Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Jetzt laufe ich also seit Dienstag mit so einem Stützstrumpf herum. Das Ding ist schon ziemlich eng und unbequem, aber es hilft. Ich habe weniger Schmerzen so. Gestern war ich dann noch mal damit bei meiner Freundin und Chiropraktikerin und sie meinte, dass es doch mehr nach einer Bänderdehnung aussehen würde. Sie hat mir auch Übungen gezeigt, die ich machen soll. Trotz Nieselregen bin ich mit dem Rad gefahren, ich hatte so ein dringendes Bedürfnis nach Bewegung an der Luft. Es war auch völlig ok, der Regen hat mich kaum gestört. Nerviger waren da schon die Weihnachtsmärkte an jeder Ecke, die man umfahren muss. Aber die sind ja auch bald wieder weg. Unsere Mädels werden am 23. und 24. beim Abbau eines Marktes mithelfen, sie machen öfter solche Jobs durch ihr Praktikum bei einem Schauwerbegestalter. Vor allem die Große. Zusätzlich hat sie noch eine Samstagnachmittagsschicht in einem Bürgerhaus-Café hier in der Nähe ergattern können und ist ziemlich happy, weil sie für ihren Auslandsaufenthalt nach dem Abitur spart.
Weil meine momentane Lieblingsserie auf Netflix „Rita“ zu Ende war, habe ich mir diese Woche abends mal wieder einen Film aus der ARD-Mediathek rausgesucht und bin über „So wie du bist“ gestolpert. Ich hatte ihn schon mal gesehen, dafür kam zu vieles bekannt vor, aber es fasziniert mich jedesmal, wenn ich Down-Menschen vor der Kamera sehe. Die Geschichte ist ziemlich naja... aber die schauspielerische Leistung einfach sehenswert!! Rita hätte ich aber auch noch tagelang weiter in ihrem gespielten Leben zuschauen können. So eine coole Figur. Schade, schade... Leider gibt es auf Netflix nicht sehr viele solcher guten Produktionen. http://www.ardmediathek.de/tv/Filme/So-wie-du-bist/MDR-Fernsehen/Video?bcastId=17603924&documentId=48207756 Nach knapp einer Stunde, die unser Sohn jetzt eben mit mir am Tisch gesessen und nichts getan hat, ist er jetzt endlich rüber ins Wohnzimmer gegangen. Aber auch da kann er scheinbar nichts mit sich anfangen. Nachdem er gestern erneut auf Sachen von seiner Schwester in ihrem Zimmer gemalt hat, darf er heute kein Fernsehen gucken. Das hat sein Vater so entschieden. Ich hätte wahrscheinlich auch keine bessere Idee gehabt, wie man das Kind dazu bringen kann, mal darüber nachzudenken, ob das in Ordnung ist, was er da macht. Es ist jedoch erschreckend, in welch ein Loch das kleine Kerlchen erst einmal fällt, wenn die Medien gestrichen werden. Er hat natürlich auch mehrfach versucht, mich davon zu überzeugen, dass er auf dem Netbook Musikvideos anschauen darf, aber das fällt auch unter das Medienverbot. Er hat so lange genervt, bis ich ihm angedroht habe, ihn aus der Küche zu werfen. Auf meine Angebote, mit ihm ein Spiel zu spielen oder zu puzzeln, geht er wie fast immer, nie ein. Irgendwie ist das nicht so Seins. Schade eigentlich, denn dann könnten wir mehr mit ihm spielen, uns mit ihm beschäftigen. Dieses Jahr bin ich ganz schlecht darin, meinen Freunden eine Freude zu machen, sie irgendwie liebevoll zu beschenken. Ich kriege es zeitlich einfach nicht hin und versuche, mich deshalb nicht schlecht zu fühlen. Doof ist das trotzdem. Immerhin habe ich eine kleine Tüte für die Nachbarin, das muss irgendwie sein. Die hat auch ein paar selbstgebackene Plätzchen am Anfang des Advents von mir bekommen. Und für das Kindermädchen hab ich was, ansonsten bin ich froh, dass wir alles für die Kinder zusammen haben. Bei den Großen ist das ja nicht mehr so das Thema. Und in der Familie beschenken sich die Erwachsenen nicht mehr gegenseitig. Das ist gut so. Unser Geschenk ist ja auch in erster Linie der bevorstehende Urlaub! Ich werde langsam etwas nervös, dabei sind wir doch mittlerweile geübt darin, in fremde Länder zu reisen. Auch wenn wir schon etliche Male auf den Kanaren waren, die nicht weit von Marokko entfernt sind, waren wir noch nie in Afrika zuvor. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich vor allem auf das Klima dort. Blauer Himmel und sommerliche Temperaturen. Mir geht das nasskalte Wetter hier langsam wirklich an de Substanz!
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |