Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich diesen Tag heute genieße! Meine Eltern sind mit dem Kleinen schon recht früh los und wie wir eben erfahren haben, werden sie nicht vor 19 Uhr zurück sein. Wir haben in der Vormittagssonne gefrühstückt und waren vorhin den baumbesaumten sandigen Feldweg laufen. Zwischendurch habe ich einen weiteren Pflaumenstreusel gebacken, den Rest aus der Fertigpackung von meiner Mom. Ich würde so etwas nie kaufen, aber er läuft ab und es macht natürlich erheblich weniger Arbeit, wenn man nur ein oder zwei Zutaten hinzufügen muss. Die Pflaumen habe ich auch schon vorbereitet von meiner Mutter bekommen. Also wirklich kein Job. Und genießbar ist er auch. Inklusive der Sprühsahne obendrauf, die ich normalerweise auch eher pfui-bah finde. Heute ist mir das egal. Zum Glück mittlerweile auch, dass ich nicht die große Joggerin unter der Sonne bin. Ich glaube, das ist nicht wirklich mein Sport und täte besser daran, regelmäßig walken zu gehen. Mit meinem Mann zusammen ist es immer eine besondere Herausforderung, schon allein deshalb, weil er 30 cm größer ist als ich und über endlos lange Beine verfügt. Im Gegensatz zu mir! Da kann er noch so unfit sein...
Außerdem hatte ich heute noch Zeit, mir mal ein paar Glaubensätze näher anzuschauen, die ich in Bezug auf meinen Mann habe. Das war sehr interessant. Ich rutsche nämlich immer wieder in die selben Schleifen, was unsere Beziehung angeht. Und weil wir ja schon so endlos lange zusammen sind, laufe ich auch Gefahr, das nicht wirklich wahrzunehmen. Ich denke, da werde ich mich noch einige weitere Male mit auseinandersetzen müssen, wenn ich mein Erleben, ja meine Beziehung zu ihm verändern möchte.
4 Kommentare
Anja
21/8/2016 09:44:39
Zum Thema Laufen fällt mir folgendes ein: ich übe mich seit vielen Jahren in der Zen-Meditation und bin auch seit vielen Jahren Läuferin. D.h. konkret, dass ich jeden Morgen ca. 35 min im Zazen sitze und anschließend mit unserem Hund eine Stunde Joggen gehe. Wir wohnen auf dem Land und das Laufen ist für mich eine Fortsetzung der Meditation: es gibt nur ich, mein Hund und die wunderbare Welt ;-)).
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tina
21/8/2016 13:21:30
Oh wow! Du läufst echt jeden Morgen!? Und Deine Zen-Lehrerin hat natürlich recht. Wir sollten einfach nur laufen, wenn wir laufen wollen. In meinem Fall ist das Joggen auf jeden Fall verknüpt mit fit und schlank sein müssen. Das gehört zu meiner Ess-Geschichte unweigerlich dazu. Kalorienabbau. Wenn ich gut mit mir umgehe, dann weiß ich intuitiv, was ich brauche und wähle meine Bewegungsform ganz automatisch. Dann mag ich plötzlich laufen und es geht ganz leicht. Oder ich gehe spazieren, fahre Inliner, schwinge mich auf mein Rad oder gehe mal außer der Reihe tanzen. Mit dem Tanzen ist es ganz anders, das tue ich, weil ich einfach nur Lust dazu habe! Früher war das auch nicht immer so, da habe ich mir auch immer möglichst viel abverlangt, den Kalorienzähler im Hinterkopf. Und nicht selten war ich am Tag danach völlig fertig. Das war nicht sehr liebevoll.
Antwort
Anja
21/8/2016 17:10:46
Bei mir war es ähnlich mit dem Laufen - wie bei Dir mit dem Tanzen. Ich komme aus einer sehr sportlichen Familie und war eigentlich immer die Familien-Couchpotato. Meine Eltern sind beide immer gelaufen (gejoggt), gewandert etc. und waren immer unglaublich aktiv. Ich war immer eher träge. Hatte dann aber Phasen, in denen ich mich zum Laufen aufraffen konnte und habe dieses dann auch mit "fit, schlank, sportlich, aktiv" verbunden. Hatte also einen Leistungsanspruch an mich, der mich immer irgendwann überfordert hat und ich die ganze Sache wieder eingestellt habe. Es lief immer nach dem Motto: "Ganz oder gar nicht!"
Antwort
tina
22/8/2016 20:29:05
Liebe Anja, Hinterlasse eine Antwort. |
Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |