Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Jetzt ist der Kleine schon seit vier Tagen bei Oma und Opa und die Tage fliegen hier nur dahin. Als meine Mutter am Montag angereist kam, um ihn abzuholen, war unser Sohn etwas enttäuscht. Man hatte ihm doch gesagt, er würde alleine zu Oma und Opa fahren, was für gleichbedeutend war mit alleine Zugfahren... ok, das habe ich da erst kapiert. Ich schaff das, meinte er mehrfach großspurig. Ich bezweifele das. So mit Oma zusammen war es sicher für sie eine Aufgabe, aber machbar. Nein, es geht ihnen allen gut dort in Mecklenburg, soviel kann ich heraushören, wenn wir telefonieren. Es gibt dort viel zu erleben, die Nachbarsenkel sind auch zu Besuch und gestern stand endlich mal wieder schwimmen auf dem Programm, das lieben meine Eltern und er gleichermaßen. Wunderbar!
Nachdem mir eine Arbeitskollegin von dem Film „24 Wochen“ erzählt hatte, musste ich mir den in der ZDF-Mediathek noch anschauen. Hier geht es um eine Spätabtreibung nach der Diagnose Down-Syndrom. Ich finde das Thema eh schwierig und der Film war entsprechend heftig. Danach habe ich noch lange mit meinem Mann zusammengesessen und wir haben über die Zeit von vor elf Jahren gesprochen. Für mich war eine Abtreibung nie eine Option, obwohl man mir diese auch noch in der 29 SSW aufgezeigt hatte. Aber ich mag darüber nicht urteilen, das muss jeder selber für sich entscheiden. Ich könnte mit so einer „Schuld“ glaube ich nicht gut leben. Bei der Erinnerung an die erste Zeit mit der OP am 1. Lebenstag und den drei Wochen Intensivstation liefen bei mir wieder die Tränen. Das ist immer noch traumatisch für mich. Ich habe damals nur funktioniert. Im Kino waren wir diese Woche auch und vorher bei einem legendären Imbiss essen. Unsere Mädels und ein Freund von uns waren mit von der Partie und wir haben „Florida Projekt“ gesehen. Unglaublich tolle schauspielerische Leistung. Auf jeden Fall sehenswert. Gerade war ich eine Runde walken. Mein Körper sagte ganz deutlich nein zum laufen. Im Wald blühen schon die Buschwindröschen und es ist wunderbar sonnig und mild. Richtig frühlingshaft. Das tut sooo gut!
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |