Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Wow, was meine Gedanken mir wieder für schwierige problematische Gefühle machen können. Ich traue mich das kaum aufzuschreiben, weil es mir echt peinlich ist! Ich habe darüber nachgedacht, dass ja der Rasen in unserem Garten während unseres Urlaubes mal gemäht werden müsste. Jetzt ist aber das Kabel kaputt und so kann ich niemanden bitten. Ich habe bestimmt schon drei Anläufe gemacht, meinen Mann zu fragen, ob wir nicht einfach ein neues kaufen können. Er möchte aber erst einmal schauen, was dran ist und ob man es nicht vielleicht reparieren kann. Im Prinzip bin ich da seiner Meinung, was die Nachhaltigkeit angeht - nur, dass jetzt eben nichts passiert. Er hat schlichtweg nicht die Zeit und nicht den Nerv, das Kabel auch nur anzuschauen. In mir bauschte sich das Gefühl zu einem immensen Problem auf, es bekommt etwas lebensbedrohliches, wenn der Rasen nicht regelmäßig gemäht wird. Was sind meine Befürchtungen? Dass ich gleich mit der Sense dran müsste, weil der Mäher es nicht mehr schafft? Die Nachbarschaft kann ich ausschließen, die ist mir egal. Und letztens stand das Gras auch sehr hoch und ich konnte es mähen. Also... wir sind eine Woche weg! Unglaublich, wie aufgewühlt sich mein Innerstes anfühlen kann wegen solcher Umstände!
Und dann gibt es noch eine Kiste, die für mich nicht unbelastet ist. Wir wollen in den Sommerferien mit einer anderen Familie in die Alpen und kümmern uns gerade um die Bahnfahrt. Wir haben aber noch keine Unterkunft! Ich habe mal ein bisschen danach geschaut und vieles ist eben auch schon weg. Immer wieder muss ich mir klarmachen, dass man Bahnfahrten stornieren kann! Außerdem werden wir bestimmt etwas finden, so flexibel wie wir da aufgestellt sind. Es geht nur um ein paar Tage. Ich wünsche mir sehr, dass ich diese Art von Gedanken viel eher ziehen lassen könnte. Ohne, dass sie erst ein schlechtes Gefühl in mir machen. Angst oder Unsicherheit. Das holt mich raus aus meiner Ruhe. Und in solchen Momenten docken gleich auch noch andere Sorgen an, ich kann alles mögliche nicht mehr so gelassen nehmen, wie ich gerne würde. Heute Morgen hörte ich meine jüngere Tochter schon vor meinem Wecker. Ich wunderte mich, dass sie schon so früh auf war - dabei hatte sie gar nicht geschlafen! Oh weh! Mein Mutterinstinkt in Sorgenmacherei springt sofort an. Wie soll das Kind dann auch noch einen langen Schultag schaffen? Ich stelle fest, ich kann nichts tun. Zum Glück mache ich ihr keine Vorwürfe, ich zeige ihr mein Mitgefühl. Ich weiß, dass sie immer mal wieder unter Schlafstörungen leidet und wir haben schon einiges ausprobiert, um ihr zu helfen. Aber so haben wir ein bisschen Zeit zusammen in der Küche, ehe sie los muss und ich bin schon traurig, dass sie nicht mit uns fährt. Sie hat entschieden, hier zu bleiben, weil sie eine Klausur schreibt und auch sonst nicht so gerne den Schulstoff verpassen möchte. Ich spüre wieder eine Sorge: ich kann mich in der Zeit nicht gut um sie kümmern. Das muss sie dann selber machen, bzw. die Freunde, bei denen sie bleibt. Ich weiß, dass es gut gehen wird, aber dennoch - ich könnte es besser :)
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |