Kein Kuchen ist auch keine Lösung!
Mein Leben zwischen Alltagswahnsinn, emotionalem essen, Down-Syndrom und meiner liebe für's backen und Tanzen...
Dieses Jahr komm ich so gar nicht mit, was so die zeitlichen Dinge in der Adventszeit sind. Liegt vielleicht auch an den Temperaturen, die gestern frühlingshaft waren. Ich hatte aber irgendwann schon mal ein paar Sachen für den Adventskranz eingekauft. Als ich das dann arrangieren wollte, war ich total unzufrieden damit, es sah beiweitem nicht annähernd so schön aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich habe für so etwas einfach kein Händchen. Das finde ich irgendwie traurig. Denn in meinem Kopf sind schon Vorstellungen von ungewöhnlicheren Ausführungen, aber die Umsetzung gelingt mir nicht. Und das Normale sieht halt bestenfalls ok aus, schlimmstenfalls spießig. Jetzt habe ich doch wieder den von meinem Onkel geschnitzen Stern aus dem Keller geholt und darauf die Kerzen gesetzt und mit ein paar Kleinigkeiten dekoriert. Ich kann damit leben. Ist mir auch alles irgendwie nicht so wichtig. Es noch weihnachtlicher hier zu gestalten, dazu habe ich keine Lust. Entweder kommt das noch oder ich lass es dieses Jahr bleiben. Ich habe auch noch keine Plätzchen gebacken. Auch dazu muss ich Lust haben. Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, den Kinden mal wieder selber Adventskalender zu machen. Ein paar Sachen lagern hierzu schon im Keller und ich habe auch verschiedene Ideen, wie ich das jeweils umsetzen möchte. Letztens schon hat mein Mann ein paar fertige Kalender gekauft. Ich fand das irgendwie doof, weil ich die Dinger dieses Jahr gerne mal nicht dabei gehabt hätte. Da ich ja weiß, dass er gerne Unmengen von diesen Kalendern mit den Türchen kauft, hatte ich ihn gebeten, nicht noch weitere zu besorgen. Das war ihm aber scheinbar egal, denn mittlerweile sind es neun an der Zahl. Zu allem Überfluss triggert mich so etwas immer, ich kann es überhaupt nicht gut vertragen, wenn jemand über meine Wünsche oder Bitten so hinweggeht. Da springen bei mir gleich die Alarmlampen an.
Auch heute fühle ich mich immer noch total schnell erschöpft. Ich kann nur in kleinen Einheiten die Dinge hier erledigen. Und manchmal muss ich mich auch etwas hinlegen. Es ist mir gar nicht so wichtig, wieso es so ist. Es ist so. Punkt. Immerhin war ich auch eine Runde draußen heute, das Wetter ist so traumhaft. Ansonsten habe ich gerade wieder großen Kritikeralarm, weil ich so viel gegessen habe die letzte Zeit. Vor allem viele süße Sachen. Bremse ziehen heißt ihre Devise. Hinschauen meine. Was ist los, wozu das viele Essen? Da sind viele Themen, die mich gerade innerlich aufwühlen... Ich möchte achtsam mit mir sein und vor allem schauen, dass ich das Tempo aus meinem Alltag nehme. Trotzdem werde ich jetzt mal in den Keller gehen und ganz in Ruhe die Wäsche auf die Leine hängen.
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Autorin
Tina, geb. 1969 Categories |