einem doch oft klar, das man an etwas festhalten möchte. Das Alte, das Bekannte. Wenn man dann weitergeht und in sich hineinfühlt, was diese Gedanken mit einem machen, dann spürt man die Bandbreite der Einschränkungen, der Schwere, die Palette, der unguten Gefühle, die damit einhergehen. Schwierig wird es dann bei der nächsten Frage, wer wäre man ohne den einschränkenden Glaubenssatz? Das erfordert wieder Mut. Kann ich mich darauf einlassen, mich frei zu geben? Mir vorzustellen, wie es wäre, wären da diese Gedanken nicht? Wenn ja, dann öffnet sich meist alles und die Anspannung fällt von einem ab. Man wandert durch sein Leben, als gäbe es das Problem einfach nicht. Das macht mich oft glücklich und froh – aber vor allem frei! Die Umkehrungen des Glaubenssatz finde ich dann wieder leicht, ich schaue mir das Gegenteil an und sehe sofort, dass es nicht weniger wahr ist. Ich beziehe den Satz auf mich und finde auch dort viel Wahrheit darin. Es ist faszinierend, es funktioniert immer. Manchmal braucht man nur ein bisschen Zeit, bis man sich gelöst hat und auf das neue einlassen kann. Ich trage mal wieder ein kleines Heft und einen Stift mit mir herum, damit ich mir immer die wichtigen Glaubenssätze, die so im Alltag auftauchen, notieren kann. Später dann kann ich damit arbeiten, darüber meditieren. Dafür braucht es Ruhe und Zeit, die mir manchmal fehlt. Aber auch das ist ja nur ein Glaubenssatz :) Ui, heute schläft mein Kind aber lang. Ein Blick zur Uhr sagt mir, dass ich mal langsam in die Pötte kommen muss, weil wir ja verabredet sind. Außerdem wollte ich vorher noch ein paar Sachen hier im Haushalt erledigen. So denn...
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |