Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Wie immer, wenn ich aus dem Schwimmbad komme, fühle ich mich völlig kraftlos. Nachdem das letzte Woche so toll war, die Fortschritte bei unserem Sohn zu sehen, hatte ich ihm für heute versprochen, dass wir zwei das noch mal wiederholen. Wenn niemand sonst mitkommt, kann ich auch mit ihm aushandeln, dass wir nach einer guten Stunde auch wieder gehen. Länger mag ich nicht, für mich das Höchste der Gefühle. Zumal ich wieder dollere Schmerzen in der linken Hüfte habe, weil ich gestern Abend ein bisschen tanzen war. Erst wollte ich gar nicht hin und hatte es mir den Tag über so gar nicht vorstellen können. Ich war so müde und schlapp, dass ich mich gleich zweimal hingelegt habe. Einmal sogar richtig lange, während der Kleine in der Spielegruppe war. Danach fühlte ich mich schon etwas gefrustet, weil ich immer mit Erwartungen an die kinderfreie Zeit herangehe. Etwas für mich tun, etwas schaffen, so etwas in der Art. Dass ich so auch etwas für mich getan habe - scheinbar brauchte ich den Schlaf - das zählt irgendwie nicht. Als mich dann aber eine Freundin anschrieb, dass sie zum Tanzen fahren würde, habe ich mich kurzentschlossen doch noch auf den Weg gemacht. Den Kleinen habe ich noch fix für's Bett fertiggemacht und er durfte noch Hörspiele hören und sollte dann selber Licht aus machen und schlafen gehen. Das hat auch bestens geklappt. Es waren viele bekannte Gesichter da und die Stimmung, sowie die Musik waren toll. Ich war richtig froh, dass ich mir das nicht habe entgehen lassen. Auch wenn Tanzen im Moment für meine Hüfte nicht so toll ist. Ich muss mal schauen, ob ich vielleicht auch mal was unternehme - zum Arzt gehen oder zum Osteopathen.
Obwohl wir uns natürlich in Berlin gewünscht haben, dass wir ein bisschen von dem entspannten Miteinander mit nach Hause nehmen können, wurde es am ersten Nachmittag in Köln gleich wieder eng und stressig. Ich werde neuerdings sofort total aggressiv. Ich hasse es so, dass wir beide nicht klar sagen können, was wir brauchen in solchen Momenten. Und keiner von uns mal durchatmet, sondern die ganze Atmosphäre mit seinem Stress verpestet. Ich habe es so satt. Dabei war ich am Morgen noch bei einer Klangmassage gewesen und auch sonst war der Tag nicht sonderlich vollgepackt gewesen. Aber ich hatte halt zu wenig Fleisch im Bioladen gekauft und das hat unsere Planung schon ziemlich durcheinandergebracht. Flexibilität ist dann zwar gefragt, uns aber nur schwer möglich. Wir haften so sehr an unseren vorgefertigten Vorstellungen. Am Ende hatten wir dennoch ein gutes Essen auf dem Tisch und unseren Gästen hat es auch sehr gut geschmeckt. Da ich am Nachmittag noch fix einen Rührkuchen mit Joghurt und Kirschen gebacken hatte, gab es den zum Nachtisch. Gerade habe ich keine rechte Idee, was ich mit dem restlichen Tag anfangen soll. Am liebsten würde ich nur vor mich krosen. Und später dann halt kochen. Mein Mann wird erst spät daheim sein. Mal sehen, ich lasse das einfach auch mich zukommen.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |