Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Irgendwie ist es schwierig gerade. Nicht, dass das neu wäre, aber scheinbar falle ich gerne immer wieder in genau dieses Loch. Am Ende meines Arbeitsblocks schaue ich voller Elan in die kommenden Woche und mache Pläne für all das, was in den Jobwochen zu kurz kommt. Ich male mir aus, wie ich gleichermaßen Termine, To-Do's, Sport, Treffen und Verabredungen, Wegfahren und Entspannung locker unterbringe. Doch wie so oft, bin ich erst einmal körperlich angeschlagen und fühle mich ausgebremst. Ich vermute sogar, dass ist "beabsichtigt", weil ich sonst so dermaßen Vollgas geben würde. Jedenfalls sollte ich meine Planungswut für die Freimonate überdenken, so viel steht fest! Ich merke, wie die Antreiber hinter mir stehen und ihnen die To-Do-Liste gar nicht lang genug sein kann. Zum ersten Mal seit ich ein Bullet-Journal führe, empfinde ich es als Druck und nicht als Entlastung. Für Menschen wie mich, die alles planen wollen und es lieben Statistiken zu führen, kann das dann tatsächlich zu weiterem Stress führen. Auch das lässt mich etwas zweifeln. Andererseits ist mir auch klar, wenn ich selber ruhig und gelassen bin, mich mit mir wohl fühle, brauche ich diese Krücken nicht und sie spielen auch keine so große Rolle. Oder ist es hier eine Huhn-oder-Ei-Geschichte? Ich weiß es nicht wirklich.
Nachdem sich die Entrüstung über die fehlende Ferienbetreuung was gelegt hatte, kam auch gleich von einer anderen Mutter der Tipp, doch mal bei Yat-Reisen nachzufragen. Ihre Tochter war schon ein paar Mal mit denen weg. So wie es aussieht, kann auch unser Sohn noch aufspringen, für Ostern eine knappe Woche und im Sommer 10 Tage. Das wäre dann das erste Mal (außer eine kleinen Klassenfahrt), dass er alleine wegfährt. Ich muss da gleich noch mal anrufen und hören, wie der Stand der Dinge ist. Da bin ich aber zuversichtlich! Auch wenn die Erkältung jetzt fast abgeklungen ist, bin ich noch immer weit davon entfernt, wirklich wieder fit zu sein. Montag morgen bin ich mit so einer Art Mini-Hexenschuss aus dem Bett gestiegen und kam mir vor wie eine alte Oma. Ich bin trotzdem mit dem Rad los, was auch ging. Bewegung machte die Sache eher besser. Und während ich im Wartezimmer von der Mammographie saß, habe ich mir Reiki auf den unteren Rücken gegeben, was zu weiterer Linderung führte. Leider hatte ich in der Nacht zuvor viel zu wenig geschlafen und war sehr müde den ganzen Tag. Ich hatte mich mit einer Freundin zu einer Art Austausch verabredet und konnte das gar nicht so genießen wie sonst. Sie hat mit mir eine Sitzung in Psych-K geübt und ich eine Reiki-Vollbehandlung. Da sie bereits einen Praxisraum benutzt, konnten wir das dort machen und hatten auch eine Liege. Abends fing es dann an in meinem Bauch zu rumpeln, aber nicht wie gewohnt, es fühlte sich eher nach einem Infekt an. Das ist auch immer noch nicht ganz wieder ok, aber schon deutlich besser als noch gestern tagsüber. Abends war ich dann sogar beim Yoga. Gerade bin ich unsicher, ob das für den Rücken das Richtige war. Andererseits, ich war so froh, mal was Bewegung zu kriegen... so richtig viel kommt da ja gerade nicht zusammen! Oh wei... ich schreibe glaube ich viel zu viel über meine Wehwehchen – unglaublich, was da so ständig mit im Boot ist! Mein Mann sagt an solchen Stellen immer gerne, dass Altwerden nichts für Feiglinge ist. Wie mag das nur erst sein, wenn man 60, 70, 80 wird?? Spannend fand ich noch, wie sehr das emotionale Essen doch immer noch mit meinen Themen verknüpft ist! In dieser Übungssitzung haben wir mit dem Satz "Ich nehme mich und meine Bedürfnisse ernst." gearbeitet und wir haben versucht, die Widerstände dagegen (die nicht bewusst ablaufen) aufzulösen. Dabei kam ziemlich heftiger Essdruck auf und mir wurde klar, dass ich ganz oft den einfacheren Weg gewählt habe. Statt mich für mich einzusetzen, für mich zu sorgen, habe ich alles in das Bedürfnis zu essen umgemünzt, was ich dann auch gut selber versorgen konnte. Dass es danach immer eine Shitstorm der inneren Kritiker gab, das habe ich dafür in Kauf genommen. Das ist Teil des Deals. Daher der nie abreißende Leidensdruck, wenn es um Selbstfürsorge geht. Diese wirklich deutlich spürbare Verknüpfung hilft mir gerade sehr, dieses Muster aufzulösen, zumindest "arbeitet" es sehr in mir. Jetzt gerade meldet sich allerdings der Frühstückshunger und kein Essdruck :)
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |