Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ich bin echt froh, dass ich jetzt zwei Tage frei habe, denn vor allem die letzten zwei Tage waren anstrengend im Büro. Wir hatten einfach viel zu tun. Und schön ist auch die Voraussicht, dass mich nicht viel Programm erwartet. Außerdem bin ich ganz leicht angeschlagen, habe seit ein paar Tagen Halsschmerzen und andere leichte Erkältungserscheinigungen. Nichts schlimmes, aber doch ein Zeichen, dass ich mich jetzt etwas schonen sollte. Am Donnerstagnachmittag habe ich kurzerhand den Vorschlag in die Familienrunde geworfen, dass wir doch anstatt zu kochen auch für alle Pizza holen könnten und uns mit der an den Rhein setzen. Es zogen zwar die ersten Wolken auf, aber es war immer noch warm und freundlich draußen. Da alle dafür waren, haben wir alles Nötige zusammengepackt und kurzerhand war ich mal wieder etwas überfordert, weil meinem inneren Kontrolletti der Überblick fehlte. Doch dann löste sich alles wie von selbst auf. Mein Mann radelte schon mal mit dem Kleinen los und ich habe etwas später die Pizza eingesammelt, während die Mädels einen anderen Weg mit ihren Longboards genommen haben. Ich musste eine Weile schauen, ehe ich die anderen am verabredeten Punkt erblickte und da wollte ein Anteil in mir schon wieder meckern, weil ihm der Platz nicht gefiel. Ich habe ihm keine Stimme verliehen und mich zu den anderen gesetzt. Es tut gut, wenn man nicht jedesmal einsteigen muss, sondern solche Gedanken auch mal weiterschicken kann. Wenn ich es mir recht überlege, kann ich das immer öfter. Früher war das unmöglich, aber da wusste ich ja auch noch nicht, dass ich nicht alles glauben muss, was ich denke. Gestern hatte ich am frühen Nachmittag meine monatliche Therapiestunde. Ich habe auch zeitig das Büro verlassen können, aber weil ja doch immer etwas Stau ist, war ich nicht wirklich früh genug in Köln, um noch entspannt auf mein Rad umzusteigen. Ich habe hin und her überlegt, aber dann war der Wunsch, aus dem Auto zu kommen doch so groß, dass ich eine kleine Verspätung in Kauf genommen habe. Früher auch undenkbar. Aber es war gut so! Zumal man dort nicht parken kann ohne Parkscheine zu ziehen oder eine Knolle zu riskieren. Und so kam ich wenigstens auch noch aus dem T-Shirt raus, in dem ich mich schon den ganzen Vormittag so unwohl gefühlt habe. Dort angekommen, habe ich erst mal um eine kleine Entspannungsübung gebeten, weil ich so viel zu schnell unterwegs war. Auch das war goldrichtig! Es ist echt wunderbar, wenn man plötzlich viel öfter weiß, was genau man so braucht. Und wie man es in seinen Alltag integriert bekommt. Denn von Dingen zu träumen, die man eh nicht hat oder haben kann, macht es ja schließlich auch nicht besser.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |